(wS/red) Siegen 22.03.2019 | Intensivpatienten wieder auf die Beine helfen
Förderverein des Diakonie Klinikums Jung-Stilling spendet Mobilisationsstühle im Wert von 21 000 Euro. Schwerkranke Patienten auf der Intensivstation, die oftmals künstlich beatmet werden, früh zu mobilisieren, ist eine wichtige Grundlage für ihren Heilungsprozess. Um ihre Beweglichkeit zu fördern und ihnen Stück für Stück wieder auf die Beine zu helfen, hat der Förderverein des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen für die konservative und operative Intensivstation zwei elektrische Therapiestühle angeschafft. „Da der Förderverein in diesem Projekt zusätzlich von einigen großzügigen Spendern aus der Region unterstützt wurde, konnten wir den Stationen die Stühle im Gesamtwert von 21 000 Euro ermöglichen“, freute sich Fördervereinsvorsitzender Hans-Werner Bieler. Für Klinikum-Geschäftsführer Hubert Becher ein besonderer Gewinn: „Die Stühle verbessern die Therapie schwerstkranker Patienten und reduzieren zugleich die körperliche Belastung der Pflegekräfte.“
Wenn Patienten lange liegen müssen, bauen Muskulatur und Kreislauf rapide ab. „Wir mobilisieren Patienten zunächst passiv, das heißt ohne aktive motorische Anstrengung für den Patienten“, erklärte Kai Kölsch, stellvertretender Stationsleiter der operativen Intensivstation, bei der Spendenübergabe. Hierfür lagert das Pflegepersonal Patienten auf einem geeigneten Mobilisationsstuhl. Dann, aus der Horizontale kommend, nehmen sie langsam und zunehmend eine sitzende bis teilweise stehende Körperlage ein. Damit werden das Herz- Kreislaufsystem, die Motorik, die Muskelspannung und auch die geistigen Fähigkeiten der Patienten angeregt und gestärkt. „Diese wichtige Maßnahme geschah bisher mit mechanischen Stühlen und forderte von unseren Pflegekräften täglich einen hohen körperlichen Einsatz“, erzählte Pflegedienstleiterin Jutta Aulmann. Mithilfe der elektrischen Therapiestühle können sie Patienten schonend bewegen. Durch vollständig nach hinten schwenkbare Armauflagen können sie mit einem Gewicht bis zu 230 Kilogramm barrierefrei auf den Stuhl gelegt werden.
Die Stühle sind stufenlos einstellbar. Das Modell für die operative Intensivstation kann sogar von einer völlig horizontalen Liegeposition zum normalen Sitzen bis zur Stehposition gebracht werden. Optional können sie in einer ergonomischen Arbeitshöhe für das Pflegepersonal verstellt werden und gleichzeitig Patienten auf Augenhöhe mit den Pflegekräften bringen. Für die Fördervereinsmitglieder war das Spendenprojekt ein wichtiges Anliegen. „Unser erklärtes Ziel ist es, Patienten den Krankenhausaufenthalt zu erleichtern und Mitarbeiter im Berufsalltag zu unterstützen“, so Bieler.
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