(wS/si) Siegen – Lüdenscheid – Iserlohn 19.08.2024 | Ab 2025 bieten drei Kulturstätten eine gemeinsame neue Fortbildung an. Das Angebot richtet sich an alle, die daran interessiert sind, Theatergruppen für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung anzuleiten.
Menschen mit Beeinträchtigungen anleiten und motivieren, sodass sie nicht nur gefördert, sondern auch als Kunst- und Kulturschaffende wahrgenommen werden – dieses Ziel haben sich drei Kulturstätten aus Lüdenscheid, Siegen und Iserlohn auf die Fahne geschrieben. Im kommenden Jahr bieten sie gemeinsam eine mehrteilige theaterpädagogische Fortbildung mit dem Titel „Inklusive Theaterarbeit“ an.
Dieser Lehrgang richtet sich an alle, die lernen möchten, eine inklusive Theatergruppe anhand verschiedener Spielmethoden (u.a. Improvisation) anzuleiten. Weitere Bestandteile des Kurses werden Maskenspiel und Tanz sein.
Für die Fortbildung haben sich die Integrative Kulturwerkstatt Alte Schule (Lüdenscheid), das Bruchwerktheater Siegen und das Parktheater Iserlohn zusammengetan. „Neben dem Erwerb der Grundlagen werden die Teilnehmenden bei uns befähigt, insbesondere in Bild- und Bewegungstheater zu denken und zu inszenieren“, erläutert Thomas Wewers, Leiter der Kulturwerkstatt.
Die acht Fortbildungsblöcke, die im Januar 2025 starten, enthalten folgende Themen-Schwerpunkte:
- Spielfreude: Grundlage und Rüstzeug
- Spielgeschichten finden
- Einführung in die Spielgeschichte/Animation
- Die Probenarbeit: Spielbegleitung und Spielkorrektur
- Maskenbau
- Maskenspiel
- Tanz und Performance
- Die Abschlussproduktion – eine Werkaufführung
Die Anleiter der Fortbildung schöpfen aus vielfältiger Erfahrung in der Theaterarbeit mit Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Die Teilnehmenden erhalten eine große Bandbreite an praktischen Anleitungsmöglichkeiten, um ihren individuellen Anleitungsstil mit persönlichen Schwerpunkten zu entwickeln. Diesen können sie dann in den folgenden Ausbildungsblöcken praxisnah erproben, indem sie selbst anleiten und fachliche Rückmeldungen erhalten.
Mitspieler aus der inklusiven Theatergruppe vom KiT (Konzept integrativer Theaterarbeit) stehen bei den Warm-up-Übungen und dem Anleitungstraining als Schauspielende zur Verfügung.
Zu den Anleitern gehören:
- Thomas Wewers: Erzieher, Theater-, Heilpädagoge und Clown, tätig als Kulturmanager in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Er hat sein theaterpädagogisches Handwerk in der Jugendkunstschule Unna erlernt und das Improvisationstheater-Konzept dieser Schule durch Masken- und Theaterarbeit von Walter Koch bereichert und weiterentwickelt.
- Lea Schnalke: Schauspielerin und Theaterpädagogin (Grundlagen BuT). Sie führte bei zahlreichen inklusiven Theaterprojekten Regie und steht als Darstellerin auf der Bühne.
- Anke Böttcher: Tanzpädagogin und Choreografin. Sie lebt in Hamburg, leitet die Tanzkompanie „here we are“ der Elbe-Werkstätten, gibt inklusive Workshops und kreiert Tanzprojekte mit Tänzer*innen mit und ohne Behinderung.
Die Fortbildung wird gefördert von der Aktion Mensch. Alle weiteren Infos zu Kosten, Anmeldung, Terminen sowie eine ausführliche Beschreibung der Fortbildungsblöcke finden Sie unter: www.kulturarbeit.com/fortbildung.
Wer teilnehmen möchte, darf sich mit Fragen gerne an Thomas Wewers, thomas.wewers@kulturarbeit.com, Tel. (02351) 6611 52 wenden.

Foto KiT – Ein Sommernachtstraum Foto: Photomanufaktur Rohmann
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