Fortschritte bei der Sanierung im Oberen Schloss

wS/rile – Siegen – Im Oberen Schloss spukt es! Nein, nicht was man jetzt denken könnte. Es sind keine Geister. Und wenn doch, dann sind es gute Geister. Denn der Grafentrakt wird derzeit saniert. Und die Arbeiten, die Anfang Juli diesen Jahres begannen, sind schon, im wahrsten Sinne des Wortes, ansehnlich fortgeschritten. Die von Schäden betroffenen Bereiche wurden bereits entkernt. Im zweiten Obergeschoss sowie im Dachgeschoss sind auf der Hofseite die Holzbalkendecken sowie das äußere und in den Teilen das innere Fachwerk saniert worden.

Am Nachmittag konnten sich die Vertreter der Presse gemeinsam mit Bürgermeister Mues, der Beigeordneten Babette Bammann und weiteren Vertretern der Stadtverwaltung über den Stand der Arbeiten überzeugen.

Bürgermeister Steffen Mues, Babette Bammann,  Museumsdirektorin Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe und Projektleiter Stefan Schönstein (v.l.n.r.) besuchten die Baustelle. Fotos (2): Rita Lehmann

Bürgermeister Steffen Mues, Babette Bammann, Museumsdirektorin Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe und Projektleiter Stefan Schönstein (v.l.n.r.) besuchten die Baustelle. Fotos (2): Rita Lehmann

Der Sanierung vorangegangen war bereits 2011 die Begutachtung von Fachwerkschäden am Grafentrakt. Ein Schock sei es gewesen, so erklärte Bürgermeister Mues, als festgestellt worden sei, wie viele Dinge im Grafentrakt renovierungsbedürftig seien. Die Untersuchungen ergaben massive Schäden am Holz. Besonders betroffen ist der Auflagebereich des Daches. Ein noch größerer Schock sei die Summe gewesen, die für die Sanierungsarbeiten aufgebracht werden musste. 870 000 € wurden veranschlagt und den Löwenanteil von 684 300 € muss nun die Stadt Siegen aufbringen. Ein Teil der Mittel stammen von Bund und Land.

Es folgten umfassende Planungen und anschließend vorbereitende Arbeiten für die Sanierung. So wurden historische Böden und Treppen abgedeckt, die Elektroinstallation zurückgebaut und das Mobiliar in andere Museumsbereiche verlagert. „Es war ein ständiges Stühlerücken“, ergänzte die Direktorin des Siegerlandmuseums, Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe.

Verbaut wurden bisher 90 Quadratmeter Mauerwerk im Sockel und in den Fachwerkgefachen, so werden die Räume zwischen den Holzbalken genannt. „Wir haben die Mittel für die Sanierung des Grafentraktes gerne bereitgestellt, da das Gebäude und natürlich auch das Siegerlandmuseum, das hier beheimatet ist, Aushängeschilder unserer Universitätsstadt sind“, bekannte Bürgermeister Steffen Mues.

Die Baustelle wird derzeit teilweise von Bildern verdeckt, die darstellen, wie das Schloss früher einmal ausgesehen hat.

Die Baustelle wird derzeit teilweise von Bildern verdeckt, die darstellen, wie das Schloss früher einmal ausgesehen hat.

Stefan Schönstein, Bauprojektleiter von der Technischen Gebäudewirtschaft ergänzte: „Die Sanierung war unumgänglich geworden, da die entdeckten Schäden zu schwerwiegend waren, als dass wir es hätten verschieben können.“ Während der Umbauphase läuft der Museumsbetrieb normal weiter“, versicherte die Museumsdirektorin Blanchebarbe.

„Alle Dauerausstellungen sind geöffnet. Lediglich die Laufwege haben sich verändert und sind geringfügig länger geworden, da momentan nur das runde Treppenhaus im Turm genutzt werden kann.“ Die Fertigstellung der umfassenden Sanierungsmaßnahmen ist für Spätsommer 2014 vorgesehen, so prognostizierte Projektleiter Stefan Schönstein.
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