110 Jahre – Autozentrum Steiner Netphen

Von der Dorfschmiede zum Mehr-Marken-Autozentrum

(wS/red) Netphen 19.05.2019 | In Salchendorf gründete am 25. April 1909 Schmiedemeister Friedrich Steiner eine Dorfschmiede. Die wichtigsten Arbeitsgeräte des jungen Handwerksbetriebes waren damals Schmiedefeuer, Amboß, Biege-, Bohrmaschine sowie Schmiergel- und Sandstein. Aber schon im Jahr 1909 wurden mit einem 6-PS Daimler-Benz Motor über eine Transmission verschiedene Gerätschaften angetrieben. In den ersten Jahren wurden Äxte, „Haubergsknippe“, „Lohschöwwel“, „Struchhacke“, Berghacken und Wiesenbeile hergestellt.

Dank Friedrich Steiner wurde bereits 1909 der Dreschflegel im oberen Johannland durch die Dreschmaschine abgelöst. Damals wurde das Holz noch mit der Axt oder der „Drummsäj“ ofengerecht zerkleinert.

TÜV Abnahme vor der Werkstatt in der Schulstraße (1979)

Ausstellung-in Salchendorf, Schulstrasse (1981)

Für derartige Arbeiten besaß der Handwerksbetrieb bereits zu diesem Zeitpunkt eine Kreissäge. Vom Haincher Oberförster über die Dorfbewohner bis hin zur Walzen-Firma Albert Irle wurde im Lohn Brennholz geschnitten. Da die Stromversorgung erst im Jahr 1922 Einzug hielt, setzte der junge Schmiedemeister seinen eigenen Daimler-Benz Motor zum Antrieb von Dreschmaschinen und Brennholzsäge ein.

Neubau in Netphen Am Bernstein (1983)

In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts folgte dann für die Landwirtschaft die Fertigung von Ochsenkarren, Wagen, Pflugwagen und Pflügen sowie Eggen.
Im Jahr 1937 baute man dann in Salchendorf den ersten Gummiwagen, bei dem die Holzräder durch Gummiräder ersetzt wurden. Schon ein Jahr später wurden bei Steiner die ersten Traktoren der Marke Deutz verkauft.

Salchendorf, Schulstrasse (1983)

Firmengelände,Stand 1992

Nach dem Krieg kam Friedrich Steiner jun. erst 1948 aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Durch die Motorisierung in der Landwirtschaft, beschäftigte sich die Firma Steiner dann in den 50er Jahren mit der Reparatur und Instandsetzung von Traktoren und Landmaschinen. Ab 1958 übernahm man dann die Porsche-Diesel-Schlepper Vertretung für das Netpherland. Infolgedessen musste die Werkstatt vergrößert werden um alle anfallenden Reparaturen durchführen zu können. Nach der Produktions- einstellung der Porsche-Diesel-Schlepper wurden anschließend Traktoren der Marke Güldner und Renault vertrieben. Ende der 60er Jahre hatte man sich in Salchendorf zusätzlich auf den Verkauf von Bodenbearbeitungsmaschinen und Heuerntern spezialisiert.

In den 70er Jahren wurde mit dem Vertrieb von Kommunalfahrzeugen, Rasenmähern, Schneeräumern und Kehrgeräten begonnen. Daher hatte man recht bald einen sehr großen Kundenstamm wie z.B. Industriebetriebe, Kommunen und auch Privatkunden.

Landmaschinen-Ausstellung 1992

Salchendorf war in den 80er Jahren immer noch das Zentrum der Firma Steiner. So veranstaltete man im Mai 1984 auf dem Schulhof in Salchendorf eine große Landmaschinen- und Motorgeräte-ausstellung, die bei der Bevölkerung sehr großen Anklang fand. Da die Firma Steiner zu diesem Zeitpunkt schon 17 Mitarbeiter hatte, entschied man sich von Salchendorf nach Netphen umzuziehen. Der Neubau des heutigen Autozentrum Steiner im Industriegebiet „Am Bernstein“ in Netphen wurde dann im Mai 1985 bezogen. Da zu dieser Zeit der Verkauf der Landtechnik stagnierte, entscheid man sich gleichzeitig mit dem Umzug den Verkauf von PKW’s weiter auszubauen. Am neuen Standort wurden nach wie vor Traktoren und Zubehör für Landtechnik verkauft, allerdings hatte man mit dem Fahrzeughersteller Mazda schnell einen starken Partner für den PKW Verkauf gefunden. „Mazda Steiner“ war und ist über die Grenzen des Siegerlandes bekannt.

Die Entscheidung von Salchendorf nach Netphen umzuziehen, stellte sich als goldrichtig dar. Die Umsatzzahlen im PKW-Bereich stiegen sehr schnell an, so dass bereits im Jahr 2003 der 3000. Neuwagen vom Standort Netphen ausgeliefert wurde.

Neben der Marke Mazda wurden zudem Fahrzeuge der Marken Subaru, Daewoo, später auch Chevrolet, vertrieben und natürlich auch in der hauseigenen Werkstatt gewartet.
Gemäß dem Firmenmotto „Stillstand ist Rückschritt“, wurde analog zu den Handelsmarken die Vermarktung von EU-Fahrzeugen im Autozentrum Steiner forciert und bis heute immer weiter ausgebaut.

Andreas und Christian-Steiner

Durch den Generationswechsel im Jahr 2018 ging die Geschäftsführung an die Brüder Andreas und Christian Steiner in die 4. Generation über. Am 25. und 26. Mai 2019 feiert das Autozentrum Steiner sein 110-jähriges Firmenbestehen mit einem Frühlings- und Familienfest. Zu diesem Fest sind alle Interessierten eingeladen, um sich ein Bild vom Autozentrum Steiner und deren Angeboten zu machen.

Heute ist die Firma Steiner mit Ihrem vielfältigen Warenangebot aus EU-Fahrzeugen so gut aufgestellt, dass es im Zeitalter der Digitalisierung ein Leichtes ist, die Kunden von gleich- sowie höherwertigen aber dennoch sehr viel günstigeren Fahrzeugen überzeugen zu können. Ständig werden am Standort Netphen über 150 Neu-Fahrzeuge und Jungwagen sofort abholbereit vorgehalten, um der hohen Marktnachfrage gerecht zu werden. Der überwiegende Teil aller Lagerfahrzeuge kann innerhalb von zwei Stunden nach Kaufentscheidung des Kunden zulassungsfertig direkt mitgenommen werden. Ein breites Angebot vieler Marken und Modelle ist gegeben.

Fotos: Autozentrum Steiner 

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