(wS/bu) Burbach 09.09.2024 | Auf 462 Jahre Erfahrung wird die Freiwillige Feuerwehr künftig bei ihren Einsätzen verzichten müssen. Insgesamt zwölf Kameraden wurden jetzt aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung verabschiedet. „Ihr werdet uns fehlen“, sagte Burbachs Feuerwehrchef Thorsten Schneider den „neuen“ Alterskameraden. Bei einem zwanglosen Abend an der Grillhütte Holzhausen wurde nun der Ausstand der verdienten Feuerwehrleute gemeinsam mit ihren Partnerinnen und vielen Wegbegleitern gefeiert. Unter den Gästen befanden sich auch Bürgermeister Christoph Ewers und Michael Schneider, der neue Wachleiter der Polizeiwache in Wilnsdorf.
„Es ist ein neuer Rahmen, eine tolle Idee“, stellte Bürgermeister Christoph Ewers fest. Die neu zusammengesetzte Leitung der Burbacher Wehr hatte sich das neue „Format“ für den Eintritt in die Ehrenabteilung ausgedacht: Grillhütte statt Dorfgemeinschaftshaus, Alltagskleidung statt Uniform. Dafür ernteten Thorsten Schneider (Niederdresselndorf) und seine Stellvertreter Tobias Schmidt (Gilsbach) und Benjamin Scholl (Würgendorf) viel Lob. „Eine schöne Veranstaltung, die dem Miteinander und der Ehrung der Alterskameraden dient“, so der Bürgermeister weiter. „Im Namen der Gemeindeverwaltung und der Politik übermittle ich Ihnen ein herzliches Dankeschön für viele Jahre aktiven Dienst in unserer Feuerwehr.“
Die Burbacher Feuerwehr sei gegen den Trend, der vielerorts zu beobachten sei, personell immer noch sehr gut aufgestellt. Die Kinder- und Jugendfeuerwehren sorgten spürbar und nachhaltig für Nachschub in der aktiven Wehr. „Für die Motivation der Bürgerinnen und Bürger braucht es Vorbilder. Sie haben diese Vorbildfunktion lange erfüllt und gezeigt, welch tolle Kameradschaft in der Feuerwehr herrscht“, bedankte sich Christoph Ewers bei den zehn anwesenden Alterskameraden.
Am längsten dabei waren Hauptbrandmeister Andreas Seibel (Einheit Holzhausen), Hauptfeuerwehrmann Peter Kiesswetter (Holzhausen) und Unterbrandmeister Heinz Erich Kreckel (Lippe), die alle 1976 in die Feuerwehr eingetreten waren und somit 48 Jahre im Dienst standen. Nur ein Jahr weniger „auf dem Buckel“ hat Unterbrandmeister Siegfried Krump (Holzhausen). 46 Jahre im aktiven Dienst hat Hauptbrandmeister Dirk Oerter (Gilsbach) vorzuweisen. 1981 trat Hauptbrandmeister Matthias Moos (Würgendorf) der Feuerwehr bei und verabschiedet sich nach nunmehr 43 Jahren aus dem aktiven Dienst. Es folgen Unterbrandmeister Rüdiger Damm (39 Jahre aktiver Dienst/Holzhausen) und Unterbrandmeister Frank Schmidt (37 Jahre/Niederdresselndorf). Genau drei Jahrzehnte hat Unterbrandmeister Charles-Jean-Paul Ghysen, der verhindert war, in Holzhausen seinen Dienst verrichtet. Hauptfeuerwehrmann Wolfgang Hecker (Würgendorf) kommt auf 27 Jahre, Unterbrandmeister Volker Kray (Lippe), weilte im Urlaub, auf 26 Jahre.
Die kürzeste Dienstzeit mit immerhin noch 23 Jahren weist Richard Frief, Fachberater Medizin, auf. „Es war mir eine besondere Freude und Ehre“, betonte der sichtlich gerührte Feuerwehrarzt. Gemeinsam mit ihren Ehefrauen wurden die Kameraden unter Applaus in die Ehrenabteilung „entlassen“.
Anschließend ließen die Alterskameraden und ihre Gäste bei einem leckeren Grillbuffet ihre Dienstzeit Revue passieren und schwelgten in guten wie schlechten Erinnerungen, wobei die positiven Eindrücke des Zusammenhalts die teils bedrückenden Erfahrungen bei ihren Einsätzen überwogen.
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