(wS/dia) Siegen 24.01.2025 | Als das Diakonie Klinikum in Siegen und Freudenberg vor gut einem Jahr seine Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie strukturell, personell und qualitativ neu ausrichtete, war dies ein ambitionierter wie bewusster Schritt zur Aufwertung der medizinischen Versorgung in der Region. Das Ziel: Patienten selbst mit fortgeschrittenen Tumoren an Speiseröhre, Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse, Dünn-, Dick- und Enddarm oder Weichgewebe auf universitärem Niveau wohnortnah behandeln zu können. Unter der Leitung von Professor Dr. Mohammad Golriz (44) kümmert sich heute ein hochkarätiges Team von 18 Ärzten um die Patienten. Golriz arbeitete zuvor 16 Jahre lang am Universitätsklinikum in Heidelberg und wechselte Anfang 2024 gemeinsam mit Privatdozent Dr. Hamidreza Fonouni (Chefarzt der Hepato-Pankreatobiliären Chirurgie) vom Neckar an die Sieg.
Wie schnell sich das Team etabliert hat, verdeutlichen außergewöhnliche Zahlen. Denn verglichen mit den öffentlich vorliegenden Angaben aus dem Jahr 2022, hat das Diakonie Klinikum im vergangenen Jahr auf Ebene der über 80 Krankenhäuser im Regierungsbezirk Arnsberg bei Leber und Bauchspeicheldrüse mit jeweils mehr als 40 Fällen die zweitmeisten Operationen durchgeführt und dabei auch in der Benchmark überdurchschnittlich gut abgeschnitten. In der Summe führte die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie rund 1800 Operationen durch: von „normalen“ chirurgischen Eingriffen bis hin zu hochkomplexen chirurgischen Operationen in allen Bereichen der Krebsbehandlung – ob minimalinvasiv oder offen, roboter-assistiert oder laparaskopisch.
Zugleich liegt die Morbiditätsrate (die Komplikationen oder Folgeerkrankungen während oder nach der Therapie angibt) am Diakonie Klinikum unter dem bundesweiten Durchschnitt – ein mindestens ebenso wichtiger Aspekt, so Golriz: „Denn nicht nur die Fallzahlen sind entscheidend, sondern in erster Hinsicht die hohe Qualität.“ Um hochkomplexe und hochspezialisierte (Onko-)Chirurgie auf einem Niveau durchführen zu können, wie sie deutschlandweit ansonsten nur an wenigen Uni-Kliniken geleistet wird, brauche es Teamarbeit, die breite Expertise von Medizinern verschiedener Fachrichtungen sowie die notwendige Infrastruktur. All dies sei am Diakonie Klinikum gegeben, verdeutlicht Professor Golriz. Als Beispiel nennt er die enge Verzahnung mit dem im Umkreis von rund 100 Kilometern einzigen nach dem hohen Anspruch der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Interdisziplinären Onkologischen Zentrum (IOZ) am „Stilling“.
Wenn auch immer viel von Statistiken und Fallzahlen zu lesen ist, so stehen dahinter doch stets menschliche Schicksale. Auch das betont der Ärztliche Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie immer wieder. Zugleich wird Professor Golriz nicht müde, betroffenen Patienten Mut zu machen, selbst bei schweren Diagnosen die Hoffnung nicht vorzeitig aufzugeben. Denn dank rasanter medizinischer Fortschritte hätten sich die Überlebenschancen an Krebs erkrankter Menschen wie auch deren Lebensqualität enorm verbessert.
2024 wurden 1800 Eingriffe durchgeführt, darunter mehr als 80 hochkomplexe Tumor-Operationen an Leber und Bauchspeicheldrüse
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