Bleigießen, Raketen und Co.

Tipps für ein umweltfreundliches Silvesterfest

(wS/si) Siegen 23.12.2015 | Bleigießen, Raketen und Co. gehören für viele zum Silvesterfest dazu. Doch wie kann man an Silvester die Natur und die eigene Gesundheit schonen? Wie das schon mit kleinen Veränderungen funktioniert, verrät jetzt die Umweltabteilung der Universitätsstadt Siegen.

Ein Tipp für umweltfreundlicheres Feiern ist es, bei dem seit Jahrzehnten beliebten Bleigießen auf Wachs statt auf Blei zu setzen. Denn beim Erhitzen des Schwermetalls werden giftige Bleioxide als Dämpfe freigesetzt, die von den Anwesenden zwangsläufig eingeatmet werden. Außerdem müssen die Reste als Sondermüll entsorgt werden; geschieht dies nicht, kann das Schwermetall in die Umwelt gelangen und dort bei Tieren oder über die Nahrungskette beim Menschen chronische Bleivergiftungen hervorrufen. Mit der Alternative aus Wachs können ebenso tolle Figuren hergestellt werden und es entsteht kein Sondermüll.

Archivbild

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Giftige Dämpfe werden auch beim Zünden von Wunderkerzen oder Tischfeuerwerken freigesetzt, weshalb sie nicht in geschlossenen Räumen verwendet werden sollten.

Zudem weist die Umweltabteilung darauf hin, dass das Feuerwerk um Mitternacht einen wahren „Giftcocktail“ für die Umwelt darstellt: In kürzester Zeit werden Tausende Tonnen Staub und Stoffe wie Kohlenmonoxid oder Schwefeldioxid freigesetzt, die Luftmessstationen verrücktspielen lassen. Hinzu kommt, dass brennbare Stoffe, Abbrandregler, Quellmittel sowie Kleb- und Kunststoffe in die Natur gelangen. Umweltfreundliche Knallkörper gibt es leider nicht; wer trotzdem nicht auf Raketen verzichten möchte, sollte die Anzahl einschränken – das entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel.

Das laute Neujahrsspektakel bedeutet besonders für Tiere einen enormen Stress. Während Haustiere in einem möglichst ruhigen, dunklen Zimmer geschützt sind, können sich die heimischen Wildtiere dem Lärm und den Leuchtraketen oft nur durch panikartige Flucht entziehen. Diese Flucht bedeutet für manche Tiere den Tod, da sie hierbei lebensnotwendige Energie verbrauchen. Die Umweltabteilung rät deshalb, das Zünden von Raketen auf Mitternacht zu beschränken und dabei die Nähe von Wäldern und Parks zu meiden.

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Douglas

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