Betreuungsplätze: Kreis lädt zu Gesprächen ein

(wS/sw) Siegen-Wittgenstein – „Alle Eltern, die es wünschen, werden für ihre Kinder zum Kindergartenjahr 2014/2015 einen wohnortnahen Betreuungsplatz erhalten“, unterstreicht Helge Klinkert, Dezernentin für Jugend und Soziales des Kreises Siegen-Wittgenstein. Dies gelte sowohl für Kinder über als auch unter drei Jahren. „Allerdings wird das nicht in allen Fällen der Wunschkindergarten der Eltern sein können. Aber wir werden auf jeden Fall ein Betreuungsangebot in einem zumutbaren Umkreis erstellen. Landesweit wird dabei von fünf bis sieben Kilometern ausgegangen“, erläutert Klinkert.

KreislogokleinZugleich laden Landrat Paul Breuer und Helge Klinkert alle Eltern zu direkten Gesprächen „an einem Tisch“ ein: „Mancherorts gibt es aktuell Unsicherheiten, weil Eltern für ihr Kind eine Absage von ihrem Wunschkindergarten erhalten haben. Um diesen Eltern das weitere Verfahren zu erläutern und die verschiedenen Perspektiven zu aufzuzeigen, laden wir betroffene Eltern herzlich ein, direkt auf uns zuzukommen“, so Breuer. Der Landrat verweist zugleich darauf, dass es vielerorts auch jetzt schon, gute direkte Kontakte zwischen Eltern, Städten und Gemeinden und dem Kreis gibt.
Für den Fachservice „Jugend und Familie“ („Jugendamt“) des Kreises Siegen-Wittgenstein befindet sich die konkrete Planung für das Kindergartenjahr ab August 2014 erst in einer frühen Phase. Die Anmeldungen sind überwiegend bei den Kindergärten eingegangen. Diese verschicken Zu- oder Absagen. „Zusagen sind verbindlich und die Eltern haben damit Planungssicherheit“, erläutert Helge Klinkert. „Absagen sind dagegen keineswegs das letzte Wort.

Denn an dieser Stelle beginnt erst die eigentliche Arbeit der Kindergartenfachplanung des Kreises.“ Um die benötigten Plätze zu schaffen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten: So können Kindergärten rechtlich problemlos bis zu 10 Prozent mehr Kinder aufnehmen. Mit Zustimmung des Landesjugendamtes können es aber in Ausnahmefällen auch mehr sein – „was mit Blick auf die Betreuungsqualität aber Grenzen hat und in jedem Einzelfall gut abgewogen werden muss“, so Helge Klinkert.

Zugleich führen die Mitarbeiter des Fachservices „Jugend und Familie“ Gespräche mit den Kindergartenträgern und den Städten und Gemeinden (außer der Stadt Siegen, die ein eigenes Jugendamt hat), um konkrete Maßnahmen zu vereinbaren. Mancherorts werden Einrichtung kurzfristig erweitert und zusätzliche Gruppen geschaffen. Andernorts werden u.U. Wohnungen angemietet und umgebaut, um Übergangsangebote zu schaffen. „Übergang bedeutet dabei lediglich, dass wir diese Einrichtung nicht auf Dauer vorhalten werden. Ansonsten ist die Qualität der Einrichtung aber nicht anders als die in bereits bestehenden Einrichtungen“, so Klinkert. Darüber hinaus besteht situationsbezogen auch die Möglichkeit Großtagespflegestellen einzurichten, was sogar kurzfristig möglich ist.

Die Anstrengungen des Kreises können am Beispiel Wilnsdorf verdeutlicht werden: „Hier sind wir auf einem sehr guten Weg. In der vergangenen Woche gab es Gespräche mit Bürgermeisterin Christa Schuppler und Vertreter der Kindergartenträger gegeben, in denen konkrete Schritte und Maßnahmen besprochen worden sind, die jetzt abgearbeitet werden“, berichtet Helge Klinkert.
„Grundsätzlich ist die Situation kreisweit in diesem Jahr nicht gravierend anders als in den Jahren zuvor. Wir stellen aber fest, dass das Beratungsbedürfnis der Eltern höher ist als in der Vergangenheit. Das nehmen wir selbstverständlich ernst und dem wollen wir auch Rechnung tragen, indem wir die Eltern zu direkten Gesprächen einladen“, unterstreicht Breuer.

Ansprechpartnerin für Eltern ist Anja Kristin Leicher, Kindergartenfachberaterin des Kreises. Sie ist unter Telefon 0271 333-1352 bzw. per E-Mail zu erreichen.

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