Siegerlandflughafen: Feuerwehr, DRK und Bundeswehr übten für den Ernstfall

(wS/red) Burbach (update) 26.06.2023 | Massenanfall von Verletzten am Siegerland Flughafen – Rund 100 Einsatzkräfte üben Ernstfall

Unter dem Stichwort „MANV“ – Massenanfall von Verletzten – wurden vergangenen Freitag zahlreiche Rettungskräfte des Kreises Siegen-Wittgenstein und des Westerwaldkreises zu einer groß angelegten Übung auf den Siegerland Flughafen alarmiert. Das Szenario: Zusammenprall zweier Flugzeuge auf dem Rollfeld mit 20 Verletzten.

Zuerst war das Team der Flughafen Feuerwehr am Zug. Sie waren als erstes am fiktiven Unfallort. Innerhalb kürzester Zeit mussten sie das Feuer auf dem Rollfeld unter Kontrolle bringen. Nach und nach trafen zuerst die Löschzüge der Feuerwehr Burbach ein, die die Verletzten aus den Wracks bargen und eine Erstversorgung vornahmen. Für die leichtverletzten Personen richteten die Einsatzeinheiten des DRK Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein eine dezentrale Patientenablage in einem Hangar ein.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein als Träger des Rettungsdienstes hat diese Übung gemeinsam mit dem DRK und der Bundeswehr geplant. „Besonders das Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten und Rettungsmittel konnte anhand dieses Szenarios gut geübt werden. Ich glaube, das war für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation“, so Thorsten Günther vom Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungswesen.

Beteiligt waren über 100 Einsatzkräfte. Aus dem angrenzenden Westerwaldkreis kamen Einheiten aus Liebenscheid und Rennerod. Weitere an der Übung beteiligte Einheiten kamen aus Erndtebrück, Bad Laasphe, Siegen und Netphen. Vom DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein waren die zweite Einsatzeinheit und die Sanitätsgruppe der dritten Einsatzeinheit involviert.

Letzte Station Stegskopf: Hier hatte die Bundeswehr zuvor schon zu Übungszwecken ein mobiles Rettungszentrum mit OP-Sälen aufgebaut. Dorthin wurden die schwerverletzten Personen dann nach und nach von den alarmierten Einheiten gebracht. Die Bundeswehr nahm vor Ort eine Triage vor und teilte die Opfer je nach Schwere der Verletzung den jeweiligen Stationen zu – auch Not-OPs waren Teil der Übung.

Erstbericht

25.06.2023 | Am Freitagnachmittag, den 23.06.2023, fand am Siegerlandflughafen eine umfangreiche Übung statt, um die Einsatzfähigkeit der Betriebsfeuerwehr zu testen und das Zusammenspiel zwischen Rettungsdienst, Feuerwehr und Bundeswehr zu trainieren. Jens Wildfeuer, Prokurist der Siegerlandflughafen GmbH und Leiter der Flughafenfeuerwehr, gab uns detaillierte Informationen über den Ablauf der Übung.

Jens Wildfeuer, Prokurist der Siegerlandflughafen GmbH und Leiter der Flughafenfeuerwehr

Die Übung begann erfolgreich und das Team konnte die Lage nach einem simulierten Unglück innerhalb der ersten drei Minuten stabilisieren. Anschließend arbeiteten die Einsatzkräfte professionell mit der freiwilligen Feuerwehr Burbach und dem Rettungsdienst zusammen, um die Versorgung der verletzten Personen sicherzustellen.

Das Szenario der Übung sah einen Rollunfall auf dem Rollfeld zwischen zwei Flugzeugen vor. In einem der Flugzeuge befanden sich 20 Passagiere, von denen einige schwer verletzt waren und daher schnellstmöglich versorgt und gerettet werden mussten. Um den Übungsteilnehmern eine realistische Situation zu bieten, wurden diese Personen im Vorfeld vom Rettungsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein authentisch geschminkt.

Insgesamt nahmen bis zu 100 Einsatzkräfte an der Übung teil. Jens Wildfeuer bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten, insbesondere beim Rettungsdienst des Kreises Siegen-Wittgenstein, der im Vorfeld viel Arbeit und Organisation geleistet hatte.

Das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Einsatzkräften funktionierte reibungslos. Auch die Freiwillige Feuerwehr Liebenscheid aus der Verbandsgemeinde Rennerod, die im Ernstfall am Flughafen schnelle Hilfe leisten wird, war an der Übung beteiligt. Je nach Lage können auch Teile der Feuerwehr Daaden alarmiert werden.

Im Ernstfall werden die Einsätze in verschiedene Gruppen eingeteilt, die von 1 bis 4 reichen. Zum Beispiel ist die Technische Hilfeleistung 1 für Einsätze bei Kleinflugzeugen vorgesehen, während die Gruppe 4 für große Flugzeuge mit vielen Passagieren zuständig ist.

Die Übung verlief zu 100 Prozent zufriedenstellend, so Jens Wildfeuer abschließend.

Fotos: wirSiegen.de

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