Ältestes Wittgensteiner Volks- und Heimatfest lädt zum Besuch

(wS/blb) Bad Berleburg-Arfeld. Endlich ist es wieder soweit: Am 6. und 7. September laden die Arfelder Burschen und Mädchen zur 382. Kirmes ein. Bereits 1632 wurde das erste Kirchweihfest in Arfeld gefeiert. Damit ist es das Älteste Volks- und Heimatfest im Wittgensteiner Raum. Vermutlich entstand es aus Freude Über den neu aufgebauten Kirchturm der 1616 zusammen mit 68 Häusern abbrannte. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Kirmes immer weiter zum Fest der unverheirateten Jungen und Mädchen.

2014-08-28_Arfelder_Kirmes_2013_Foto_Burschenschaft Arfeld_01Eine Woche vorher startet für die Burschenschaft bereits die Festwoche. In der Nacht von Sonntag auf Montag wird pünktlich mit dem Schlagen der Kirchenuhr und dem Wittgensteiner Heimatlied die Kirmeswoche „eingeläutet“. In den folgenden Tagen bauen die Jungs das Zelt auf und gehen in den Wald um Fichtensträucher und Birken zu schlagen, mit denen die Mädels das Zelt dekorieren und die Girlanden für die Pforten am Dorfeingang wickeln. Es werden bunte Bänder geschnitten, Tische und Bänke aufgebaut und alles weitere organisiert. Schon bei der Arbeit sorgt ein bunter Mix aus Schlagern und Rockmusik für wachsende Vorfreude auf das Wochenende.
Dienstags abends treffen sich dann alle Burschen und Mädels zum Stiefeltrinken in der „Lambrie“.

2014-08-28_Arfelder_Kirmes_2013_Foto_Burschenschaft Arfeld_03Am Freitag, so will es der Brauch, ziehen zwei Burschen mit reichlich Marschverpflegung in den Wald um die Kirmesbäume zu schlagen, die Sonntag im Festzug „gerüsselt“ werden. Die Burschen werden bei ihrer Rückkehr am Abend mit kalten Getränken und guter Stimmung empfangen. Zum „Baumholer-Festtag“ in der Grillhütte sind natürlich wieder alle Arfelder herzlich eingeladen!

2014-08-28_Arfelder_Kirmes_2013_Foto_Burschenschaft Arfeld_02Der Samstag beginnt für die Jungs schon früh morgens mit dem Aufstellen der Ehrenpforten an den Ortseingängen. Hier treffen sich neben der Burschenschaft auch andere Dorfbewohner, Freunde und Bekannte um bis zum Nachmittag zusammenzusitzen. Bei einbrechender Dunkelheit beginnt die Kirmes dann ganz offiziell mit dem Fackelzug durchs Dorf, an dem auch die kleinsten Arfelder mit ihren Laternen teilnehmen werden. Anschließend wird im Festzelt zur Musik der ungarischen Band „DonauPower“ kräftig gefeiert.

2014-08-28_Arfelder_Kirmes_2013_Foto_Burschenschaft Arfeld_04Am nächsten Morgen ist die Burschenschaft schon früh auf den Beinen um das Zelt wieder herzurichten. Bis 13 Uhr muss alles für den Sonntagnachmittag vorbereitet sein, denn dann startet der Festzug im Stedenhof. Hierzu sind alle Arfelder Vereine, die Arfelder Senioren, sowie alle befreundeten Burschenschaften eingeladen. Zum Takt des „Musikverein Müsen“ und des „Tambourkorps Wittgenstein Dotzlar“ zieht der Festzug dann auf dem seinem Üblichen Weg durch das Dorf. Nach der Begrüßung des 1.Vorsitzenden der Burschenschaft, Florian Spies, wird der Nachmittag mit dem Kirmesschlager eröffnet. Im Anschluss werden die Senioren mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Aber auch die jüngsten Besucher werden nicht vergessen. Für sie wird es wieder ein Kinderspiel geben. Musikalische Unterstützung gibt es in diesem Jahr, wie bereits am Vorabend, von der Stimmungsband „Donaupower“.

2014-08-28_Arfelder_Kirmes_2013_Foto_Burschenschaft Arfeld_05Das älteste Wittgensteiner Volks- und Heimatfest Das älteste Wittgensteiner Volks- und Heimatfest Auch in diesem Jahr wird am Kirmessonntag wieder eine Spendenaktion durchgeführt. Deren Erlös kommt der Aktion „Lichtblicke“ zugute.

Die 382. Kirmesfeier im Festzelt, endet am Sonntag um 24 Uhr. Nun geht es vom Zelt aus per Festzug hinüber zur Grillhütte, wo die Burschenschaft noch bis zum Morgengrauen weiterfeiert. Ohne viel Schlaf ziehen die Jungs am Montag ein letztes Mal los. Sie gehen von Haus zu Haus und sammeln Eier und Schinken um daraus Eierkuchen zu backen. Mit dem „Watzzug“ am Montagabend endet der Zauber. Ein letztes Mal werden die Kirmesbäume mit viel Lärm durchs Dorf getragen oder vielmehr gezogen. Mit dem symbolischen Begraben der Bäume enden acht Tage Kirmeswoche, bis zur 383. Körmesse im nächsten Jahr.

Fotos: Burschenschaft Arfeld 

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