Für mehr (Herz-)Sicherheit – WVS stattet Obernau- und Breitenbachtalsperre mit Notrufen und Defibrillatoren aus

(wS/WVS) Netphen und Hilchenbach 01.09.2023 | Die Obernau- und die Breitenbachtalsperre sind beliebte Ausflugsziele bei Jung und Alt.

Ob zum Radfahren, Inlineskaten, Joggen, Walken oder einfach zum Spazieren: Täglich suchen zahlreiche Menschen die Stauseen auf, um sich eine Auszeit vom oftmals stressigen Alltag zu gönnen. Damit der Aufenthalt dort noch sicherer wird, hat der Wasserverband Siegen-Wittgenstein (WVS) als Betreiber der beiden Talsperren kürzlich zwei automatisierte externe Defibrillatoren – kurz AEDs – angeschafft. Mit ihnen können auch Ersthelfer ohne medizinische Vorkenntnisse zu Lebensrettern werden, wenn eine andere Person einen plötzlichen Herzstillstand erleidet.

 „Wir alle wissen: In solch einem Fall zählt jede Minute. Sofortige Hilfe ist überlebenswichtig“, so WVS-Geschäftsführer Dirk Müller. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums erleiden jedes Jahr mehr als 60.000 Menschen in Deutschland einen Herzstillstand außerhalb eines Krankenhauses. Eine unverzüglich begonnene Reanimation verdoppelt bis verdreifacht die Überlebenschancen der Betroffenen. „Uns war es deshalb ein besonderes Anliegen, den Besucherinnen und Besuchern unserer Talsperren AEDs zur Verfügung zu stellen und auf diese Weise für noch mehr Sicherheit in diesen Bereichen zu sorgen. Sie sind einfach zu bedienen und stellen eine wertvolle und effektive Unterstützung für die Erste Hilfe dar, solange die professionellen Rettungskräfte noch nicht vor Ort sind“, erklärt Dirk Müller weiter.

 Benutzer werden schrittweise angeleitet

 Die Geräte leiten die Ersthelfer Schritt für Schritt durch die Notfallsituation. Über Sprachanweisungen erklären sie, was wann und wie getan werden muss. Sie informieren auch darüber, wann elektrische Schocks abgegeben werden und warnen die Ersthelfer in diesem Moment davor, den Patienten zu berühren. „Es muss also niemand Angst haben, etwas falsch zu machen. Das einzig Falsche, was man tun kann, ist nichts zu tun“, weiß Friedrich Flender, beim WVS zuständig für die Arbeitssicherheit, der das Projekt federführend betreut hat.

 Um einen der Defibrillatoren benutzen zu können, muss zuerst die Notruftaste an der grauen Aufbewahrungsbox gedrückt werden. Die Ersthelfer werden dann mit der Kreisleitstelle in Siegen verbunden. „Erst wenn die Telefonverbindung steht, öffnet sich die Box und der AED kann entnommen werden“, so Friedrich Flender. Auf diese Weise können Helfer nicht nur schnell und unkompliziert Kontakt zum Rettungsdienst aufnehmen. Die Geräte sind so auch vor Missbrauch geschützt.

 Der Wasserverband hofft natürlich, dass die AEDs niemals benötigt werden. Falls aber doch mal solch ein Notfall eintritt, stehen die Geräte jederzeit öffentlich zugänglich zur Verfügung. An der Obernautalsperre hat der Defibrillator seinen Platz an der WC-Anlage auf dem Wanderparkplatz gefunden. An der Breitenbachtalsperre ist er gegenüber dem Haupteingang des Café-Restaurants „Altes Wärterhaus“ zu finden.

Dirk Müller (l.) und Friedrich Flender vom WVS freuen sich, dass den Besucherinnen und Besuchern der Obernau- und Breitenbachtalsperre im Notfall nun Defibrillatoren zur Verfügung stehen.

WVS-Geschäftsführer Dirk Müller lässt sich von seinem Mitarbeiter Friedrich Flender die Funktionsweise des Defibrillators erklären, der seit Kurzem an der WC-Anlage auf dem Parkplatz an der Obernautalsperre zu finden ist. Auch an der Breitenbachtalsperre hat der Wasserverband ein solches Gerät für den Notfall installiert.

 Fotos: WVS

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