Hilchenbach: KinoKino – 19. Runde für starke Frauen im Viktoria-Kino Dahlbruch

(wS/red) Hilchenbach 08.01.2020 | 19. Runde für starke Frauen im Viktoria-Kino Dahlbruch

Die bereits achtzehnte „Staffel“ der Filmreihe KinoKino -Frauen in starken Rollen- war im Jahr 2019 wieder mal ein voller Publikumserfolg. 1.250 Besucherinnen und Besucher kamen von Januar bis Mai zu den Filmen ins Viktoria-Kino in Dahlbruch.

Jochen Manderbach macht sich als Betreiber des Viktoria-Kinos in Dahlbruch seit Jahren stark für die beliebte Frauenfilmreihe. Keine Frage also, dass das Veranstaltertrio, die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Kreuztal und Hilchenbach, Monika Molkentin-Syring und Annette Kreutz sowie Jochen Manderbach (Kinobetreiber) die Filmreihe auch 2020 fortsetzt.

Das Kinoprogramm für 2020 steht! Und es gibt einen besonderen Höhepunkt: „Über Grenzen – Der Film einer langen Reise“ wird von der „Bikerin“ Margot Flügel-Anhalt, mit 64 Jahren erstmals für eine lange Strecke auf dem Motorrad, am 30. März, ab 20.00 Uhr, persönlich vorgestellt. Abenteuer pur! Lassen wir uns begeistern und vielleicht sogar für eigene Abenteuer inspirieren?

Insgesamt wurden für die neue Saison wieder aktuelle gesellschaftliche Themen aufgegriffen, die Frauen und Männern aller Altersklassen die Möglichkeit bietet sich damit auseinanderzusetzen oder einfach nur Freude und Spaß an der Unterhaltung mit Gleichgesinnten zu haben. Und auch das traditionelle Rahmenprogramm ab 19.00 Uhr mit den „filmreifen“ Buffets der Soroptimistinnen sowie die zahlreichen Ausstellerinnen können sich wieder sehen lassen.

Das Programm weckt schon jetzt Vorfreude auf die 19. Runde „Event-Kino“ der außergewöhnlichen Art mit starken Frauen im Viktoria-Kino in Dahlbruch.

Am 27. Januar 2020, 20 Uhr, startet die Filmreihe mit „Der Glanz der Unsichtbaren“ (F 2018, 102 Minuten, ab 6 Jahren) in die neue Saison:

Glanzvolle Namen haben sie sich ausgesucht: Lady Di, Brigitte Macron oder Edith Piaf. Die Sozialarbeiterinnen des Tageszentrums L’Envol im nordfranzösischen Anzin kennen die wahren Namen der obdachlosen Frauen nicht und respektieren deren Privatsphäre. Manche sind aggressiv, andere resigniert, andere wiederum wollen die Hoffnung auf ein besseres Leben nicht aufgeben. Im Tageszentrum können sie sich aufwärmen und werden von den Sozialarbeiterinnen ermutigt, wieder ins Arbeitsleben einzusteigen. Doch die Quote des Wiedereinstiegs ins normale Leben beträgt bei den weiblichen Obdachlosen von L’Envol nur vier Prozent. Zu wenig, finden die Bürohengste der Stadtverwaltung und besiegeln das Ende der Einrichtung. Nur drei Monate haben die emsigen Sozialarbeiterinnen Audrey, Manu, Hélène und Angélique Zeit, um das Beste aus ihren Schützlingen heraus zu kitzeln: Nachts lassen sie die Frauen in einer leeren Immobilie in der Nähe schlafen, tagsüber bereiten sie sie durch Workshops gezielt auf den Arbeitsmarkt und die dazu gehörenden Bewerbungsgespräche vor.

„Eine herzliche, flott und pointiert inszenierte Sozialkomödie, deren überwiegend von Laien gespielte Figuren eine große Wahrhaftigkeit ausstrahlen. Nachdrücklich sensibilisiert der Film für die Aufmerksamkeit gegenüber Ausgegrenzten und würdigt zugleich Einsatz, Mut und Kreativität der Sozialhelferinnen.“ (Filmdienst)

Und hier die weiteren Filme:

Montag, 24. Februar 2020, 20 Uhr

Nur eine Frau (D 2019, 97 Minuten, ab 12 Jahren)

Am 7. Februar 2005 wird mitten in Berlin die Deutschtürkin Aynur von ihrem Bruder Nuri auf offener Straße erschossen – der erste (zumindest öffentlich wahrgenommene) Ehrenmord mitten in Deutschland. Arglos hat Aynur den Bruder zur Bushaltestelle begleitet; wenige hundert Meter entfernt in der Wohnung schläft ihr fünfjähriger Sohn Can. Wie ist es zu dieser Tat gekommen? Das von der Journalistin Sandra Maischberger produzierte und von der Regisseurin Sherry Hormann („Wüstenblume“) inszenierte Drama rekonstruiert die Hintergründe dieses Ehrenmordes: Der Film porträtiert Aynur als eine lebenslustige, starke junge Frau und Mutter, die „wie eine Deutsche“ lebte, was ihre patriarchalische Familie nicht hinnehmen wollte.

„Das in der Hauptrolle vorzüglich gespielte Drama strahlt eine rohe, kämpferisch-kreative Kraft aus und findet für die wechselnde Emotionen der jungen Frau überzeugende Bilder sowie eine stimmige musikalische Untermalung. Ein gelungener, seinem Thema ebenso engagiert wie sensibel begegnender Film.“ (Filmdienst)

„In ihrem aufrüttelnden Drama zeigt Regisseurin Sherry Hormann die Hintergründe dieses realen Frauenschicksals im Berlin unserer Tage. Mit ungewöhnlichen Stilmitteln und einer außergewöhnlichen Erzählstruktur gelingt ihr ein authentischer Einblick in diese erschütternde Tragödie. Gleichzeitig ist ihr Film auch eine Hommage an die ungeheure Stärke einer jungen Frau, die im gnadenlosen Patriarchat um Selbstbestimmung kämpft.“ (Programmkino.de)

Montag, 30. März 2020, 20 Uhr

Über Grenzen – Der Film einer langen Reise (D 2019, 114 Minuten, ab 12 Jahren)

 

Mit 64 erfüllt sich Margot Flügel-Anhalt einen lang gehegten Traum und bricht von ihrem nordhessischen Dorf Thurnhosbach zum Hindukusch auf. Die Rentnerin fährt nach kurzer Einweisung durch ihren Sohn auf einer robusten Reiseenduro los. Die studierte Sozialpädagogin hat zwar keinen Motorradführerschein, darf die Honda XR 125 aber mit ihrem alten grauen Pkw-„Lappen“ nutzen. Zu der Mammutreise gehören Mut und Selbstvertrauen: Vier Zeitzonen, 18 Länder, 117 Tage, 18 046 Kilometer. Große Teile der Reise durch Osteuropa und Zentralasien absolviert Flügel-Anhalt allein, erst vor dem zentralen Pamir-Highway stoßen der Regisseur und Kameramann Johannes Meier sowie der zweite Kameramann Paul Hartmann dazu, die die Strapazen der Fahrt, aber auch grandiose Hochgebirgspanoramen aufnehmen und zuweilen aus dem Off Erläuterungen beisteuern. Wenn die Bikerin allein unterwegs ist, filmt sie mit Handy oder Helmkamera.

„Für das Publikum entpuppt sich dieses charmante Road-Movie als unterhaltsames Kinoerlebnis. Einmal mehr gilt zweitens: Der Weg ist das Ziel. Und erstens: Wer eine Reise tut, der hat auch im Kino viel zu erzählen.“ (Programmkino.de)

Das Besondere:

Frau Margot Flügel-Anhalt ist an diesem Abend persönlich anwesend!

Montag, 27. April 2020, 20 Uhr

Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich
(USA 2019, 125 Minuten, ab 12 Jahren)

Charlotte Field (Charlize Theron) und Fred Flarsky (Seth Rogen) könnten unterschiedlicher nicht sein: Sie ist die Außenministerin der Vereinigten Staaten, intelligent, elegant und attraktiv; er ein talentierter Journalist mit Hang zum Chaos. Nichts verbindet die beiden, außer dass sie einst sein Babysitter und er unsterblich in sie verliebt war. Als die beiden sich nach 20 Jahren wiedertreffen, stellt Charlotte ihn spontan als Redenschreiber ein, um ihrem Wahlkampf um die Präsidentschaft mehr Humor und Esprit zu verleihen. Fred sieht hingegen die Chance seines Lebens, endlich seine Traumfrau zu erobern. Stellt sich nur die Frage: Wie schafft man es, als Nerd eine derart mächtige Frau zu beeindrucken?

„Der Titel ist sperrig, doch keine Sorge: ‚Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich‘ ist eine pfiffige Komödie, mit Hirn, Herz und einer perfekten Portion von derbem Humor.“ (STERN)

„Die clevere Komödie pendelt zwischen glaubhafter romantischer Annäherung, Blödel-Einlagen, gewitztem Schlagabtausch und satirisch-herben Seitenhieben auf die aktuelle US-Politik.“ (Filmdienst)

„Einer der gelungensten Unterhaltungsfilme des laufenden Jahres! Der interessanteste Clou ist der Wechsel von Rollen und Geschlechterstereotypen: ‚Long Shot‘ präsentiert ein herrlich utopisches Amerika, wo Männer neidlos in der zweiten Reihe stehen, Wähler rückhaltlose Ehrlichkeit schätzen und Frauen alles haben dürfen: eine tolle Karriere und Liebe.“ (epd Film)

Montag, 25. Mai 2020, 20 Uhr

Sterne über uns (D 2019, 101 Minuten, ab 12 Jahren)

Die alleinerziehende Melli (Franziska Hartmann) hatte die Miete einbehalten, denn die Wände ihrer Wohnung waren feucht und schimmelig. Statt Abhilfe zu schaffen, kündigte der Vermieter fristlos. In die Obdachlosigkeit gedrängt, zieht die alleinerziehende Melli mit ihrem neunjährigen Sohn Ben (Claudio Magno) in den Wald. Hier improvisieren sie ein notdürftig eingerichtetes Lager, abgelegen von den Wegen, damit sie niemand entdecken kann. Für Melli ist das Waldleben nur eine Notlösung, für den Übergang, bis sie wieder eine Wohnung gefunden hat. Grund genug auf Besserung zu hoffen hat sie allemal, denn in wenigen Tagen tritt sie ihre neue Stelle als Flugbegleiterin an. Anders als Melli findet Ben das Waldleben aufregend. Das Leben unter den extremen Bedingungen zwingt die beiden noch enger zusammen, auch weil Melli und Ben stets auf der Hut sind, denn niemand soll von ihrer Obdachlosigkeit erfahren, da Melli große Sorge hat, dass man ihr ansonsten den Jungen wegnimmt. Mit enormer Kraft strengt sich Melli Tag für Tag an, um einen Weg aus ihrer Misere zu finden.

„Ein herausragend gespieltes, mitreißendes Drama über den hartnäckigen Kampf gegen sozialen Abstieg und den drohenden Zerfall einer Familie. Der Film will keine Ursachenforschung betreiben, sondern erzählt mit großer Nähe zu den Figuren und dynamischer Handkamera und höchst authentisch von beklemmenden Lebensumständen.“ (Filmdienst)

Der Eintritt für das Parkett kostet weiterhin 6 Euro, der Sitzplatz auf dem Balkon 8 Euro.

Kartenvorbestellungen sind ab sofort möglich unter www.viktoria-kino.de !

Das KinoKino-Veranstaltungsteam freut sich auf Ihren Besuch!

Weitere Informationen zur Kinoreihe erhalten Kinofans von den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Hilchenbach und Kreuztal, Annette Kreutz, Telefon 02733/288-117, und Monika Molkentin-Syring, Telefon 02732/51-310, sowie unter www.hilchenbach.de und www.viktoria-kino.de.

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