Startschuss für Umgestaltung der Ortsmitte in Neunkirchen erfolgt in Kürze

(wS/red) Neunkirchen 23.05.2019 | Neunkirchen handelt – Startschuss für Umgestaltung der Ortsmitte in Neunkirchen erfolgt in Kürze

In das Jahr des 50jährigen Jubiläums der Großgemeinde Neunkirchen fällt auch der Startschuss für die Umgestaltung der Ortsmitte in Neunkirchen. Im vergangenen Bau- und Planungsausschuss hat dieser die Auftragsvergabe an das Planungsbüro Loth Städtebau+Stadtpanung aus Siegen beschlossen. Das Planungsbüro unterstützt die Gemeinde bei der Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes.

Um für die Ortsmitten-Umgestaltung Städtebaufördermittel zu beantragen ist die Erstellung eines Entwicklungskonzeptes notwendig. Als Teilbereich des Entwicklungskonzeptes wird zusätzlich verlangt, einen so genannten Städtebaulichen Rahmenplan zu erstellen. Hier sollen Projekte und Ideen, die beispielsweise im Rahmen des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes bereits für die Gemeinde entwickelt wurden, konkreter betrachtet und weiterqualifiziert werden. Aber auch neue Überlegungen können mit eingebracht werden.

Ziel ist es, eine umfassende Entwicklung und Aufwertung der Ortsmitte zu erreichen. Themen wie Verkehr, Einzelhandel, Wohnraum und vor allem die Steigerung der Aufenthaltsqualität, stehen hier im Fokus.

Bei der Konzepterstellung hat die Gemeinde Erfahrung: In den Jahren 2016 und 2017 hat sie bereits für die Gesamtgemeinde ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept erstellt. Auch dieses ist Grundlage, um Fördermittel aus dem Bereich der ländlichen Entwicklung zu generieren.

Die Ergebnisse der Verbraucherbefragung „Zentrumsmonitor 2018“ sind für Neunkirchen hervorragend und durchweg positiv, aber: Die Besucher des Zentrums Neunkirchen halten sich im Durchschnitt weniger im Ortskern auf als dies in anderen Kommunen der Fall ist. Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann zeigt sich optimistisch: „Ich bin sicher, dass es uns gemeinsam gelingt, Neunkirchen eine Ortsmitte zu geben, die attraktiv ist und Lust macht, sich hier gerne aufzuhalten. Meine Vision hierbei ist gekennzeichnet von weniger Verkehr, mehr Familien im Ort und einer gesteigerten Aufenthaltsqualität. Dafür sind wir gerne aktiv und möchten unsere zukünftigen Aktionen unter der Initiative „Neunkirchen handelt!“ führen.“

Daher wird es über den Sommer hinweg auch verschiedene Beteiligungsformate geben. Wirtschaftsförderin und Mobilitätsbeauftragte Sylvia Heinz: „Die Neunkirchenerinnen und Neunkirchener haben viele tolle Ideen und sind bereit, sich vor Ort für ihren Ort einzusetzen. Eine attraktive Ortsmitte ist ein enormer Standortfaktor. Ein lebendiger, vielseitiger Einzelhandel, aber auch jeder Einzelne kann davon nur profitieren.“

Wer sich nicht persönlich einbringen kann, hat die Gelegenheit, dies digital zu tun. Zuständig für den Gesamtprozess und die Entwicklung des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes ist der Fachbereich Bauen und Umwelt. Fachbereichsleiter Martin Simon Reinschmidt erläutert, dass eine digitale Karte erstellt wird, in die sich onlineaffine Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen einbringen können. Daneben sollen zur besseren Darstellung im Rahmen von 3-D-Modellen auch der aktuelle Bestand und die potenzielle räumliche Entwicklung visualisiert werden. Die Ergebnisse sollen im Herbst im Rat vorgestellt und beschlossen werden. Der nächste Schritt wird die Beantragung von Fördermitteln für die konkrete Planung und Umsetzung der entwickelten Projekte sein. „Schnell Ergebnisse zu zeigen ist uns wichtig. Trotzdem bitten wir die Bevölkerung, die Wirtschaft und den Einzelhandel auch um die nötige Geduld. Eine Ortsmitte lässt sich nicht in einem halben Jahr entwickeln und umbauen. Die Bedeutung ist immens, hier zählt Qualität statt Schnelligkeit“, erklärt Reinschmidt.

Aktuell arbeitet die Gemeinde auch an der Entwicklung des im April beschlossenen Mobilitätskonzeptes. Auch hierfür sollen Fördermittel akquiriert werden. Hier ist Eile geboten, um die Prozesse möglichst zeitnah zusammenzuführen.

Außerdem hat sich die Gemeindeverwaltung mit einer Bewerbung am Wettbewerb „Fußwegecheck NRW“ beteiligt. Hier sind alle Mitgliedskommunen des Zukunftsnetzes Mobilität aufgerufen, sich zu bewerben. Zu „gewinnen“ gibt es die Begleitung durch ein Fachbüro, zwei Fachveranstaltungen und Begehungen, um direkt vor Ort den Fußverkehr unter verschiedenen Aspekten zu beleuchten. So kann hier beispielsweise der Fokus auf „sichere Wege“, „ortsdurchschneidende Hauptverkehrsstraßen“, oder auch auf die „Aufenthalts- und Qualitätsgestaltung des öffentlichen Straßenraumes“ gelegt werden. Die Kosten für das Planungsbüro werden zu 100 Prozent vom Land NRW übernommen. Mit einem Ergebnis des Wettbewerbs wird im Frühsommer gerechnet.

Auch hiermit werden „Hausaufgaben“ erledigt, die die Fördergeber der Gemeinde aufgegeben haben. Es wurde u.a. ausdrücklich dazu geraten, die Fußwegebeziehungen in der Ortsmitte näher zu beleuchten.

Bürgermeister Dr. Bernhard Baumann, der zuständige Fachbereichsleiter Martin Reinschmidt, Christine Loth von der Firma Städtebau+Stadplanung, Sylvia Heinz, verantwortlich für Wirtschaftsförderung und Mobilität sowie Städtebauer Claas van der Zwaag (von rechts) mit einem Plan der Neunkirchener Ortsmitte. Hier soll sich in nächster Zeit Entscheidendes verändern.

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