(wS/red) Bad Berleburg 19.10.2018 | CDU-Kreistagsfraktion „vor Ort“ zum Dialog beim Berufskolleg Wittgenstein und der Klinik Wittgenstein
„Das Berufskolleg in Bad Berleburg ist mit seinen gut 720 Schülerinnen und Schülern eine ganz wichtige Bildungseinrichtung,“ so Kreistagsmitglied Ulla Belz, die den Besuch des Fraktionsvorstandes hier vorbereitet hatte. Schul-Chef Oberstudienrat Josef van Stephoudt begrüßte die Gäste und stellte seine Schule vor. Er selbst wird altersbedingt noch bis Februar hier im Leitungsdienst sein.
„Uns ist sehr daran gelegen, wenn dem CDU-Antrag, dem der Kreistag einstimmig gefolgt ist, hier umgesetzt werden kann und wir damit mehr Erziehrinnen und Erzieher in Siegen-Wittgenstein ausbilden können,“ machte Kornelia Busch-Pfaffe, Sprecherin ihrer Fraktion im Jugendhilfeausschuss, deutlich. Dass das Anliegen einer solchen Erzieherausbildung am Standort Bad Berleburg durchaus mit großer Sympathie aufgenommen wurde, bestätigte van Stephhoudt: „Ich will der künftigen Schulleitung nicht vorgreifen, aber ich bin sehr zuversichtlich, denn die Räumlichkeiten wären vorhanden.“ Entsprechendes Fachpersonal zu bekommen, sei auch für andere neue Bildungsgänge gelungen.
„Ich sehe schon das Potential für diese Ausbildung hier,“ bestärkte Kreistagsabgeordnete Corie Hahn den Erweiterungswunsch. Die Zahl notwendiger Kita-Plätze steige fortwährend und zunehmend kämen Fragen der Qualität in den Fokus. Also sei der Bedarf an entsprechenden Fachkräften vorhanden. „Gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher, die Verantwortung für die frühkindliche Bildung und Betreuung der Jüngsten übernehmen könnten, wachsen in einen Beruf mit guter Zukunft und steigender Anerkennung hinein,“ ist sich der stellv. Fraktionsvorsitzender Hermann-Josef Droege sicher.
Derzeit unterrichten 30 Lehrkräfte am Berufskolleg Bad Berleburg. Als besonders erfolgreich erweist sich die Fachschule für Techniker in Vollzeit und als Abendschule.
Anschließend ließen sich die Mitglieder des Fraktionsvorstandes von Geschäftsleiter Thomas Dörr und dem Ärztlichen Direktor Dr. Christian Holzapfel über die Klinik Wittgenstein des Evangelischen Johanneswerkes informieren. Das Raumangebot sowie das Behandlungskonzept und die Zukunft der psychiatrischen Versorgung im Kreis Siegen-Wittgenstein standen dabei im Mittelpunkt. „Die in vielen Etappen gewachsene Klinik präsentiert sich als ausgesprochen patientenzugewandte Einrichtung,“ lobte CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd Brandemann nach dem Rundgang. Für seine beiden Abteilungen „Psychosomatische Medizin“ und „Psychiatrie und Psychotherapie“ werden derzeit 130 Behandlungsplätze vorgehalten. Hinzu kommen 40 Plätze in der angeschlossenen Tagesklinik Netphen.
„Die Patienten kommen auch aus anderen Versorgungsgebieten, nicht nur aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe,“ informiert Thomas Dörr. Die freie Krankenhauswahl sei ja nicht eingeschränkt und das Haus genieße einen guten Ruf. Ergebnis: Eine eigentlich vollständige dauerhafte Auslastung. Im Fokus stehen Therapien gegen Depressive- und Angststörungen, Psychosomatische Erkrankungen oder posttraumatische Belastungsstörungen.Attraktiv für die Rekrutierung von Ärztinnen und Ärzten dürfte sich auswirken, dass das Haus eine Facharztausbildung für beide Fachbereiche anbieten kann. „Dass sich die Klinik darüber hinaus in mehreren Bereichen der Ausbildung von Psychologischen Psychotherapeuten, Pflegekräften und sonstigen Berufen stellt, ist für den Gesundheitsstandort Bad Berleburg ein echtes Pfund,“ so Sozialausschuss-Vorsitzende Gabriele Stinner.
Für die inhaltliche Weiterentwicklung der Klinik wird derzeit überlegt, zehn Plätze in Bad Berleburg in Tagesplätze umzuwandeln, um auch für den akuten Krisenfall eine Hilfe vor Ort anbieten zu können. Zur Übernahme der Pflichtversorgung für den Bereich Altkreis Wittgenstein sei man aber entsprechend dem Planungskonzept (2013) für Siegen-Wittgenstein bereit, wenn es den entsprechenden Feststellungsbescheid gebe. „Für die Versorgungssituation in unserem Kreis wäre es in der Tat wünschenswert, wenn es zusätzlich gelingen würde, eine Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie als Institutsambulanz hierhin zu bekommen,“ unterstützt Gesundheitsausschuss-Vorsitzende Kornelia Busch-Pfaffe entsprechende Überlegungen.
„Einrichtungen sowohl für die Ausbildung wie für die Gesundheitsversorgung tragen heute ganz wesentlich mit zu einer positiven Akzeptanz einer Region und zu ihrer Zukunftsfähigkeit bei. In Bad Berleburg haben wir heute zwei Einrichtungen erleben dürfen, die sich dieser funktionellen Bedeutung sehr bewusst sind und für sich selbst einen hohen Qualitätsanspruch erheben,“ so das Fazit von Bernd Brandemann. Hier sei die Weiterentwicklung fest im Blick: „Das ist nur zu unterstützen!“
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