Stadtradeln-Ergebnis liegt vor: 869 Teilnehmende sammelten über 200.000 Kilometer mit dem Rad

(wS/red) Siegen 27.06.2023 | Letzte Nachtragungen konnten noch vorgenommen werden, jetzt steht das finale Ergebnis fest: Sagenhafte 216.448 Kilometer haben die Siegenerinnen und Siegener beim diesjährigen Stadtradeln zurückgelegt! Insgesamt haben 869 Menschen in Siegen in die Pedale getreten, um möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Das Stadtradeln fand vom 27. Mai bis 16. Juni zum insgesamt dritten Mal in Siegen statt. Mit einem so hohen Anstieg der Teilnehmerzahl hatten die Koordinatoren nicht gerechnet: Nachdem sich im Jahr 2021 insgesamt 373 und 2022 schon 453 Personen an der Aktion beteiligt hatten, war die Freude über diesmal 869 Teilnehmende groß. Auch der Frauenanteil stieg von 35 Prozent im Jahr 2021 und 39 Prozent in 2022 auf nun 43 Prozent an. Am Ende waren 84 Teams dabei, mehr als 400 Personen legten eine Strecke von über 200 Kilometern zurück, 16 Teilnehmer sogar mehr als 1.000 Kilometer. Damit konnte Siegen auch das Duell mit der Stadt Meinerzhagen klar für sich entscheiden: Die Kommune aus dem Märkischen Kreis hatte Siegen in diesem Jahr „herausgefordert“ und mit einem Ergebnis von 101.861 zurückgelegten Kilometern vorgelegt, an dem die Siegener Teams jedoch bereits nach zwei Wochen „vorbeigezogen“ waren. Auch Städte wie Hagen, Iserlohn, Lüdenscheid und Gummersbach konnte Siegen hinter sich lassen.

„Klar ist: Die Stadt hat in den letzten Jahren verstärkt darauf hingearbeitet, dass sich die Rahmenbedingungen für den Radverkehr verbessern“, sagt Stadtbaurat Henrik Schumann. Dazu gehörten unter anderem der Neu- und Ausbau von Radwegen, die Schaffung von Fahrradstraßen, die Ausweitung von Fahrradboxen und -abstellanlagen und auch der Aufbau eines Fahrradverleihsystems. „Das starke Ergebnis beim Stadtradeln verstehen wir als Signal, genau da weiter zu machen. Mit der geplanten Umweltspur steht ein weiteres wichtiges Vorhaben zur Weiterentwicklung nachhaltiger Mobilität bereits in den Startlöchern“, so Schumann.

Die vom Klima-Bündnis ausgewiesene CO2-Vermeidung von rund 35 Tonnen ist aus Sicht der Stabsstelle Klimaschutz allerdings mit Vorsicht zu genießen. „Es wurden zwar sicherlich viele Pkw-Fahrten ersetzt, aber natürlich sind die Fahrten auch als Ersatz für Zug- oder Busfahrten erfolgt oder es haben Menschen die ohnehin radeln einfach noch ein paar Fahrten mehr gemacht. Daher ist der Wert sicherlich für die Aktion selbst zu hoch gegriffen“, erklärt Erik Berge, Koordinator in der Stabsstelle Klimaschutz. Viel wichtiger sei aus seiner Sicht, dass ein Beitrag zu einem veränderten Verkehrsverhalten geleistet wird und die Menschen dauerhaft mehr Wege klimafreundlich mit dem Fahrrad absolvieren. „Darüber hinaus hoffen wir, dass viele Siegener Unternehmen und Wohnungsgesellschaften im Rahmen der Aktion dafür sensibilisiert werden konnten, bessere Voraussetzungen für den Alltagsradverkehr zu schaffen, indem beispielsweise ausreichend sichere Abstellanlagen und wo möglich Duschmöglichkeiten bereitgestellt werden.“ Wenn die Aktion dazu beitragen kann, dass sich auch die Infrastruktur verbessert, dann sei sie ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende. „Sicherlich wird Siegen auch im nächsten Jahr wieder dabei sein, der Termin steht aber aktuell noch nicht fest“, so Berge abschließend.

Die Koordinatoren danken auch den zahlreichen Unterstützern für das tolle Rahmenprogramm. Kreisweit wurden etwa 20 Touren angeboten, von denen einige in Siegen starteten. Diese wurden sehr gut angenommen. Darüber hinaus stellten lokale Unterstützerinnen und Unterstützer erstmals auch Preise bereit: Die erfolgreichsten Schulklassenteams können diese bei der Siegerehrung im Rahmen des Siegener Stadtfestes entgegennehmen. Auch unter den übrigen Radelnden werden kleine Preise verlost.

Die Stabsstelle Klimaschutz plant bereits weitere Aktionen für die kommenden Monate. Dazu gehört beispielsweise eine Fairtrade-Radtour im September, die die Stabsstelle im Auftrag der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Stadt Siegen“ organisiert. Sie soll Weltläden der Region und den Gemeinschaftsgarten am Effertsufer miteinander verbinden. Die Aktion soll eine Brücke zwischen der Europäischen Mobilitätswoche und der Fairen Woche 2023 bilden, an denen die Stadt Siegen ebenfalls teilnimmt.

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