Erndtebrücker retten nach 1:0-Führung am Ende noch 2:2-Remis in Rhynern

wS/jk – Rhynern/Erndtebrück – 20.04.2012 – Auch der TuS Erndtebrück hatte am Freitagabend ein Flutlichspiel vor der Brust. In Rhynern wollte die Elf von Trainer Peter Cestonaro nach den guten Leistungen der letzten Wochen Zählbares holen. Das ist am Ende gelungen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit verspielte Erndtebrück jedoch zunächst eine Führung und rettete sich kurz vor dem Schlusspfiff noch einen Punkt.

Gegen den Tabellenzehnten der NRW-Liga, der sich noch Hoffnungen auf einen Relegationsplatz für den Aufstieg in die Regionalliga macht, hatte Peter Cestonaro seine Startformation nach dem 3:3 gegen Schwarz-Weiß Essen im Stadion Papenloh nicht verändert. Schon nach zwei Minuten musste TuS-Keeper Timo Bäcker hellwach sein, als Rhynern erstmals gefährlich wird. Der Erndtebrücker Schlussmann spielte übrigens wieder mit einem Helm, den Petr Czech im Fußball salonfähig gemacht hat.

Die erste Halbzeit gestaltete sich von beiden Mannschaften ausgeglichen. Immer wieder kam Rhynern vor das Erndtebrücker Tor. Doch aus den Möglichkeiten machten sie zu wenig. Erndtebrück ließ sich aber nicht in die eigenen Hälfte drängen und fuhr Konter, die aber wenig effektiv genutzt werden konnten. Nach 20 Minuten hatte Rhynern eine Großchance: Stanislav Iljutchenko konnte sich durchsetzten und am Sechszehner abziehen. Doch sein Schuss war zu hoch angesetzt. Bei einem Konter in der 30. Minute verpasste Marco Maser derweil nur knapp.

Nach 45 Minuten hatte Rhynern zwar optisch mehr vom Spiel und war dem Tor von Timo Bäcker gefährlicher als der TuS auf der Gegenseite. Doch die Erndtebrücker Abwehr hielt den Kasten sauber. Bis zur Pause fielen somit keine Tore, das sollte sich aber im zweiten Durchgang ändern. Plötzlich trumpfte Erndtebrück auf und hatte zwei Minuten nach Wiederanpiff eine sehr gute Gelegenheit.

Markus Waldrich dribbelte sich durch den Rhynerner Strafaum, seinen Schuss konnte der Westfalia-Keeper Dennis Wegner aber parieren. In der 50. Minute musste Waldrich das Tor machen, als er frei auf Wegner zuläuft, den Tormann umkurvt und den Ball im leeren Gehäuse unterbringen will. Auf der Linie klärte aber ein Abwehrmann der Gastgeber. Gleiches Schicksal ereilte Marco Maser in der 54. Minute, der das freie Tor ebenfalls nicht traf.

Völlig verdient dann aber der Führungstreffer für den TuS Erndtebrück, der zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich zwei Großchancen verpasste. In der 59. Minute ist abermals Waldrich durch – diesmal bringt er den Ball im Netz unter. In der Folgezeit kontrollierten die Wittgensteiner geschickt das Spiel, ließen sich die Führung dann aber doch noch aus der Hand nehmen.

Nach einem Abwehrfehler von Sascha Leicher kann Rhynerns Stanislav Iljutcenko in der 72. Spielminute für die Gastgeber ausgleichen. Aufgrund der Erndtebrücker Feldüberlegenheit im zweiten Durchgang kam dieser Gegentreffer besonders ungünstig. Der TuS verarbeitete den Rückschlag nur schwer und Rhynern kam wieder besser in die Partie. Zehn Minuten später hatten die Hausherren das Spiel gedreht.

Was Rhynern in der ersten Halbzeit nicht gelang, hatte jetzt Bestand: Die Führung erzielte Samit Akyüz in der 83. Minute. Sein Schuss traf Erndtebrück mitten ins Herz. Nur allzu leicht konnte er im Erndtebrücker Strafraum zu Schuss kommen. Als Rhynern sich dann auf das Verwalten des Spielstands beschränkte, witterten die Wittgensteiner ihre Chance. In sprichwörtlich letzter Sekunde gelingt dem eingewechselten Patrick Diehl in der 89. Minute der Ausgleich in einer dramatischen Schlussphase.

Westfalia Rhynern – TuS Erndtebrück 2:2 (0:0).
Rhynern: Wegner, Maier, Kücükyagci (46., Bengsch), Hagemann (89., Grasteit), Scherff, Iljutcenko, Fudala (60., Firat), Akyüz, Bechtold, Kaleoglu, Wurst. – Erndtebrück: Bäcker, Wahl, Leicher, Bednorz, Maser, Waldrich (70., Diehl), Markow (87., Burk), Jung, Acker, Hinkel, Dreisbach (89., Wadolowski). – Tore: 0:1 Markus Waldrich (58.), 1:1 Stanislav Iljutcenko (72.), 2:1 Samet Akyüz (82.), 2:2 Patrick Diehl (89.). – Schiedsrichter: Markus Wollenweber (Mönchengladbach). – Zuschauer: 200.

Bericht: Jürgen Kirsch

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