Neue Therapieansätze zur Brustkrebsbehandlung

Fortbildungsveranstaltung des Brustzentrums Siegen-Olpe

(wS/red) Siegen 10.07.2018 | Die Brustkrebsbehandlung ist sehr komplex. Häufig kommen eine Reihe von unterschiedlichen Therapieoptionen in Frage. Jede muss individuell auf die Patientin abgestimmt sein und gleichsam wissenschaftlichen Leitlinien folgen. Dabei schreitet die Forschung rasant voran: Fortlaufend werden Medikamente entwickelt sowie neue Kombinationen und Strategien in zahlreichen Studien erprobt. Ein gutes Verständnis der aktuellen Studienlage erleichtert deshalb die Entscheidung für eine Therapieform. In diesem Verständnis veranstaltet das Brustzentrum Siegen-Olpe zweimal im Jahr eine Fortbildung für niedergelassene Gynäkologen und lädt hierzu externe Experten ein. Im Rahmen der aktuellen Veranstaltung referierte Dr. Joke Tio vor rund 40 Gästen in Siegen. Die Fachärztin für Frauenheilkunde ist leitende Ärztin des Brustzentrums im Universitätsklinikum Münster.

Fortbildungsveranstaltung des Brustzentrums Siegen-Olpe (Symbolfoto: Tim Reckmann / pixelio.de)

Drei Stunden lang informierte Dr. Tio die Zuhörer über neue Therapieansätze und gab einen umfassenden Einblick in die aktuelle Studienlage. Ein thematischer Schwerpunkt war die chemotherapeutische und antihormonelle Behandlung nach der Operation und Untersuchung des Tumors. Diese Therapien zielen darauf ab, den Tumor zu stoppen oder zu zerstören. Hierbei hemmen spezielle Medikamente die Vermehrung von Krebszellen oder bringen diese zum Absterben. Welche Medikamente und Präparate für welchen Brustkrebstyp die beste Wahl sind, ist abhängig von Vortherapien, Allgemeinzustand und weiteren Erkrankungen der Patientinnen, machte Dr. Tio deutlich. In klinischen Studien werden diese Wechselwirkungen kontinuierlich analysiert und bewertet, so dass Therapieoptionen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit bestmöglich bewertet werden können. Aber auch neue Therapieansätze konnte Dr. Tio vorstellen. So zeigte sie, wie die Antihormontherapie durch die Kombination mit neuen chemischen Stoffen wirkungsvoller gemacht werden kann, weil sie Widerstände gegen antihormonelle Substanzen überwinden können.

Mit rund 70.000 Diagnosen im Jahr ist Brustkrebs bei Frauen in Deutschland die häufigste Krebserkrankung. Doch im Gegenzug können immer mehr betroffene Frauen Dank neuer Behandlungsmethoden mit einer dauerhaften Heilung rechnen, wenn die Behandlungskonzepte individuell abgestimmt werden. Im Brustzentrum Siegen-Olpe arbeiten deshalb Spezialisierten aus verschiedenen Fachabteilungen zusammen und betreuen, pflegen und operieren jährlich rund 520 neu erkrankte Frauen.
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