Korrektur: Coronavirus – aktuell gibt es ZWEI Verdachtsfälle im Kreisklinikum

(wS/SI) Siegen 28.01.2020 | Landrat: Detaillierte Ablaufpläne für Rettungsdienst und Krankenhäuser  

UPDATE vom 29.01.2020 12:34 Uhr
Aktuell gibt es ZWEI Verdachtsfälle im Kreisklinikum (wir bitten den Fehler zu entschuldigen, anfänglich lag uns eine Email vor mit der Angabe von drei Verdachtsfällen)
Ob sich die Verdachtsmomente erhärten und tatsächliche Infektionen vorliegen, kann erst nach Abschluss der Diagnostik gesagt werden.

„Kreisgesundheitsamt, Rettungsdienst und Krankenhäuser in Siegen-Wittgenstein bereiten sich intensiv auf ein mögliches Auftreten des Coronavirus vor. Für diesen Fall bestehen bereits detaillierte Ablaufpläne“, sagt Landrat Andreas Müller: „Zentrale Anlaufstelle für Patienten mit einem Verdacht auf Infizierung mit dem neuen Grippevirus ist das Kreisklinikum in Weidenau. Mögliche Patienten werden dort aufgenommen und isoliert werden.“

Eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus ist derzeit nur bei einem Aufenthalt in China oder bei engem Kontakt zu einer erkrankten Person möglich, so das Kreisgesundheitsamt. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tage. Wer also weder innerhalb der letzten 14 Tage in China war, noch einen entsprechenden Kontakt zu einem Erkrankten hatte, kann nach aktuellen Erkenntnissen in Deutschland nicht erkranken.

Akut auftretende Atemwegsbeschwerden sind daher am ehesten auf einen grippalen Infekt oder eine Influenza zurückzuführen. Mit einem Import einzelner Coronavirus-Fälle nach Deutschland muss trotzdem jederzeit gerechnet werden, wie der bestätigte Fall aus dem Landkreis Starnberg in Bayern zeigt. Das Risiko einer weiteren Ausbreitung in Europa ist jedoch eher als gering einzuschätzen.

Um eine Weiterverbreitung in Deutschland zu verhindern, ist es daher wichtig, tatsächliche Fälle früh zu erkennen, sie zu isolieren und Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten. Sollte ein Verdachtsfall in Siegen-Wittgenstein auftreten, bei dem ein Auslandsaufenthalt oder Kontakt zu einem nachweislich Erkrankten vorlag, bestehen für den Rettungsdienst und die Krankenhäuser besagte Ablaufpläne.

Wenn sich der Verdacht auf Infizierung mit dem neuen Coronavirus bestätigt, werden durch das Kreisgesundheitsamt umgehend alle Personen ermittelt, mit denen der oder die Erkrankte engeren Kontakt hatte. Enge Kontaktpersonen müssten sich für 14 Tage selbst beobachten und bei Auftreten von Symptomen wie Husten, Fieber oder Atemnot sofort beim Gesundheitsamt melden. Von dort werden dann weitere Untersuchungen veranlasst.

Für Rückfragen zu diesem Thema steht das Gesundheitsamt des Kreises Siegen-Wittgenstein unter der Telefonnummer 0271 333-2800 zur Verfügung. Außerhalb der Dienstzeiten kann die Leitstelle des Kreises unter dem Notruf 112 kontaktiert werden, die dann wiederum den Kontakt zum Gesundheitsamt herstellen wird.

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