Kreuztalerin Maren Seiffarth: „Mir war immer klar: Ich möchte Ärztin werden.“

(wS/si) Siegen/Kreuztal 30.10.2021 | Kreuztalerin Maren Seiffarth erhält Medizinstipendium des Kreises

Dass Maren Seiffarth Ärztin werden möchte, war ihr schon seit der zehnten Klasse klar, als sie ein Praktikum im Kredenbacher Krankenhaus absolvierte. Ihr weiterer Weg zum Traumberuf wird nun durch ein Stipendium des Kreises Siegen-Wittgenstein unterstützt.

Das Kreis-Stipendium fördert eine Person, die Medizin studiert mit 500 Euro im Monat, über einen Zeitraum von maximal vier Jahren. Die geförderte Person verpflichtet sich ihrerseits, nach dem Studium, mindestens für die Dauer des in Anspruch genommenen Förderzeitraums eine ärztliche Tätigkeit in Siegen-Wittgenstein auszuüben.

Der Kreuztalerin Maren Seiffarth kommt das ganz gelegen. Die Medizinstudentin im zehnten Semester möchte ohnehin am liebsten in der Heimat leben und arbeiten. „Meine Familie ist hier und es gibt in Siegen-Wittgenstein auch echt gute berufliche Möglichkeiten.“

Sie ist für das Kreis-Stipendium ausgewählt worden und hat jetzt gemeinsam mit Landrat Andreas Müller, Gesundheitsdezernent Thiemo Rosenthal und Carolin Weyel vom Personalamt den Vertrag unterzeichnet.

Die 31-jährige Stipendiatin bewarb sich direkt nach ihrem Abitur für ein Medizinstudium, bekam zunächst aber keinen Studienplatz. Deshalb absolvierte sie ein Jahrespraktikum in der Frauenklinik des Siegener St. Marien-Krankenhauses, schloss die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an und arbeitete drei Jahre in der Orthopädie und Unfallchirurgie.

„Für mich gab es keine Alternative zum Medizinstudium“, sagt Maren Seiffarth. „Ich habe gerne in der Pflege gearbeitet und bin rückblickend auch sehr dankbar für die Praxiserfahrung, aber mir war immer klar: Ich möchte Ärztin werden.“

Im Wintersemester 2016 wird Maren Seiffarth schließlich über das Nachrrückverfahren an der Justus-Liebig-Universität Gießen angenommen. Sieben Jahre nach dem Abitur, drückt sie als Erstsemester die Unibank – keine Seltenheit im Medizinstudium.

Landrat Andreas Müller ist beeindruckt vom langen Atem der Stipendiatin. „Ich bin immer wieder begeistert, wie sehr Menschen für den enorm wichtigen Beruf des Arztes oder der Ärztin brennen. Da investiert man so viele Jahre in ein anstrengendes Studium, um dann einen Knochenjob zu machen. Medizinerinnen und Mediziner leisten große Dienste fürs Gemeinwohl, wir brauchen sie in Siegen-Wittgenstein.“

Nach ihrem Abschluss möchte Maren Seiffarth im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe praktizieren. Das Medizinstipendium des Kreises wird seit 2015 vergeben. Seit 2020 gibt es ein solches Angebot auch für Studierende der Zahnmedizin. Das Ziel ist es die medizinische Versorgung in Siegen-Wittgenstein langfristig zu sichern.

Medizinstudentin Maren Seiffarth (2.v.l.) gemeinsam mit Thiemo Rosenthal (li.), Landrat Andreas Müller und Carolin Weyel

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