Es wird betriebsam im Wald werden: Kiga Waldpilz in Siegen startet zum Sommer durch

(wS/red) Siegen 16.02.2021 | Alternative Lebensräume GmbH stellt Kiga Waldpilz vor: 20 Plätze zur Verfügung

Frisch ist es, sonnig ist es und ruhig, an diesem Freitagmittag zwischen Siegen und Trupbach. Der Wald hat in der jüngsten Vergangenheit, nicht nur in unserer Region, einiges zu bewältigen gehabt, wo nun Räume entstehen, die verjüngt wieder zum Austreiben gebracht werden können. Ein gutes Motto für das Durchstarten mit dem Waldkindergarten Kiga Waldpilz zum Sommer 2021.

Auf den Fotos sehen Sie die Leitungskraft Kiga Waldpilz, Stefan Berg, und die Geschäftsführerin der Trägerin Alternative Lebensräume GmbH, Sonja Becker.

„Draußensein, gut belüftet und auch mit Abstand, ist der Waldkindergarten ein idealer Ort zum Wachsen. Wir freuen uns sehr, dass wir unser Angebot für Kinder und Familien nun mit einem Angebot für Waldpädagogik erweitern können. Heutzutage ist eine solche Einrichtung extrem nachgefragt und schafft besondere Erlebnisräume für die Kinder“, freuen sich Geschäftsführerin Sonja Becker und Kiga Waldpilz-Leitung Stefan Berg beim Ortstermin „In der Hainbach 4“. Der Waldkindergarten konnte dank engagierter Akteure entstehen wie dem Jugendamt der Stadt Siegen, der Grünflächenabteilung und dem Forstamt, auch der Feuerwehr und weiteren Unterstützenden wird gedankt.

Östlich vom Wellersberg und nördlich dem Fischbacherberg stehen derzeit im Schnee und ab nun dauerhaft im Wald zwei im Winkel zueinander gekoppelte Bauwagen, die den notwendigen Komfort bieten, für 20 Kinder, darunter 4 Plätze für U2, und 4 Erziehungsfachkräfte: Im langen Wagen sind Sitzbankreihen, mit Stauraum, Klapptische und Klappbänke für drinnen und draußen, wo man eine Frühstückstafel aufbauen kann. Es gibt einen Eingangsbereich mit Garderobenhaken und Schrank mit Boxen für die Sachen jedes Kindes, in der kleinen Küchennische können Heißgetränke erfreuen, auch gibt es einen 2-Plattenherd. Im abgeschlossenen Eck sind Wickelgelegenheit und Komposttoilette. Im linken Bauwagenelement ist Platz für Materialien, es gibt im „kindersicheren“ Bereich einen kleinen Werkzeugschrank mit Utensilien, die unter Anleitung Gebrauch finden können. Sollte muckelige Entspannung gewünscht sein, können sich die Kinder in eine Kuschelecke zurückziehen, Musik hören, sich vorlesen lassen, vor möglichem schlechten Wetter verstecken. Für gemütliche Wärme in den ruhigen Momenten und nicht nur für die Kleinsten, sind Gasheizlüfter parat.

„Wir haben bei der Einrichtung und Bestückung darauf geachtet, dass weitgehend mit Naturmaterialien gearbeitet wurde und wir mit den Kindern ebenfalls hauptsächlich mit Naturstoffen hantieren. Dennoch blenden wir auch die aktuellen Medien nicht aus“, sagt Stefan Berg. Der junge Erzieher, seit 2019 bei der Trägerin in der Kita Lillipuz beschäftigt, hat sich für diese Aufgabe zusätzlich fortgebildet. Und ein Praktiker verbirgt sich auch noch in ihm, denn im Erstberuf ist er Industriemechaniker. „Aber schon in der Ausbildung habe ich gemerkt, dass Maschinen mir alleine nicht ausreichen. Forschen, Natur, Menschen, das ganze Spektrum begeistert mich, da bin ich ein bisschen wie die Kinder“, sagt er mit einem Lachen zu seiner Motivation, beruflich in den Wald zu ziehen.

„Der Waldkindergarten ist ein idealer Ort zum Aufwachsen für Kinder, die gerne draußen aktiv sind und von sich Interesse am Wald mitbringen“, sagt er. Sonja Becker: „Die Naturverbundenheit der Kinder entwickelt sich wie von selbst und dabei können sie mit Freunden gemeinsam Abenteuer erleben! Da könnten wir Erwachsene doch manchmal ein klein bisschen neidisch werden.“ Bereits 6 Plätze sind vergeben, 14 stehen noch ab dem 1.8.2021, zur Verfügung. Wer sich umsehen und informieren mag, ist herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen.

Wie auch die fünf Kindertagesstätten der Trägerin wird in der Kiga Waldpilz in Anlehnung an die Pädagogik von Maria Montessori und Emmi Pikler gearbeitet werden. „Diese Konzepte ergänzen sich ganz wunderbar mit dem des Waldes, wenn der Natur als Lehrmeister hier eine wesentliche Bedeutung zukommt“, erläutert Sonja Becker und Stefan Berg ergänzt zur Organisation: „Wir werden täglich von 7:45 bis 12:45 geöffnet haben. Zeit, die man mit etlichen Naturraumentdeckungen im Flug vergehen und wirken lassen kann.“

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