Verkehrsunfall auf A45 ging glimpflich aus

wS/BS – Wilnsdorf – Wie wichtig das korrekte Absetzen eines Notrufes ist, davon können Leitstellendisponenten bei Feuerwehr und Polizei ein Lied singen. Bei den schlechten Notrufmeldungen gibt es zwei Varianten:

Variante 1: Der Anrufer hat die Lage nicht korrekt erfasst und „untertreibt“. Natürlich nicht absichtlich, doch eine erste Erkundung von zum Beispiel einem Unfall war nicht ausreichend. Die Leitstelle alarmiert nun zu wenig Einsatzkräfte zur Einsatzstelle. Bis dann Einsatzmittel nachgefordert werden, vergeht viel Zeit.

Variante 2: Nach dem Telefonat mit dem Anrufer rechnet der Leitstellendisponent mit einer schlimmen Lage an der Einsatzstelle. Er alarmiert zur Sicherheit mehr Einsatzkräfte an die Einsatzstelle. Dies kann zur Folge haben, dass die Fahrzeuge dort gebunden sind und bei einem anderen – richtigen – Notfall nicht schnell genug eintreffen.

Wenn dann nun eine der beiden Varianten eintrifft und zusätzlich noch die falsche Ortsangabe angegeben wird, kann es kritisch werden. So geschehen am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr.

Der Feuerwehrleitstelle in Siegen wird ein schwerer Verkehrsunfall auf der A45 zwischen Wilnsdorf und Haiger gemeldet. Aus Sorge, es seien noch Personen eingeklemmt, alarmiert der Leitstellendisponent neben einem Notarzt und einem Rettungswagen auch die Feuerwehr. Mit sechs Einsatzfahrzeugen und mehr als 20 Einsatzkräften machten sich die Feuerwehren aus Wilnsdorf und Wilden auf den Weg zur Einsatzstelle.

Nach Abfahrt der gesamten Fahrtstrecke stellte sich heraus, der Unfall war zwischen Haiger und Dillenburg verursacht worden. Eingeklemmt war niemand, zwei Frauen kamen nach einer leichten Berührung mit der Schutzplanke mit einem leichten Schock davon.

Für den Wilnsdorfer Rettungsdienst und die Feuerwehr ein Fehleinsatz – zum Glück. Zum Glück ist in dieser Zeit auch kein weiterer Einsatz im Raum Wilnsdorf gemeldet worden, denn dann hätten die Retter einen deutlich längeren Anfahrtsweg gehabt.

Daher möchten auch wir an dieser Stelle noch einmal auf das korrekte Absetzen eines Notrufes hinweisen. Wichtig sind die fünf „W“.
„Wo“ ist etwas passiert?
„Was“ ist passiert?
„Wie viele“ Personen sind betroffen?
„Welche“ Art der Verletzungen liegt vor?
„Warten“ auf Rückfragen.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen immer Ihre ansässige Feuerwehr zur Verfügung.

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Fotos: BS

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