Von der Kita bis zur Uni: Eltern als Erziehungs- und Bildungspartner

wS/ksw  Siegen-Wittgenstein    –   „Individuelle Förderung – Ohne Eltern geht es nicht!“ – Das war das Thema eines Workshops im Rahmen der 2. Bildungskonferenz im Kreis Siegen-Wittgenstein, die im vergangenen November stattfand. Das Thema stieß auf enorm großes Interesse und viele Teilnehmer äußerten den Wunsch, sich intensiver mit dieser Fragestellung auseinanderzusetzen.

Deshalb hat das Bildungsbüro des Kreises Siegen-Wittgenstein die Rolle von Eltern bei der Förderung ihrer Kinder jetzt in den Mittelpunkt der 3. Bildungskonferenz gestellt. Diese findet in zwei Teilen am 8. Mai und 18. September 2012 im Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Straße, in Siegen statt. Sie steht unter dem Thema: „Eltern erreichen – es liegt an uns!“ und hat sich das Motto zu Eigen gemacht: „Nichts ist so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist!“

„Eltern sind unverzichtbare Partner der professionellen Bildungseinrichtungen von der Kita über die Schule bis zu den Berufskollegs oder der Uni – also entlang der gesamten Bildungskette, wie Fachleute sagen“, macht Arne Fries, Fachserviceleiter Schule und Bildung des Kreises Siegen-Wittgenstein, deutlich. Dabei kommen den Eltern in den unterschiedlichen Lebensabschnitten ihrer Kinder unterschiedliche Funktionen zu, etwa als Vorbild, Betreuer, Motivator oder Lernpartner. „Ohne die Unterstützung von Eltern werden Lernerfolge für die Kinder deutlich schwieriger“, stellt Fries fest.

Auf der Bildungskonferenz im vergangenen November wurde ein Leitbild für die Elternarbeit entwickelt, das als Grundlage für die jetzt geplanten Veranstaltungen dient. „Es zielt auf die systematische Elternarbeit entlang der ganzen Bildungskette ab, fußt auf gegenseitigem Vertrauen und basiert auf Augenhöhe“, so Petra Braunöhler vom Regionalen Bildungsbüro.

Im Rahmen der Veranstaltung am 8. Mai sollen die Teilnehmer Hinweise bekommen, wie sie die immer größer werdende Gruppe derjenigen Eltern erreichen, die sich bisher der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft entziehen. Drei Vorträge werden den Tag strukturieren. Die Teilnehmer haben jeweils im Anschluss Gelegenheit, sich einzubringen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung am 18. September werden dann in Workshops Modelle für die sozialräumliche Vernetzung von Angeboten vorgestellt und die Voraussetzungen erläutert, damit diese auch gelingen können. Ziel ist die Optimierung der Kooperation mit Eltern in allen betroffenen Einrichtungen. „Dabei plädieren wir dafür, auf vorhandenen Strukturen aufzubauen, um so auch Ressourcen möglichst effektiv einzusetzen und Parallelstrukturen zu vermeiden“, so Fries.

Referenten bei der 3. Bildungskonferenz sind einmal Gabriela Kreter (Leiterin der Karlschule, Hamm) und Matthias Bartscher von der Jugendhilfe der Stadt Hamm. Beide vertreten die „Hammer Elternschule“. Die Elternschule bietet ein differenziertes Angebot an thematischen Elternabenden, Elternseminaren, Veranstaltungsreihen und speziellen Elternkursen – von Geburtsvorbereitungskursen bis hin zu Angeboten für Eltern pubertierender Kinder wird die ganze Bandbreite abgedeckt  (weitere Infos unter http://www.hamm.de/elternschule.html).

Darüber hinaus wird Stephan Böhmer vom Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen e. V. einen regionalen Bezug herstellen. Sein Thema ist die auf dem Inklusionsindex basierende Elternarbeit.

Zur Teilnahme an der 3. Bildungskonferenz sind Erzieher, Pädagogen, Psychologen, Sozialarbeiter, Mediziner und Theologen eingeladen, die an Kitas und  Schulen, bei Beratungsdiensten oder in der Jugendhilfe tätig sind und mit Eltern in Kontakt stehen. Wer sich für den 8. Mai anmeldet, verpflichtet sich nicht automatisch auch zur Teilnahme an der Folgeveranstaltung im September.

Die 3. Bildungskonferenz wird vom Regionalen Bildungsbüro gefördert. Die Teilnahme ist daher kostenlos. Den Link für Anmeldungen zu der Veranstaltung finden Interessierte im Bereich „Aktuelles“ auf der Homepage des Kreises Siegen-Wittgenstein (www.siegen-wittgenstein.de). Als Ansprechpartner für Rückfragen stehen Petra Braunöhler (Telefon 0271 333-1471) und Marco Steiner (Telefon 0271 333-1446) vom Bildungsbüro des Kreises zur Verfügung.
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