Viele Ideen für Siegen

(wS/red) Siegen 11.10.2016 | Die Ideenschmiede „Scoutopia“ der Universität Siegen hat Bürgerinnen und Bürger nach ihren Wünschen für die Stadtentwicklung gefragt. Vor allem die Themen „Verkehr und Mobilität“ und „Stadtverschönerung“ liegen den Menschen am Herzen.

Siegenerinnen und Siegener wünschen sich mehr Parkplätze und weniger Autoverkehr in der Innenstadt, die Elektromobilität soll gefördert und der öffentliche Nahverkehr ausgeweitet werden. Das ist ein Ergebnis der Veranstaltung „Die demokratische Stadt“ des Scoutopia-Teams der Universität Siegen. Beim Siegener Ufer-Fest hatte die Gruppe aus Studierenden, UniBeschäftigten und engagierten BürgerInnen zu einem Bürgerworkshop eingeladen. Im Rahmen einer Postkartenaktion wurden außerdem mehrere hundert PassantInnen zu ihren Wünschen für Siegen befragt.

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„Das Thema ‚Verkehr und Mobilität‘ war dabei für die Menschen mit Abstand am Wichtigsten“, sagt Anne Schwab, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Scoutopia. „Sie fordern einerseits eine verkehrliche Entlastung der Stadt – andererseits können sich viele aber auch nicht vorstellen, ihr Auto ganz stehen zu lassen. Die Menschen wünschen sich deshalb eine flexible Mobilität und innovative Verkehrskonzepte.“ Konkrete Ideen der BürgerInnen: Eine elektrische Straßenbahn ohne Gleise und Laufbänder, beziehungsweise Lifte als Verbindung zwischen Unter- und Oberstadt.

Ein zweites Thema, das bei Workshop und Postkarten-Aktion immer wieder genannt wurde, sei die Stadtverschönerung, berichtet Klaus Kuhn, studentischer Mitarbeiter bei Scoutopia: „Die Menschen wünschen sich in der City mehr Grünflächen und Parks mit Sitzmöglichkeiten. Und sie hätten dort gerne mehr Spielplätze.“ Auch die Leerstände in der Oberstadt sind vielen ein Dorn im Auge. Gastronomie und Geschäfte sollen diesen Bereich wieder stärker beleben, meinen die SiegenerInnen – und haben auch hier ganz konkrete Vorstellungen: Entstehen könnten zum Beispiel ein Waschsalon mit angeschlossenem Internet-Café oder ein Kaufhaus zum Tauschen.

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Mit viel Akribie hat das Veranstalter-Team der „demokratischen Stadt“ sämtliche Ideen aufgelistet und kategorisiert. In der Schublade verschwinden soll der entstandene Ideen-Katalog nicht, versichert Anne Schwab: „Wir werden ihn Siegens Bürgermeister Steffen Mues übergeben. Einzelne Projekte, die nicht von Politik und Stadtverwaltung weiterverfolgt werden können, möchten wir selber angehen: Mit unserem Wissen unterstützen wir gerne Initiativen und engagierte Bürger, die diese Projekte umsetzen möchten.“ MitstreiterInnen sind dabei jederzeit willkommen: Immer mittwochs zwischen 16 und 20 Uhr besteht in den Scoutopia-Räumen in der alten Sparkassen-Filiale in Weidenau die Möglichkeit, gemeinsam an Ideen und Projekte zu arbeiten. Häufig trifft sich dann auch die Gruppe „Die demokratische Stadt“. Sie möchte die Diskussion um die Stadtentwicklung in Siegen in Zukunft noch ausweiten: Für das kommende Jahr ist beispielsweise eine Großveranstaltung in der Siegerlandhalle geplant, zu der sämtliche Siegener Schulen eingeladen werden sollen. Anne Schwab und ihr Team hoffen, damit noch mehr Menschen zum Mitdenken zu bewegen: „Wir möchten einfach Mut machen, Verantwortung für die Gestaltung der eigenen Stadt zu übernehmen, eigene Ideen zu entwickeln und diese auch umzusetzen!“

Scoutopia ist ein gemeinschaftliches Projekt der Universität Siegen, von „Startpunkt 57“ und dem FoKoS (Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“). Wer dort mitarbeiten möchte, kann sich über info@scoutopia.eu mit dem Team in Verbindung setzen.

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