TuS Erndtebrück nach Überstunden "am Stöppel" im Kreispokal-Finale

wS/jk – Bad Berleburg – 26.04.2012 – Als erste Mannschaft zog der TuS Erndtebrück am Mittwoch in das Finale des Krombacher Kreispokals ein. Das erste Halbfinalspiel gewann der NRW-Ligist gegen den VfL Bad Berleburg mit 4:1, musste dafür aber in die Verlängerung. Denn die VfL-Kicker, die in der Bezirksliga auf Platz Vier stehen, verlangten dem klassenhöheren Kontrahenten im Wittgensteiner Derby einiges ab.

Geordnet stand der VfL in der Defensive und hielt gut mit. Erndtebrück tat sich mit zunehmender Spieldauer immer schwerer. Bad Berleburg spielte das in die Karten, sie konnten das Spiel im ersten Durchgang ausgeglichen gestalten und waren den Erndtebrückern ebenbürtig. Wäre da nicht der Elfmeter in der 37. Minute gewesen: Torben Birkelbach hatte Timo Dreisbach im Sechzehner zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Johannes Burk sicher zum 1:0 für den TuS.

Doch auch der Rückstand brachte die Berleburger von Trainer Andreas Edelmann noch lange nicht aus dem Konzept. Dass Erndtebrück drei Klassen höher spielt und fortan eine klare Feldüberlegenheit hatte, war für die VfL-Defensive kein Problem. Das Bad Berleburger Erfolgsrezept hieß indes „Kontern“.

So fiel aus der Ausgleich in der 51. Minute: Vor dem Erndtebrücker Tor vergab zunächst Selbstian Völkel eine gute Gelegenheit. Den von TuS-Keeper Timo Bäcker abgewehrte Ball landete bei Berleburgs Simon Zacharias, der keine Mühe mehr hatte, das Tor zu erzielen.

Das Unentschieden war für den TuS Erndtebrück zu wenig, das Team von Trainer Peter Cestonaro drängte auf das Siegtor. Doch dem Sturmlauf der Kicker vom Pulverwald hielt Bad Berleburg bis zum Ende der 90 Minuten durch. Tormann Benedikt Ernst hielt seinen Kasten sauber und parierte zwei Erndtebrücker Chancen gut. In letzter Minute hätten die Hausherren nach einem Konter fast die Sensation geschafft, doch die Verlängerung wartete.

Immerhin hatte man die Erndtebrücker zu Überstunden am Sportplatz „Am Stöppel“ gezwungen. Doch die halbe Stunde, die zusätzlich gespielt wurde, verlief ganz und gar nicht nach den Vorstellungen des Bezirksligisten. Nicht, weil den VfL-Spieler die Puste ausging, sondern weil man sich selbst schwächte. Nach 102 Minuten sah Jan Neusesser wegen wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte.

Ab diesem Zeitpunkte wendete sich das Blatt. In Überzahl konnte Erndtebrück seine Überlegenheit besser ausspielen und der NRW-Ligist kam nun leichter zu Chancen, die man zudem effektiv nutzte. Es dauerte nur zwei Minuten, ehe Timo Dreisbach nach Leicher-Flanke das 2:1 gelang. Drei Minuten danach brachte ein weiteres Tor von Timo Dreisbach die Entscheidung. Sascha Leicher setzten inder 116. Minute mit dem 4:1 noch einen drauf.

Im Finale des Krombacher Kreispokals muss Erndtebrück nun gegen den Sieger aus der Partie Germania Salchendorf gegen Sportfreunde Siegen ran, der nächsten Mittwoch (19 Uhr, Hennebergsportplatz) ermittelt wird. Eine Neuauflage des Finales aus dem letzten Jahr und ein weiteres Derby zwischen Siegen und Erndtebrück sind im Bereich des Möglichen.

VfL Bad Berleburg – TuS Erndtebrück 1:4 (1:1, 0:1) n.V.

Bad Berleburg: Ernst, Schneider (74., Lauber), Neusesser, M. Birkelbach, Klinker, Völkel, Hof (105., Zhuravlev), T. Birkelbach, Mikolajewski (54., Scholl), Krowarz, Zacharias. – Erndtebrück: Bäcker, Kapitza (63., Diehl), Leicher, Maser, Jung, Acker, Dreisbach, Wadolowski, Schneider (73., Mbuku), Burk (107. Bednorz), Waldrich. – Tore: 0:1 Burk (37., Foulelfmeter), 1:1 Zacharias (51.), 1:2/1:3 Dreisbach (104./107.), 1:4 Leicher (116.). – Gelb-Rote Karte: Neusesser (Bad Berleburg, 102.) wegen wiederholten Foulspiels. – Schiedsrichter: Jonathan Lautz (Burbach). – Zuschauer: 160.

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Bericht: Jürgen Kirsch

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