Verleihung des RWE Klimaschutzpreises 2015

(wS/hi) Hilchenbach 01.02.2016 | Der Klimaschutzpreis der RWE Deutschland AG (RWE) wird in Hilchenbach seit dem Jahre 2000 vergeben. Er zeichnet jedes Jahr unterschiedliche, vielfältige Projekte aus den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz aus. Der Preis ist jeweils mit 1.000 Euro deklariert, die von der RWE zur Verfügung gestellt werden. Erstmalig hat Stefan Engelberth als Kommunalbetreuer des RWE nun den Klimaschutzpreis für das Jahr 2015 an fünf Teilnehmer vergeben. Das Preisgeld wird unter den Preisträgern gleichmäßig aufgeteilt. Gemeinsam mit Bürgermeister Holger Menzel überreichten sie den Geehrten für ihren Einsatz der Umwelt zuliebe eine Urkunde. Die Übergabe nutzten die Preisträger, die Klimabildungsstätte Südwestfalen e. V./Klimawelten, der Tourismus- und Kneipp-Verein Hilchenbach e. V., der Förderverein Freibad Hilchenbach e. V., die Carl-Kraemer-Realschule Hilchenbach sowie der Sauerländische Gebirgsverein, Abteilung Müsen 1908 e. V., um den Anwesenden, darunter auch die städtische Klimaschutzmanagerin Birgit Frerig-Liekhues und den städtischen Energieberater Oliver Fischer, ihre Maßnahmen näher vorzustellen.

Verleihung des RWE Klimaschutzpreises 2015. (Foto: Stadt Hilchenbach)

Verleihung des RWE Klimaschutzpreises 2015. (Foto: Stadt Hilchenbach)

Die Maßnahmen im Einzelnen

Die 1. Vorsitzende der Klimabildungsstätte Südwestfalen, Ingrid Lagemann, berichtete, dass der Verein monatlich ein Repaircafé organisiert. Dort werden, im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe, Unterstützungen bei Reparaturen von Kleingeräten, Kleidung, Fahrrädern, Spielzeug, etc. angeboten. Mehrere ehrenamtliche „Reparaturfachleute“ helfen den Besuchern kostenlos mit Rat und tatkräftiger Unterstützung bei allen möglichen Reparaturen. Eine Idee, die zum nachhaltigen Umgang mit Gebrauchsgegenständen sowie zur Müllreduzierung beiträgt.

Kyrillos Kaioglidis, Geschäftsführer des Tourismus- und Kneippvereins Hilchenbach, stellte das neue Mountainbikeportal für Hilchenbach vor. Insgesamt gibt es 12 Touren, die von Cross-Country-Fahrern, sportlichen Bikern und Genussfahrern genutzt werden können. Alle Touren starten und enden auf dem Hilchenbacher Marktplatz, so dass die Gäste auf einen Transfer zu unterschiedlichen Startpunkten mit dem Auto verzichten können. Des Weiteren sind viele Routen so ausgelegt, dass sie mit dem Zug kombiniert werden können. Der Clou dabei: Die Routen-führung erfolgt über GPS-Geräte, so dass Kartenmaterial in Papierform nicht benötigt wird. Unter www.outdooractive.de kann das Kartenmaterial kostenfrei auf entsprechende Geräte geladen werden.

Der 1. Vorsitzende des Fördervereins Freibad Hilchenbach, André Jung, teilte mit, dass im Freibad Hilchenbach in 2015 eine Solarabsorberanlage für das Planschbecken in Betrieb genommen wurde. Dank der Mitgliedsbeiträge und Spenden konnte die Anlage angeschafft werden. Die durchschnittliche Wassertemperatur kann so um mehrere Grad angehoben werden, so dass der Komfort für die „kleinsten Freibadbesucher/innen“ erheblich gesteigert werden kann, ohne die Umwelt zu belasten. Bereits in den Vorjahren konnte eine Solarabsorberanlage für das Hauptbecken errichtet werden, so dass hier auch die Badequalität (Wassertemperaturen von konstant über 20 Grad Celsius) deutlich verbessert werden konnte. Steigende Besucherzahlen in den vergangenen Jahren machen dies deutlich.

Albrecht Besgen, Projektleiter der Biotop-AG an der Carl-Kraemer-Realschule, stellte die Projektidee vor. Aus einer verlandeten Teichanlage, die aus den Zeiten des ehemaligen Hilchenbacher Gymnasiums stammt, wurde ein intaktes Biotop errichtet. Bis zu 25 Schülerinnen und Schüler halfen an dem Projekt auch außerhalb der Schulzeiten mit großem Engagement mit. Das Biotop bietet einen natürlichen Lebensraum für heimische Insekten, Amphibien und andere kleine Lebewesen sowie für heimische Wasser- und Sumpfpflanzen. Teamgeist, Organisationstalent und Durchhaltevermögen wurden bei der Umsetzung des Projektes von den Schülerinnen und Schülern verlangt. Durch seine Größe von etwa 25 Metern Länge und bis zu fünf bis sechs Metern Breite kann sich das Biotop selbst regulieren. Auf den Einsatz von teuren mit Strom zu bedienende Pumpen kann im Betriebszustand verzichtet werden. Die Carl-Kraemer-Realschule setzt damit ganz auf die Selbstreinigungseffekte und -kräfte der Natur. Im Frühjahr ist darüber hinaus noch die Randgestaltung mit Natursteinen vorgesehen. Außerdem soll ein Steg angelegt werden. Das so geschaffene Biotop ergänzt die bereits vorhandene Streuobstwiese und den preisgekrönten „Bienengarten“.

Der Klima- und Umweltschutz liegt auch dem Sauerländischen Gebirgsverein, Abteilung Müsen, sehr am Herzen. Der Vorsitzende Gernot Schreiber berichtete über die schlechten bisherigen Abgaswerte der bislang eingesetzten Kachelofens und der drei Nachtspeicheröfen. So wurde vereinsintern eine Lösung gesucht und gefunden: Im Jugend- und Wanderheim ist der uralte Ofen durch einen hochmodernen Kaminofen mit elektronisch gesteuerter Pellets-Bestückung ersetzt worden. Die neue Anlage wird temperaturgesteuert, vollautomatisch gefahren und passt sich damit den Temperaturveränderungen durch die Hüttenbenutzung optimal an. In den Wintermonaten wird eine Grundtemperatur von acht bis neun Grad Celsius gehalten, die sich automatisch, über ein im Wanderheim angebrachtes Thermostat regelt. Die bisherigen Nachtspeicheröfen, ursprünglich eingesetzt zur Erhaltung der Grundtemperatur, konnten so ausgebaut werden.

Dass der Klimaschutz in Hilchenbach nach wie vor hohe Priorität hat und sich weiterer Beliebtheit erfreut, zeigt auch die deutlich gestiegene Anzahl an Bewerbungen, so dass erstmalig fünf Teilnehmer geehrt werden konnten. Am Ende bedankte sich Stefan Engelberth bei allen Teilnehmern für die geleisteten Anteile und ergänzte „Wir von der RWE möchten gerne das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, von Vereinen und Institutionen auch im laufenden Jahr fördern und zum Mitmachen aufrufen. So werden wir den Klimaschutzpreis im Herbst erneut ausschreiben und dann im nächsten Jahr für 2016 wieder vergeben.“

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