Kreuztaler Feuerwehr-Jahr 2013

wS/FW/BH Kreuztal. Mit 187 Hilfeersuchen hat die Stadtfeuerwehr Kreuztal in 2013 ein „ganz normales Einsatzjahr“ hinter sich gebracht. So jedenfalls umschrieb Berthold Braun, Leiter der Kreuztaler Stadtfeuerwehr, das abgelaufene Dienstjahr für die Feuerwehr in der zweitgrößten Kommune des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die 75 Brände, 68 technischen Hilfeleistungen, sieben Verkehrsunfälle, sechs Fehlalarmierungen und 28 ausgelösten Brandmeldeanlagen forderten im Schnitt elf Einsatzkräfte pro Alarmierung. Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß dankte den 259 aktiven Einsatzkräften der Stadtfeuerwehr für deren Engagement, durch das schon seit vielen Jahren die Einrichtung einer hauptamtlichen Feuerwache in Kreuztal habe abgewendet werden können.
„Wir konnten dem demografischen Wandel im Jahre 2013 ein wenig entgegen wirken“, stellte Berthold Braun als erfreuliches Fazit der Tatsachen fest, dass die 79 Mitglieder zählende Jugendfeuerwehr stets für Nachwuchs in der Einsatzabteilung sorgt  – im vergangenen Jahr mit fünf neuen Aktiven – und zudem bislang drei Feuerwehrleute eine Verlängerung ihrer Dienstzeit über das 60. Lebensjahr hinaus beantragt haben. Dennoch, so Braun, bleibe Mitgliederwerbung für die Feuerwehr eine wichtige Aufgabe auch in Kreuztal.

Ihr wollen sich die Brandschützer intensiv am 16. August dieses Jahres in der Stadtmitte mit einem „Tag der Feuerwehr“ widmen, an dem die Brandschützer ihr Ehrenamt den Bürgern „schmackhaft“ machen wollen. Tendenziell wachsen nämlich die Aufgaben der Kreuztaler Stadtfeuerwehr: Immerhin 1.600 Kinder konnte das Team der Brandschutzerziehung und -aufklärung im vergangenen Jahr in den Umgang mit Gefahren und Notfallsituationen einweisen; zehn Auftritte absolvierten die Spieler der Kreuztaler Feuerwehr-Puppenbühne weit über die Kreisgrenzen hinweg.

Aber auch im Einsatzdienst wird die Arbeit mehr: In Kürze werden die Hoesch Bauteilwerke in Eichen in den primären Brandschutzbereich der Stadtfeuerwehr übergehen – bisher rückte dorthin die Werkfeuerwehr der ThyssenKrupp Steel Europe AG aus. Doch die koppelt nicht nur die Bausysteme aus den Verantwortungsbereich der Werkfeuerwehr aus, sondern denkt zudem über eine Abstufung ihrer anerkannten Werkfeuerwehr zu einer Betriebsfeuerwehr nach. Dann hätte die öffentliche Feuerwehr im gesamten Industriestandort in der Hammerstraße in Eichen im Brandfall die Einsatzhoheit.
Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß hatte viel Lob für die Arbeit der Feuerwehr und einige positive Nachrichten zur Dienstbesprechung mitgebracht: So arbeite die Verwaltung derzeit „mit Hochdruck“ daran, die Unterbringung der Löschgruppe Buschhütten, also im zweitgrößten Stadtteil Kreuztals, zu verbessern. Es sei aber „ganz schwer“, den vorhandenen Standort im Untergeschoss der Turn- und Festhalle so zu planen, dass er zeitgemäßen Standards entsprechen könne. Weniger problematisch, aber auch kostenaufwändig dürfte der Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Osthelden ausfallen: Dort werde die Stadt in diesem Jahr den Standort so verändern, dass ein größeres Feuerwehrfahrzeug als bisher dort ab 2015 untergebracht werden kann. Positiv auch die Zusicherung des Bürgermeisters, dass Kreuztaler Feuerwehrangehörige in der nächsten Freibadsaison umsonst in Buschhütten ihre Schwimmrunden drehen können. Weit über 100 Feuerwehrangehörige hätten bereits in der vergangenen Saison von diesem Angebot Gebrauch gemacht.
Die Jahresdienstbesprechung nutzten Feuerwehr und Verwaltung auch zum Vollzug wesentlicher Personalien: Wehrführer Berthold Braun bestellte Bastian Loos zum neuen Gruppenführer der Löschgruppe in Osthelden, Berthold Herling zu seinem neuen Stellvertreter. Uwe Heide bestellte er für weitere sechs Jahre zum Löschgruppenführer in Buschhütten, zu seinem Stellvertreter erneut Steffen Marx. In Kredenbach tritt Frank Münch seine zweite Amtszeit als stellvertretender Gruppenführer an. Dort kann fortan auch Jan-Mirco Kleine Führungsaufgaben übernehmen: Ihn beförderte der Feuerwehrchef nach erfolgreichem Lehrgang zum Brandmeister. Zudem ernannte er den Fellinghäuser Unterbrandmeister Oliver Thomas zum stellvertretenden Stadtatemschutzgerätewart, nachdem Stephan Uecker aus diesem Amt in die Löschgruppenführung in Eichen aufgestiegen war. Die Sonderauszeichnung des „Verbands der Feuerwehren in NRW“ für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielt der ehemalige Ostheldender Löschgruppenführer Herbert Loos. Schließlich wurde auf der Jahresdienstbesprechung einem „Nicht-Mitglied“ der Feuerwehr besondere Ehre zuteil: Die Wehrführung dankte dem bisherigen Vorsitzenden des Feuerwehrausschusses Helmut Nölling, ehemaliger Bürgermeister in Kreuztal, für seine konstruktive Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Die brachte ihm schon vor Jahren den Titel „Freund der Feuerwehr“ ein. Jetzt erhielt er, kurz vor seinem kompletten Ausscheiden aus der Kommunalpolitik, von der Feuerwehr unter Applaus aller Anwesenden ein Abschiedsgeschenk. Doch Nölling stellte klar: „Es ist ja kein Abschied von der Feuerwehr.“ Feuerwehrchef Berthold Braun ließ ihn wissen: „Für dich stehen die Tore der Feuerwehr immer offen.“

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Herbert Loos (rechts) nahm von Kreuztals Feuerwehrchef Berthold Braun eine Sonderauszeichnung für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr entgegen. Im Bild links Bürgermeister Walter Kiß.

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Kreuztals stellvertretender Feuerwehrchef Heinz-Georg Lütticke heftete Herbert Loos die Sonderauszeichnung für 50-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr an. Im Hintergrund Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß.

 

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Berthold Braun (links) und Heinz-Georg Lütticke (rechts) bedankten sich bei Helmut Nölling (Zweiter von links) für seine Verdienste für die Feuerwehr, die er sich in den letzten Jahren unter anderem als Vorsitzender des Feuerwehrausschusses erworben hatte. Im Hintergrund Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß.

 

FeuerwehrKreuztalAuch Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß (ganz links) gratulierte alten und neuen Einheitsführern der Stadtfeuerwehr, nämlich (daneben, von links) Uwe Heide, Bastian Loos, Steffen Marx, Berthold Herling und Frank Münch.

Fotos: Björn Hadem

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