Wittgensteiner Konstantin Achinger zum Vorsitzenden der NRW Jusos gewählt

(wS/red) Siegen-Wittgenstein 08.10.2020 | Der Student Konstantin Achinger ist neuer Juso-Vorsitzender in Nordrhein-Westfalen.

Von den 128 Delegierten der 19. Landeskonferenz der NRW-Jusos stimmten am vergangenen Wochenende in Bielefeld 82 Prozent für den 25-Jährigen aus Münster. Das Nachsehen hatte Mitbewerber Marvin Buchecker aus Reken.

Was viele nicht wissen: Konstantin Achinger ist im Wittgenstein aufgewachsen. Damit werden nun also beide großen politischen Jugendorganisationen in NRW (JU und Jusos) von Siegen-Wittgensteinern geleitet. Achinger löst Jessica Rosenthal (27) ab. Sie war nicht mehr zur Wahl angetreten, weil sie für den Bundesvorsitz kandidiert und damit Nachfolgerin von Kevin Kühnert werden will. Achinger war zuvor schon Stellvertreter Rosenthals. Seine Amtszeit beträgt zwei Jahre.

Geboren ist Achinger 1995 zwar nicht in Siegen-Wittgenstein, sondern in Marburg. Er hat jedoch seine ersten 18 Lebensjahre in Bad Berleburg verbracht. Zu den Jusos Siegen-Wittgenstein kam er schon 2009 und arbeitete von 2010-13 als Beisitzer im Vorstand mit. Unter anderem gemeinsam mit dem damaligen Vorsitzenden und heutigen Landrat Andreas Müller oder Hannes Gieseler, dem damaligen Geschäftsführer und heutigem Bürgermeister der Gemeinde Wilnsdorf. 2012 trat er auch in SPD ein und war seitdem Mitglied im OV Bad Berleburg-Mitte.

2013 absolvierte er als erster G8-Jahrgang am Johannes-Althusius-Gymnasium in Bad Berleburg sein Abi und zog daraufhin nach Münster, wo er seitdem an seinem Bachelor in Germanistik und Philosophie auf Lehramt an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster arbeitet.

„In den letzten Jahren war ich leider nicht mehr ganz so regelmäßig in der Heimat, aber ich komme immer wieder gerne zurück, weil ich die wunderschöne Landschaft (vor allem den großen Wald) sehr liebe und an Siegen-Wittgenstein schätze, dass die Menschen das Herz am rechten Pfleck haben, ehrlich und geraderaus sind“, so Achinger über seine Verbundheit zur Heimat.

Die Jusos Siegen-Wittgenstein freuen sich sehr über die Wahl, denn mit Konstantin Achinger als neuem Vorsitzenden, wird der Verband von einem klugen Überzeugungstäter geführt, der unbeirrbar für die Ziele der Jusos streitet und seine Heimat nicht vergessen hat. Außerdem kann mehr Siegen-Wittgenstein in der Landespolitik ja bekanntlich nie schaden.

Achinger ist angetreten, um die Frage, wie wir leben wollen, wieder konsequent zu beantworten, denn dann könne die SPD in seinen Augen auch wieder linke Mehrheiten anführen. Dafür will er sich in den kommenden zwei Jahren auf den Weg machen.

„Ich der festen Überzeugung, dass die besten Zeiten unseres Verbandes immer noch vor uns liegen und ich möchte an vorderster Stelle daran mitwirken, dieses Versprechen einzulösen. Für uns als NRW Jusos stehen zwei enorm herausfordernde Jahre an, die durch die Wahlkämpfe zur Bundestags- und zur Landtagswahl geprägt sein werden. Ich habe großen Respekt vor diesen Herausforderungen, aber ich traue mir zu, diese gemeinsam mit euch zu meistern. Ich trete an, um mit Euch die CDU auf die Oppositionsbank zu schicken und dafür zu sorgen, dass die SPD wieder linke Koalitionen anführt – im Bund und erst recht in Nordrhein-Westfalen“, so Achinger in seinem Bewerbungsschreiben.

Im Vordergrund des Wochenendes in Bielefeld, standen jedoch die Inhalte und nicht die Personalien. So diskutierte man auch mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion NRW Thomas Kutschaty. Es wurden viele ernsthafte Debatten geführt und Beschlüsse über neue Wege in der Bildungspolitik, die Aufnahme von Geflüchteten, Solidarität mit den Beschäftigten bei Continental, eine klimagerechte Verkehrswende und die Zukunft des Sozialstaats nach Corona gefasst.

Einstimmig hat die Landeskonferenz außerdem Jessica Rosenthal zur Juso-Bundesvorsitzende nominiert. Sie positionierte sich klar zu ihren Vorhaben: „Ich will eine bessere Zukunft! Jetzt ist Zeit für eine Arbeitszeitverkürzung! Für mehr Zeit für Demokratie, Familie, Gemeinschaft. Jetzt ist Zeit für eine Weiterentwicklung des Sozialstaates, weg von der Herrschaft der Angst und Sanktionen, hin zu einer Jobgarantie, die Arbeit ermöglicht, statt Ausgrenzung. Jetzt ist Zeit für den ökologischen Umbau unserer Wirtschaft. Jetzt ist Zeit für unsere Zukunft.“

Auch Konstantin Achinger betonte zum Abschluss nochmal, worum es ihm geht: „Wir wollen, dass jeder Mensch das Leben leben kann, was sie oder er sich wünscht – nicht Geburtsort, Geschlecht oder Hautfarbe dürfen darüber entscheiden. Diesem Ziel kommt man nicht näher, wenn man in der Politik nur auf sich selbst schaut, wenn man ohne Vertrauen nebeneinander kämpft. Ich habe das Privileg in einem Verband Politik zu machen, der als Mannschaft auf dem Platz steht, der ohne Zweifel gemeinsam streitet. Vielen Dank, dass ihr mir euer Vertrauen geschenkt habt.“

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