Forderung nach "Route57" kontraproduktiv

PeterNeuhaus1(wS/siwi) Kreis Siegen-Wittgenstein – Zu der Forderung der Wilnsdorfer Jungunternehmer ASU, die jetzt zu einer, wie Grünensprecher Peter Neuhaus erklärt, ausschließlich von Pro-Route-57-Befürwortern besetzten Diskussion einluden, nimmt der Sprecher des Grünen Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein, u.a.wie folgt Stellung: „Wir haben es hier mit einer schwierigen Grundsatzproblematik im ganzen Land zu tun: Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern bundesweit stehen inzwischen viele wichtige Transportrouten für Schwertransporte nicht mehr oder nur noch stark eingeschränkt zur Verfügung. Insbesondere auf den hoch belasteten Autobahnen aus den 60er und 70er Jahren sind für die Brücken vor allem aufgrund der Zunahme des Schwerverkehrs, für den sie seinerzeit nicht geplant und statisch ausgelegt waren, die Tragfähigkeitsreserven zunehmend aufgebraucht.

Brücken für Schwerlastverkehr nur eingeschränkt befahrbar

Neuhaus weiter. „Für die älteren Brückenbauwerke hat sich damit faktisch eine Nutzungsänderung ergeben, da diese für eine derartige Belastung baulich nicht ausgelegt sind. Von diesem Problem sind insbesondere die alten Bundesländer betroffen, ein Großteil der Brückenbauwerke stammt hier aus den Jahren 1960 bis 1985. Aktuell sind über 30 Brückenbauwerke allein auf Bundesautobahnen in Nordrhein-Westfalen für den Schwerverkehr ab 44 t nur noch eingeschränkt befahrbar, oder sogar ganz gesperrt. Aufgrund der Vielzahl der betroffenen Brückenbauwerke im Zuge von Autobahnen und Bundesstraßen werden für Schwertransporte vermehrt schärfere Auflagen (Begleitfahrzeug/ Brückenquerung in Alleinfahrt oder Schrittgeschwindigkeit) sowie größere Umwege als noch vor einigen Jahren erforderlich. Dies führt zu längeren Transportdauern, längeren Bearbeitungszeiten für Genehmigungen und höheren Transportkosten.

Ernstes Problem – Forderung nach neuer „Route“ sinnlos

Fazit der „Grünen“:“Das Problem des Schwerlastverkehrs ist ernst und wir Grüne nehmen es ernst, sehr ernst“, so Neuhaus. Auf allen Ebenen des politischen Handelns werde mit Hochdruck gearbeitet. Der Tisch,den die Wilnsdorfer Jungunternehmer fordern, sei längst eingerichtet.

„Es geht um Sanierung und Ertüchtigung. Die Forderung nach einer neuen Route sind nicht nur sinnlos, sie sind auch kontraproduktiv“, so Neuhaus.

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