Engagierte Soldaten! 400 Grabkreuze erneuert

Erndtebrücker Soldaten und Reservisten aus Südwestfalen beim Kriegsgräbereinsatz in der Normandie

(wS/red) Erndtebrück/Marigny 25.10.2017 | 20 Jahre ist es her, dass Soldaten der Erndtebrücker Hachenberg-Kaserne ihren ersten Arbeitseinsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Normandie durchgeführt haben. Damals auf dem deutschen Soldatenfriedhof La Cambe. Jetzt zog es Soldaten des Einsatzführungsbereich 2 gemeinsam mit dem Verband der Reservisten, Kreisgruppe Südwestfalen und einem aktiven Soldaten aus Siegburg wieder zu einem Pflegeeinsatz auf dem deutschen Soldatenfriedhof Marigny in die Normandie.

Letzte Ruhestätte für die Opfer der Landungskämpfe

Im Laufe der Landungskämpfe errichteten amerikanische Truppen im Raum St. Mere Eglise und „Utah-Beach“ zwei Brückenköpfe zur Abschnürung der auf der Contentin Halbinsel liegenden deutschen Truppen. Die in diesem Gebiet gefallenen Soldaten bestattete der amerikanische Gräberdienst bei Marigny. 1957 hat der Volksbund die Gefallenen aus zahlreichen kleinen Anlagen und Feldgräbern auf den Soldatenfriedhof Marigny umgebettet. 1958 begann man dann mit der gärtnerischen und baulichen Gestaltung. Der Friedhof wurde in fünf lang gestreckte Gräberblöcke eingeteilt und durch Wälle eingefasst. Der Eingangsbau ist im Charakter der alten normannischen Dorfkirche gehalten und fügt sich mit seinem Bruchsteinmauerwerk in die Landschaft ein. Auf Grabzeichen aus Keramik, die über den Gräbern eingelassen sind, stehen Name, Dienstgrad, Geburts- und Todestag von je zwei Gefallenen. Auf dem gesamten Gräberfeld sind 11169 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges bestattet. Die Einweihung der Kriegsgräberstätte fand am 20.September 1961 statt.

Pflegeeinsatz auf dem deutschen Soldatenfriedhof Marigny in die Normandie. (Fotos: Erhard Lauber)

Neuausrichtung von 400 Grabkreuzen

Zu den Aufgaben der sechs aktiven Soldaten und vier Reservisten gehörte die Neuausrichtung von ca. 400 Grabkreuzen. Die im Boden eingelassenen Grabkreuze wurden aufgenommen und gereinigt. Anschließend wurden sie auf neu installierte Zementplatten aufgeklebt. Künftig sollen die Inschriften auf den Grabkreuzen durch diese Maßnahme sicht- und lesbarer bleiben.

Auf dem Friedhof befindet sich auch das Grab eines Gefallenen aus der heimischen Region.

Die 400 Grabkreuze mussten neu ausgerichtet werden.

Der aus Bad Berleburg – Hemschlar stammende Fritz Aderhold ist hier bestattet. Neben dem Arbeitseinsatz besuchten die, in einem Ferienhaus in Saint-Sauveur Lendelin untergebrachten Helfer, auch die Schauplätze der Invasion von 1944 an Utah und Omaha Beach.

Seinen Abschluss fand der Einsatz zur Unterstützung des Volksbundes mit einer Kranzniederlegung zum Gedenken an die dort bestatteten Kriegstoten und der in Auslandseinsätzen gefallenen Bundeswehrkameraden.

Sechs Soldaten aus Erndtebrück und vier Reservisten der Kreisgruppe Südwestfalen arbeiteten Hand in Hand für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

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