DHB-Pokal – SG BBM Bietigheim lässt dem TuS Ferndorf keine Chance

(wS/red) Ferndorf 12.09.2023 | Der Gegner war doch eine Nummer zu groß für den TuS

Und wie, mit 41:26 (18:12) wurden die Ferndorfer aus der eigenen Halle gefegt. Man hatte nicht wirklich mit einem Sieg gerechnet, dass die SG BBM Bietigheim über 30 Tore werfen würde, hatte man sicher einkalkuliert, aber das es über 40 Tore würden, hatte man nicht erwartet.

Dabei fing es eigentlich gut an, die 583 Zuschauer sahen, wie die Gäste die ersten 2 Tore erzielten, aber danach war der TuS am Zug. Mattis Michel erzielte das 1:2, danach Janko Kevic per Siebenmeter das 2:2, dann folgten wieder Mattis Michel und Julius Fanger und es stand 4:2. Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht, „rotzfrech“ boten sie dem Zweitligisten Paroli und weiter ging es über 4:4, 5:5, 6:6, 7:7 zum 8:8 in der 16. Minute. Zu verdanken war es aber bis hierhin auch einem sehr gut aufgelegten Jonas Wilde im Tor, der einige Paraden präsentierte. Alle hofften nun, dass es so weitergehen würde, aber nach diesem 8:8 rutschte Ferndorf ganz tief in den Keller, begünstigt durch etliche unerklärliche Fehler ermöglichten sie den Gästen, die durch die ehemalige spanische Handballerikone Iko Romero Fernandez trainiert werden, freien Zugang zum Tor. Die ließen sich nicht zweimal bitten und hämmerten dem TuS-Keeper 6 Dinger in in Folge in die Maschen und in der 24. Minute stand eine ernüchterndes 8:14 an der Anzeigetafel.

Auch Mattis Michel war sprachlos

Danach lief das Spiel wieder wieder in gewohnten Bahnen weiter, jeder machte noch 4 Tore und man ging mit einem 12:18 in die Kabinen.

Aber es sollte nur ein durchschnaufen für die Gäste sein, denn in der zweiten Halbzeit schlugen sie erbarmungslos zu und die Ferndorfer waren nur noch Statisten in einem ungleichen Spiel, es wirkte wie bei David und Goliath.

Auffallendste Spieler in diesem ungleichen Match waren auf Ferndorfer Seite Marvin Mundus mit 8, Julius Fanger mit 5 und Janko Kevic mit 4 Toren. Gegen Bietigheim, die über die Außenpositionen unglaublich viele Tore erzielten, hatte auch Lucas Puhl keinen guten Tag erwischt, zwei Bälle konnte er abwehren, alle anderen Würfe erreichten ihr Ziel.

Trotz teilweiser  guter Einzelleistung einzelner Spieler hatte Ferndorf nicht den Hauch einer Chance, der Gegner war ganz einfach zu stark, hatte ein gutes Auge und schnelle Spieler, das war nicht mehr die Mannschaft, gegen die Ferndorf zuletzt mit 2 Toren gewonnen hatte. Und sie werden in der laufenden Saison ganz sicher ein Wörtchen um den Aufstieg ins Oberhaus mitzusprechen haben. Bis zur 39. Minute lief es noch normal, die SG BBM machte ein Tor, der TuS ebenso und so konnte sich der Gast (noch)nicht wirklich absetzen, beim 18:24 hatten wir immer noch den gleichen Vorsprung wie zur Halbzeit. Das gefiel den Gästen nicht gut und sie legten noch einige Schüppen Kohle nach, machten das 18:26, dann legte der wieder gut spielende Julis Fanger nach, um danach sprachlos zuzusehen, wie die SG BBM wieder 6 Kracher in den Ferndorfer Kasten schmetterte. Wir schrieben die 47. Minute und es stand 20:32, es sollte ein Debakel werden. Ferndorf warf zwar noch einige Tore, konnte aber letztlich nicht verhindern, das sie 41:26 verloren, vielleicht doch ein paar Tore zu hoch, wie es Iker Romero in der Pressekonferenz auch sagte. In der 54. Minute erhielt Fabian Hecker für ein rüdes Foul noch die Rote Karte, Ferndorf beendete dieses Spiel mit einem sehenswerten Kempa-Tor, Marvin Mundus auf Marko Karaula und drin war das Ding.

Rechts Handballlegende Iker Romero, neben ihm Janko Kevic

Ferndorf schwamm nach dem 8:8 auf einer leichten Woge der Begeisterung, denn anders lassen sich diese nachfolgenden Fehler nicht erklären. Dann versuchte man, wieder in die Spur zu kommen aber auch das klappte nicht und so gab man sich irgendwie auch auf und hoffte auf eine schnelle Schlusssirene. Das, was die Gäste schafften, nämlich eine Unzahl an Toren der Außenspieler klappte beim TuS gar nicht, die Außenspieler erzielten 3 Tore, zu stark war des Gegners Abwehr. Erwähnenswert wäre noch, dass Marvin Mundus und Julius Fanger exakt die Hälfte aller Tore erzielten.

Alles gut, OK, 41 Gegentreffer sind natürlich zuviel, da haben wir schon gegen Erstligisten besser ausgesehen wie zum Beispiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen. Aber nehmen wir es halt als Trainingsspiel für kommende Ligaaufgaben. Samstag kann man sich beim Heimspiel gegen die BERGISCHEN PANTHER beweisen und seinen Fans zeigen, dass sie in der Liga zu den Favoriten zählen.

Die Statistik:

Tor: Jonas Wilde 6 Paraden, Lucas Puhl 2 Paraden

Torschützen:

Marvin Mundus 8

Julius Fanger 5

Janko Kevic 4

Mattis Michel 3

Nikita Pliuto 2

Alex Reimann, Gabriel Viana, Josip Eres und Marko Karaula je 1

Ceven Klatt in der Pressekonferenz

Wir haben heute einen guten Start gesehen. In den ersten 15 Minuten konnten wir auf Augenhöhe agieren. Dann jedoch haben wir drei aufeinanderfolgende technische Fehler und ließen uns zu sehr von Kleinigkeiten aus dem Rhythmus bringen.

Wir gehen mit einem zu großen Rückstand für unsere Leistung in die Halbzeit und schaffen es nicht, uns davon zu erholen. Bietigheim war uns in der zweiten Halbzeit in jeder Hinsicht überlegen. Das müssen wir klar anerkennen; sie waren physisch und läuferisch besser.

Auch taktisch waren sie überlegen, und wir hatten keine Chance, wir haben sozusagen eine Lehrstunde erhalten. Ich ärgere mich über unser Rückzugsverhalten, in der zweiten Halbzeit agieren wir nur, weil wir zu früh Abschlüsse suchen. Bietigheim, die Top-Mannschaft aus der zweiten Liga, wurde so zu einem schnellen Spiel eingeladen, das sie eiskalt ausnutzten.

Es tut mir leid für die Jungs, dass sie heute so viel Lehrgeld bezahlen mussten. Aber wir müssen nach vorne schauen, und das tun wir. Unser Blick richtet sich auf Samstag. Und eins kann ich heute schon versprechen, die Mannschaft wird am Samstag die entsprechende Reaktion zeigen und hoffentlich ihr Heimspiel gewinnen.

Hoffentlich holen wir dann am Samstag die zwei Punkte gegen die Panther und verbessern die Dinge, die wir heute in der zweiten Halbzeit vernachlässigt haben. Wir haben nicht viel Zeit bis Samstag, das ist klar und morgen werden wir das Training nutzen, um einige Aspekte von heute zu besprechen. Es wird ein regeneratives Training sein, also keine hohe Belastung, dazu wird es Videomaterial geben. Am Donnerstag und Freitag werden wir uns auf die Panther vorbereiten. Es werden spezielle Trainingseinheiten durchgeführt, um unsere Angriffssituationen vorzubereiten, und dann werden wir gut vorbereitet in das Spiel gehen.

 

Bericht und Fotos: Peter Trojak

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