Die Bedeutung des Waldbiotops im Hinblick auf Dürre und Hitze

(wS/bsw) Siegen 24.04.2023 | Für eine kurzweilige Exkursion zur Funktion und Bedeutung unseres Waldes hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) das Zinsenbachtal in Dreis-Tiefenbach ausgewählt. Rolf Schirmacher als BUND-Naturschutzexperte und Veranstaltungsleiter führte die interessierte Gruppe auf einem bequemen Rundwanderweg in die Thematik ein, in dem er voranstellte: „Wasser wird gepflanzt!“ Kann dieses Motto uns helfen die Auswirkungen des sich verändernden Klimas abzumildern? Auf dieser Exkursion können wir exemplarisch beobachten, wie verschiedene Waldbiotope mit Wasser umgehen, versprach Schirmacher. Die Gäste wurden durch gezielte Fragen zu den geologischen und botanischen Gegebenheiten des Geländes zum Mitmachen angeregt. Kann ein artenreiches Waldbiotop Hitze und Dürre dämpfen? Wie wirkt sich die Bodenbeschaffenheit und Beschattung auf den Unterbewuchs eines Forstes aus? Wie wird das Wasser im Boden gespeichert? Was zeigen uns Kalamitätsflächen an?

Daß ein gesunder Wald uns helfen kann, die Umgebungstemperatur herunterzukühlen, zeigte sich bereits auf dem Weg unter den grünenden Baumbeständen hindurch. Im Wiesental mit üppigen Fluren von Buschwindröschen schlängelte sich der glasklare Zinsenbach.

Für eine frischere Atmosphäre sei ein Blätterdach in der Stadt genauso wichtig wie in freier Natur, deshalb sollten sich die Menschen besonders für den Erhalt alter Bäume oder einer Neupflanzung in ihrem eigenen Umfeld stark machen. Auch städtebaulich müsse ein Umdenken stattfinden, so der BUND: Wir brauchen mehr Grünflächen und eine bessere Durchlüftung der verdichteten Innenstadt, damit Kühlung möglich ist. Eine Fassaden-und Dachbegrünung eigne sich gerade bei Gewerbebauten und könne einer Hitzeentwicklung entgegen wirken. „Vom Wald und seinem natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft können wir uns manche Scheibe anschneiden.“

Fotos: Ines Schulte-Wilde

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