Wasserversorgung Littfetal – Inbetriebnahme der neuen Hauptleitung vor dem Winter undenkbar

(wS/red) Littfeld 17.10.2018 | Wasserversorgung Littfetal: Zusätzliche Chlorbeigabe hat begonnen und wirkt

Versorgung über Bypässe funktioniert auch bei Frost

„Wie lange gilt das Abkochgebot für die Haushalte im Littfetal? Wann wird es wieder aufgehoben?“ Das sind im Moment die Fragen, die der Wasserverband Siegen-Wittgenstein, das Wasserwerk der Stadt Kreuztal und das Kreisgesundheitsamt am häufigsten gestellt bekommen. Die grundsätzliche Antwort ist: Es kann dann aufgehoben werden, wenn Messungen an den unterschiedlichsten Punkten in den Ortsnetzen über mehrere Tage hinweg bescheinigen, dass das Wasser auch tatsächlich Trinkwasserqualität besitzt. Wann das genau sein wird, kann im Moment niemand sagen. Die Messungen an ersten Punkten haben aber inzwischen begonnen.

Um Trinkwasserqualität zu erreichen wurde seit dem Wochenende mit einer zusätzlichen Beigabe von Chlor in das Wasser, das in die Ortsnetze fließt, begonnen. Erste Verbraucher haben deshalb jetzt einen Chlorgeruch bzw. -geschmack festgestellt. „Das ist kein Grund zur Sorge und gesundheitlich völlig unbedenklich“, betont das Kreisgesundheitsamt. „Der Geruch ist lediglich ein Zeichen dafür, dass die Chlorung funktioniert und gut läuft.“

Mit der Installation der Bypässe 1 und 2 konnte die Wasserversorgung der Privathaushalte im Littfetal wiederhergestellt werden. Beide zusammen haben aber nicht die gleiche Kapazität wie die defekte Hauptleitung. Um auch die Unternehmen, die sich aktuell noch selbst z.B. per Tankwagen mit Wasser versorgen, wieder ans Netz anschließen zu können, lässt der Wasserverband aktuell zwei weitere Bypässe legen. Auch hier gelten die gleichen Qualitätskriterien wie bei den Bypässen 1 und 2: Die Leitungen müssen desinfiziert und gespült werden. Anschließend werden Proben genommen, deren Analyse mindestens 20 Stunden in Anspruch nimmt. Vor diesem Hintergrund werden diese beiden Bypässe wohl erst zum Ende der Woche in Betrieb gehen können.

Archivfoto wirSiegen

Gleichzeitig treibt der Wasserverband die Arbeiten für eine endgültige Lösung voran: Die Streckenführung steht im Prinzip. Hier dankt der Wasserverband ausdrücklich der Spedition Menn, die in konstruktiven Gesprächen völlig unkompliziert bereit war, dem Wasserverband zu ermöglichen die neue Leitung über ihr Firmengelände laufen zu lassen. Parallel holt der Wasserverband Angebote für die benötigten Materialien ein. Eine Inbetriebnahme der neuen Hauptleitung ist vor dem Winter kaum realistisch. Da alle Beteiligten von Anfang an darauf hingewiesen haben, dass die Notversorgung bis zu einer endgültigen Lösung einige Monate in Betrieb sein wird, bezieht sich die aktuell am zweithäufigsten gestellte Frage auf die Wasserversorgung im Winter. Einsetzender Frost wird keine Auswirkung auf die Wasserversorgung über die bestehenden Bypässe haben, ist sich der Wasserverband sicher.

Der hohe Wasserdruck und die Fließgeschwindigkeit werden ein Zufrieren verhindern. Wenn das Wasser in die Bypässe einfließt, hat es eine durchschnittliche Ausgangstemperatur von rund 7 Grad und durchfließt die Bypässe in weniger als 30 Minuten. In dieser Zeit kühlt es sich nicht so stark ab, dass es einfrieren könnte. Sollte mit einer längeren extremen Kälteperiode zu rechnen sein, werden die Bypässe entsprechend geschützt werden.


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