(wS/red) Kreuztal 09.01.2017 | Die Kreuztaler Jugendfeuerwehr als Nachwuchsschmiede für die Aktiven der Stadtfeuerwehr Kreuztal hat die Frauenquote der Einsatzabteilung mit Ablauf des Jahres 2016 mächtig nach oben gehievt: Von acht Jugendlichen, die Stadtjugendfeuerwehrwart Florian Reh an die Einsatzabteilung „weiterreichte“, sind sechs weiblich.
Ganze 54 Jahre Jugendfeuerwehr – wenn man die Mitgliederjahre aller acht Kandidaten zusammenrechnet – überstellte Kreuztals Wehrführer Berthold Braun gemeinsam mit seinem Stellvertreter Uwe Heide kürzlich in die Löscheinheiten ihrer Heimat-Stadtteile und beförderte sie zu Feuerwehrfrauen bzw. -männern. Der Löschzug Kreuztal darf sich so über die Verstärkung durch Michelle Beier, Laura Nitschke und Lara Schneider freuen. Lara Stein wurde in die Löschgruppe Fellinghausen überstellt, Loren Terpsiadis und Julian Becker sind fortan reguläre Mitglieder der Löschgruppe Ferndorf, Jeannine Klappert weibliche Verstärkung in der Löschgruppe Osthelden, und Jannik Erdmann gehört nun in der Löschgruppe Buschhütten zu den Aktiven.
Für einige der „Abgänger“ aus der Jugendfeuerwehr ist der Einsatzdienst in den Reihen der Aktiven nicht mehr völliges Neuland: Im Rahmen des Pilotprojekts „FeuerwEhrensache“ des Landes NRW, an dem auch die Stadtfeuerwehr teilnimmt, sammelten die meisten Genannten bereits als 16- oder 17-Jährige Einsatzerfahrung. Mit der Volljährigkeit sind sie nun aber der Jugendfeuerwehr endgültig entwachsen und damit „wahre“ Einsatzkräfte der Stadtfeuerwehr Kreuztal.
Den letzten Übungsabend der Kreuztaler Jugendfeuerwehr nutzte diese zugleich zur Auszeichnung ihrer Mitglieder nach Erreichen verschiedener Leistungsstufen der Qualifikation zur „Jugendflamme“. 18 Mädchen und Jungen der Kreuztaler Jugendfeuerwehr hatten im Jahr 2016 die Stufe 1 erreicht und demonstrierten damit diverse feuerwehrspezifische und sportliche Grundfähigkeiten (Absetzen eines Notrufes, Erstellen von Feuerwehrknoten, Handhabung feuerwehrtechnischer Armaturen, Sport). Die Stufe 2 bestanden neun Mitglieder der Kreuztaler Jugendfeuerwehr (Absicherung einer Einsatzstelle, Handhabung von Standrohr und Hydrant, Nachbau eines improvisierten Wasserwerfers, Sport). Sechs Jugendliche legten erfolgreich die Stufe 3 ab (Löschangriff mit Schaumrohr, Einsatzstellenabsicherung im fließenden Verkehr, tragbare Leitern, Knoten und Stiche, Erste Hilfe, Sport, Theaterspiel zur Mitgliedergewinnung).
Stadtjugendfeuerwehrwart Florian Reh lieferte am gleichen Übungsabend einen Überblick über das abgelaufene Dienstjahr 2016. Neben den mehr oder weniger standardisierten Übungen und Freizeitaktivitäten der Jugendfeuerwehr stellten Ereignisse wie die Abnahme der bereits erwähnten „Jugendflamme“ in Kreuztal sowie der „Leistungsspange“ im oberbergischen Lindlar Höhepunkte im jährlichen Dienstplan dar. In Marsberg nahm die Kreuztaler Jugendfeuerwehr zudem an den Landesjugendfeuerwehrspielen teil und belegte dort einen sehr guten Platz und „vertrat“ den gesamten Kreis Siegen-Wittgenstein damit würdig. Deren Jugendfeuerwehren trafen sich im Sommer zum Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager, an dem die Kreuztaler natürlich teilnahmen.
Nicht untätig blieb die Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr übrigens auch in Sachen Mitgliederwerbung: Im Rahmen eines Festes auf Schloss Junkernhees präsentierte sich der Feuerwehrnachwuchs von seiner besten Seite, unterstütze die Feuerwehr Fellinghausen bei ihrem Fest und bot außerdem Realschülern die Möglichkeit, einen ganzen Tag die Feuerwehr und ihre Aufgaben kennenzulernen.
Bei allen nicht besonders Mut machenden Prognosen über die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland kann sich die Stadtfeuerwehr Kreuztal zumindest auf ihre Jugendfeuerwehr seit Jahren erfreulich verlassen: 85 Jugendliche zählte die Abteilung zum aktuellen Jahreswechsel. Immerhin 35 von ihnen sind feuerwehrbegeisterte Mädchen.
Fotos: Feuerwehr
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