50 Jahre Kapelle in Siedlung Kaiserschacht

(wS/oo) Siegen-Eiserfeld – Mit einem Gottesdienst am Pfingstmontag feierte die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Eiserfeld das 50-jährige Bestehen der Kapelle in der Bergmannsiedlung am Kaiserschacht. Der damalige Pfarrer Günter Twardella und das Presbyterium hatten vor 50 Jahren die Idee hier oben am „Eisenzecher Zug“ eine Kapelle zu errichten und das Projekt wurde schnell in die Tat umgesetzt.

Und heute, 50 Jahre später war der 82-jährige Pfarrer i.R. Günter Twardella gekommen und hielt mit Pfarrer Bernd Münker in dem „Open Air“-Gottesdienst die Predigt. So stand schon vor 50 Jahren im Gemeindebrief: „Pastor und Gemeindemitglieder betätigten sich damals als „Amateurmaurer“ damit die abgelegene Siedlung eine Gottesdienststätte erhält.

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Und so opferten die ehrenamtlichen Helfer an den Wochenenden unzählige Stunden und viel Schweiß und Kraft, damit die Kapelle auf dem Kaiserschacht errichtet und das kirchliche Leben am ehemaligen „Eisenzecher Zug“ ein neues Zuhause bekam. Doch schon sechs Jahre später wurde das Gotteshaus geschlossen und der Nutzung der Kapelle war die Puste ausgegangen. Doch was wird aus dem Haus, sagten sich viele Gemeindemitglieder.

Selbst ein Verkauf wurde in Erwägung gezogen. Es waren gravierende Probleme aufgetreten, so dass sich die Kirchengemeinde tatsächlich vor die Entscheidung gestellt sah, schon so früh einen endgültigen Schlussstrich unter die weitere Nutzung der Kapelle zu setzen. Es hieß, dass es Probleme mit „zweckentfremdeter Nutzung“ des Tischtennisraumes gegeben habe (Stichworte: Jugendliche, Bierflaschen, Verdreckung).

Außerdem besuchten offenbar nur noch zwei Ehepaare aus der Siedlung regelmäßig die Gottesdienste. Leider finden Gottesdienste bei den evangelischen Gemeindemitgliedern in der Siedlung weiterhin kaum Interesse, doch die Frage stellen sich auch das Presbyterium: Warum wird die Kapelle überhaupt noch zu Gottesdiensten genutzt? Die Antwort ist nicht ganz einfach.

Jedoch sind am Festhalten des Gebäudes und dem Bau der Kapelle viele Biographien verbunden. So wurde das 50-jährige Bestehen mit einer Wanderung von der Eiserfelder Ortsmitte zur Kapelle auf den Kaiserschacht mit einem Open Air Gottesdienst gefeiert. Gudrun Jung ist hier seit 36 Jahren Küsterin und das mit vollem Herzen.

Der Eiserfelder Walter Linschmann hat zum 50-jährigen Bestehen der Kapelle eine Ausstellung mit alten Fotos zusammengestellt. Auch sein Vater Gerhard Linschmann ist hier schon Pfarrer gewesen. Nach dem Festgottesdienst gab es ein fröhliches Beisammensein mit Allerlei Leckereien und kühlen Getränken. Pfarrer Bernd Müller dankte im Anschluss allen Beteiligten für die Mitwirkung.

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