(wS/ots) Siegen 21.06.2022 | Am heutigen Dienstagmorgen (21.06.2022, 09:15 Uhr) ist es zunächst an der Anschlussstelle Rinsenau und im weiteren Verlauf im Kreisverkehr BAB-Zubringer Rinsenau / Eiserfelder Straße zu einem Verkehrsunfall mit hohem Sachschaden gekommen.
Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein 23-jähriger Mann mit seinem PKW Seat Leon die Hüttentalstraße (HTS) aus Eiserfeld kommend in Fahrtrichtung Siegen. An der Anschlussstelle Rinsenau verließ er die HTS mit überhöhter Geschwindigkeit. Im Bereich einer Rechtskurve kam er nach links von der Fahrbahn ab. Anschließend durchquerte er den Grünstreifen, rutschte weiter über die Auffahrtspur der Anschlussstelle. Danach prallte er gegen die dortigen Leitplanken. Hierbei riss ihm am PKW das linke Vorderrad ab.
Trotz des Defektes setzte er laut Zeugenaussagen mit weiterhin hoher Geschwindigkeit seine Fahrt über den BAB-Zubringer Rinsenau in Richtung des Kreisverkehrs an der Eiserfelder Straße fort.
Im Kreisverkehr beabsichtigte der 23-Jährige nach rechts abzubiegen. Hierbei verlor er abermals die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der PKW brach zunächst nach rechts auf den dortigen Gehweg aus, kam dann wieder auf die Fahrbahn zurück und rutschte über einen erhöhten Fahrbahnteiler auf die Gegenfahrbahn. Dort kam der PKW letztlich zum Stehen.
Nur wenige Augenblicke später traf eine Polizeistreife an der Unfallstelle ein. Die Beamten hatten ursprünglich einen Einsatz wegen eines vermeintlich eingeklemmten Tiers auf der HTS wahrnehmen wollen und waren dort kurzfristig mit eingeschaltetem Blaulicht unterwegs gewesen. Nun stellten sie den 23-Jährigen an der Unfallstelle zur Rede. Dieser gab an, dass er den Streifenwagen mit Blaulicht aus der Entfernung gesehen habe. Da er befürchtete, man habe es auf ihn abgesehen, habe er Gas gegeben und wollte der vermeintlichen Kontrolle entgehen.
Weitere Zeugen berichteten, dass er auf der HTS mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein soll. Letztlich ist es den guten Reaktionen der Zeugen zu verdanken, dass es bei den Unfällen nicht zu weiteren Kollisionen mit anderen Fahrzeugen kam.
Den 23-Jährigen nahmen die Beamten mit zur Wache. Neben der Unfallfahrt lagen noch weitere Anhaltspunkte vor, dass er Drogen konsumiert haben könnte. Daher ordneten die Ordnungshüter eine Blutprobe an und stellten seinen Führerschein sicher.
Bei den beiden Unfällen wird der Sachschaden auf mindestens 60.000 Euro geschätzt.
Da bei der ersten Unfallstelle nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Trümmerteile auf den unter dem Zubringer herführenden Bahngleisen geflogen sind, wurde der Zugverkehr zunächst für eine Absuche gestoppt. Die Nachschau verlief negativ, es kam zu entsprechenden kurzfristigen Verzögerungen im Bahnverkehr.
Das Verkehrskommissariat in Siegen hat nun die Ermittlungen übernommen. Den 23-Jährigen erwartet nun wegen diverser Verstöße ein entsprechendes Strafverfahren
Foto: Der verunfallte PKW des Unfallverursachers
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