(wS/red) Kreuztal 17.09.2019 | Infrastrukturdaten werden im Auftrag der Stadt Kreuztal erfasst – Mit mobiler Straßentechnik durch Kreuztal
Die Verwaltung der Infrastruktur ist eine große Herausforderung für jede Kommune. Um sich diesen Aufgaben zu stellen, sollte die Verwaltung detaillierte Daten ihrer Straßen und Wege besitzen. Der Berliner Technologieanbieter eagle eye technologies wurde beauftragt, die Kreuztaler Straßenbestands- und Zustandsdaten genau aufzunehmen, optisch zu erfassen und anschließend für die Stadtverwaltung aufzubereiten. Die Daten der genauen Dokumentation sollen als Grundlage für den Aufbau eines Straßenkatasters dienen.
Die mobile Straßentechnik der eagle eye technologies GmbH wird sicherlich vielen Bürgerinnen und Bürgern auffallen. Das orangefarbene Messfahrzeug ist mit einer aufwendigen Dachkonstruktion sowie speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung aufgenommen werden. Die Befahrung wird voraussichtlich ab der 38. Kalenderwoche stattfinden.
Das Ergebnis soll ein flächendeckendes und aussagekräftiges Straßenkataster sein, das detaillierte Flächen- und Zustandsdaten enthält. Dafür wurde eagle eye technologies beauftragt, die ca. 230 km kommunale Straßen und Wege aufzunehmen. Mehrere Kameras erfassen gleichzeitig den Straßenraum und nehmen die Verkehrsanlagen photogrammetrisch auf. Es werden ausschließlich der Straßenraum und die angrenzenden öffentlichen Flächen aufgenommen. Personen und private Flächen werden unkenntlich gemacht. Die Datenaufnahme ist wetterabhängig, dauert aber nur wenige Tage. Mit den digitalen Daten hat die Stadt Kreuztal zukünftig eine qualitativ hochwertige Übersicht und kann damit schnell und effizient Entscheidungsgrundlagen oder Budgets erstellen. Zudem können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig viele Sachverhalte vom Büro aus einsehen, prüfen und entscheiden. Konkret werden die gewonnenen Daten in das örtliche Geoinformationssystem eingepflegt. Dort werden sie die Grundlage für ein digitales Straßenkataster und die Einführung eines Straßenmanagements bilden.
Hinweise zum Verfahren:
Abgrenzung eagle eye Straßendatenerfassung zu Google Street View
Der Internet-Konzern Google hat vor einiger Zeit begonnen, auch in Deutschland Straßen und Gebäude für den Online-Kartendienst Google Street View zu filmen. Viele Datenschützer, Politiker und betroffene Bürger sehen durch diese Aktivitäten wichtige Persönlichkeitsrechte gefährdet.
Angesichts des mit Kameras ausgestatteten Erfassungsfahrzeugs der eagle eye technologies sind manche Bürger daher verständlicherweise irritiert. Doch die Erfassung von Verkehrsinfrastrukturdaten durch eagle eye ist in keiner Weise mit den Aufnahmen von Google Street View zu vergleichen.
Hier Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Warum fährt das eagle eye-Fahrzeug durch unsere Kommune? Die Befahrungen der eagle eye technologies erfolgen immer im Auftrag der Stadt oder Gemeinde. Sie dienen der Erhebung von exakten Flächen- und Zustandsdaten der Verkehrsinfrastruktur. Diese benötigt die Kommune zum Beispiel im Rahmen der sogenannten Doppik, um den Wert der kommunalen Straßen zu ermitteln. Darüber hinaus werden die Daten zunehmend als Grundlage für sogenannte Erhaltungsmanagement-Systeme genutzt, die den Unterhalt und die Sanierung der öffentlichen Straßen deutlich vereinfachen.
Was nimmt eagle eye auf? eagle eye ist in erster Linie ein Messverfahren: Am Erfassungsfahrzeug befinden sich spezielle Sensoren, die die Straßen- und Verkehrsflächen während der Befahrung zentimetergenau ermitteln.
Wozu dienen die Kameras? Mit den eagle-eye-Kameras werden keine Filme gedreht, sondern Einzelbilder aufgenommen. Diese dokumentieren vor allem den Straßenzustand sowie unter Umständen das sogenannte Straßeninventar. Aufgenommen wird also zum einen die Straßenoberfläche, wobei insbesondere auch Straßenschäden, wie Schlaglöcher oder Risse im Belag von Interesse sind. Je nach Auftrag fotografiert eagle eye überdies Verkehrszeichen, Ampeln, Straßenbeleuchtung, Abfallbehälter und ähnliches.
Wie werden die Daten verarbeitet? Die Kommune erhält aus den Aufnahmen nur das, was sie tatsächlich zur Unterstützung ihrer Arbeit benötigt und beauftragt hat. Alle Bilder und Messergebnisse werden nach der Befahrung in diesem Sinne aufbereitet: Aufgrund der Aufnahmetechnik liegen die Informationen dieses bildgebenden Verfahrens bereits georeferenziert vor. Im Ergebnis erhält der Auftraggeber sogenannte Geometrie- und Sachdaten.
Wie werden die Daten genutzt? Die eagle eye-Daten werden von den Kommunen ausschließlich zu internen Zwecken, also für die Wertermittlung und Dokumentation der kommunalen Verkehrsinfrastruktur, genutzt. Eine Veröffentlichung, etwa über Internet, erfolgt zu keinem Zeitpunkt, und selbst in der internen Verwendung gelten die strengen Datenschutzregelungen der öffentlichen Verwaltung.
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