(wS/red) Siegen 19.06.2020 | Freiwillige Betriebskostenzuschüsse: Einigung erzielt – Stadt Siegen und Kita-Träger unterzeichnen Verträge
Die weitere Arbeit der derzeit 70 Kitas in der Stadt Siegen steht auf einem guten Fundament: Das städtische Jugendamt hat für das Kindergartenjahr 2020/21 Einigkeit mit Kita-Trägern darüber erzielt, in welcher Höhe die Eigenanteile der Träger mit freiwilligen städtischen Zuschüssen gefördert werden. Damit werden die verschiedenen Betreiber der Kitas bei den Betriebskosten entlastet.
Die entsprechenden Verträge wurden gestern (Donnerstag, 18. Juni) nach mehreren Verhandlungsrunden im Beisein von Bürgermeister Steffen Mues im Geisweider Rathaus unterzeichnet. Die Kindertageseinrichtungen in Siegen werden von mehr als 20 verschiedenen Trägern der freien Jugendhilfe betrieben. Sie finanzieren sich durch Zuschüsse des Landes und der Stadt Siegen, außerdem durch Elternbeiträge und die Trägeranteile.
„Die Stadt Siegen bekennt sich ausdrücklich zu dieser Vielseitigkeit. Ich freue mich, dass wir auch weiterhin die Zahlung von Zuschüssen zu den gesetzlich vorgesehenen Trägeranteilen gewährleisten können und so die Vielfalt der Angebote für Kinder und die Wahlmöglichkeiten der Eltern sicherstellen“, sagte Bürgermeiste Mues. Die Stadt Siegen stehe in der Verantwortung den Rechtsanspruch auf Kindestagesbetreuung zu gewährleisten.
Anwesend waren als Träger-Vertreter die Hilfe zum Leben gGmbH, Kits gGmbH Siegerland / Südsauerland für die katholischen Einrichtungen, DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein, AWO-Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe, Diakonie Südwestfalen, Studierendenwerk Siegen vertretend für den Paritätischen Siegen-Wittgenstein und seine Mitgliedsorganisationen. „Die Verhandlungen mit den Trägern waren hart, aber fair. Am Ende haben wir ein gutes Ergebnis im Sinne der Kinder und Eltern erzielt. Das Wichtigste ist, dass wir als familienfreundliche Stadt weiterhin gemeinsam eine gute Qualität frühkindlicher Bildung und Erziehung gewährleisten und weiter ausbauen können“, so Dr. Raimund Jung, Leiter der städtischen Jugendamtes.
Der Kita-Betrieb ist im Laufe der letzten Jahre mit großer Energie und hohem finanziellen Aufwand weiter ausgebaut geworden. Seit 2008 wurden in der Stadt Siegen rund 1000 neue Kita-Plätze in Betrieb genommen, hinzu kommt ein deutlicher Anstieg der Betreuung von Kindern unter drei Jahren, flexible Öffnungszeiten, Sprachförderung und die Inklusion von Kindern mit Behinderung. Weitere neue Einrichtungen und Angebote sind geplant und werden noch in diesem und dem kommenden Jahr in Betrieb gehen. In Siegen gibt es aktuell rund 3.700 Kita-Plätze.
Dass das städtische Jugendamt in den vergangenen Monaten mit den örtlichen Kita-Trägern nachverhandelt hat, liegt an dem neuen Kinderbildungsgesetzt (KiBiz) zum 1. August 2020. Es sieht unter anderem ein neues Modell zur Kita-Finanzierung vor. Danach steigt der gesetzlich geregelte Zuschuss für die Stadt Siegen auf 19,3 Mill. Euro (2019: 15,3 Mill Euro.) Bereits im Februar hatte der Rat der Stadt Siegen deshalb 2,3 Millionen Euro als freiwillige Zuschüsse zu den Betriebskosten der Kita-Träger beschlossen. Neben dem Abschluss über die freiwilligen Förderungen der Trägeranteile steht aber auch die „Weiterentwicklung der Qualität der pädagogischen Arbeit“, so Jung. Dazu seien Arbeitszirkel, gemeinsame Veranstaltungen und Fortbildungen geplant.
Anzeige/Werbung – Jetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier