Europa und der Blick über den Tellerrand

Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung wurde für die nächsten fünf Jahre als Europaschule rezertifiziert.

(wS/red) Siegen 13.12.2016 | „Europaschulen sind Brückenbauer. Sie ermöglichen den Schülerinnen und Schülern interkulturelle Erfahrungen, die sie offen und neugierig für Gleichaltrige in den Nachbarländern machen“, beschreibt Schulministerin Sylvia Löhrmann den Grundgedanken einer Europaschule. 2011 wurden die Auflagen des Schulministeriums zum ersten Mal erreicht, nun fand nach fünf Jahren eine Überprüfung statt, ob die Kriterien noch eingehalten werden und vor allem eine Weiterentwicklung des Europaprofils stattfand. Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Siegen hat sich weiterentwickelt und darf sich als einzige Schule im Kreis Siegen-Wittgenstein weiterhin „Europaschule in NRW“ nennen.

Für Patrick Helle steht Europa im Mittelpunkt. Der Koordinator für den Bereich Europaschule hat viel angestoßen, das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung wurde für die kommenden fünf Jahre mit dem Titel Europaschule ausgezeichnet. (Foto: Berufskolleg)

Für Patrick Helle steht Europa im Mittelpunkt. Der Koordinator für den Bereich Europaschule hat viel angestoßen, das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung wurde für die kommenden fünf Jahre mit dem Titel Europaschule ausgezeichnet. (Foto: Berufskolleg)

Das Berufskolleg unterhält mittlerweile Partnerschaften zu Einrichtungen in acht europäischen Ländern, hinzukommt eine Partnerschule in Ghana. „Auslandspraktika und der Austausch sind eine hervorragende Möglichkeit für junge Menschen, internationale Kompetenzen zu erwerben, andere Kulturen und Sprachen kennenzulernen. Sie sind ein zentrales Element unserer Arbeit als Europaschule“, erklärte Patrick Helle, der Koordinator der Europaschule. Für die kommenden zwei Jahre fördert die Europäische Union mit fast 85.000,- Euro 60 Stipendien für Betriebspraktika im Ausland. „Die 60 Stipendien kommen Auszubildenden und Berufsfachschülern zugute, die im Rahmen ihrer Ausbildung ein Betriebspraktikum über 3 – 4 Wochen im Ausland machen möchten“, so Helle.

Der bilinguale Unterricht konnte mit Fächern wie z.B. „International Economics“ auf das Wirtschaftsgymnasium und die Fachoberschule ausgeweitet werden. Aber auch in anderen Bildungsgängen ist das Thema Europa präsent. Die Schüler der Höheren Handelsschule haben dafür ein eigenes Fach „Europa“ im Stundenplan und auch die Verwaltungsfachangestellten beschäftigen sich im Unterricht mit „Interkultureller Kommunikation“.

Die in enger Abstimmung mit der IHK Siegen entwickelten Zusatzqualifikationen „Asienkaufmann/-frau“ und „Europakaufmann/-frau“ haben sich seit einigen Jahren am Berufskolleg und der Region fest etabliert und werden mittlerweile an anderen Berufskollegs kopiert.

„Wir möchten dabei helfen, die junge Schülergeneration angemessen auf zukünftige Aufgaben einer globalisierten Welt vorzubereiten. Eine besondere Aufgabe des Berufskollegs liegt dabei auch in der Integration junger Flüchtlinge aus anderen Kulturkreisen, die das Berufskolleg in großer Zahl besuchen“, so Patrick Helle.
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