Reichstagsgebäude in Berlin wird zur Festung: Politiker setzen auf massive Sicherheitsmaßnahmen

(wS/red) Berlin 02.12.2023 | Das Reichstagsgebäude in Berlin befindet sich derzeit in einem radikalen Wandel. Hier prägen nun Bagger, Bauzäune und Sicherheitswände das Bild. Ein tiefer Graben, der über 140 Meter lang und zehn Meter breit ist, wird vor dem Gebäude errichtet, um die politische Arena vor möglichen Angriffen und ungebetenem Besuch zu schützen.

Unter dem Motto „Dem Deutschen Volke“ erfährt das Reichstagsgebäude eine drastische Umgestaltung, die es in eine wahre Festungsanlage verwandeln soll.

So sah es hier in der Vergangenheit aus (2020) – Berliner Reichstag – Sitz des Deutschen Bundestages. Das Reichstagsgebäude, oft als Reichstag bezeichnet, befindet sich am Platz der Republik in Berlin und beherbergt seit dem Jahr 1999 den Deutschen Bundestag.

Die Bauarbeiten, die derzeit in vollem Gange sind, lassen das Gebäude inmitten von Sandhaufen, Baggern, Bohrern und Kränen wie eine riesige Baustelle erscheinen. Der Lärm der Bauarbeiten ist allgegenwärtig.

Die Front des Reichstags wird durch den tiefen Graben gesichert, während zusätzliche Sicherheitszäune und Absperrungen an den Seiten installiert werden. Ein beeindruckender Anblick bieten die über 80 neuen Poller, die seitlich verbaut werden und allein über 4 Millionen Euro kosten. Diese drastischen Maßnahmen sind nicht nur eine Reaktion auf mögliche Angriffe, sondern sollen auch als Schutz vor Terrorangriffen dienen.

Besonders ins Auge fallen die neuen Sicherheitsschleusen, die verhindern sollen, dass unbefugte Personen Zugang zum Gebäude erhalten. Diese Schleusen sollen eine zusätzliche Barriere gegen mögliche Bedrohungen darstellen und die Sicherheit der im Reichstag versammelten Politiker gewährleisten.

Die Kosten für diese umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen können sich auf bis zu 250 Millionen Euro belaufen. Diese Investition unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Bedrohungen, vor denen die Politiker sich schützen wollen. Der Umbau des Reichstagsgebäudes zu einer Festung ist nicht nur ein architektonischer Wandel, sondern spiegelt auch die zunehmenden Sicherheitsbedenken in der politischen Landschaft wider. Vor wem haben sie Angst? Die Antwort scheint sich in den massiven Sicherheitsmaßnahmen zu offenbaren, die nun das historische Gebäude schützen sollen.

Über 80 Poller, die seitlich verbaut werden – Kosten: 4 Millionen Euro

Fotos: Andreas Trojak / wirSiegen.de

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