Verkehrsunfallbilanz der Kreispolizeibehörde Olpe 2024: Weniger Unfälle, aber mehr tödliche Opfer

(wS/red) Kreis Olpe 17.03.2025 | Die Kreispolizeibehörde Olpe hat die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2024 vorgestellt. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr erfreulich um 14 Prozent gesunken. Auch die Anzahl der verletzten Verkehrsteilnehmenden reduzierte sich um fast 8 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung gibt es jedoch einen besorgniserregenden Trend: Die Zahl der tödlich Verunglückten ist von drei auf fünf gestiegen.

Rückgang bei Unfällen mit Personenschäden

Im Jahr 2024 wurden im Kreis Olpe 3.800 Verkehrsunfälle registriert – rund zehn pro Tag. Davon führten 379 Unfälle zu Personenschäden, was einem Rückgang von etwa 10 Prozent entspricht. Während die Zahl der Schwerverletzten von 101 auf 86 sank, reduzierte sich die Zahl der Leichtverletzten von 317 auf 288.

Motorradfahrer besonders betroffen

Zwei Motorradfahrer verloren 2024 bei Unfällen ihr Leben. Insgesamt wurden 35 Motorradfahrer verletzt. Besonders auf kurvenreichen Strecken kam es zu schweren Unfällen, die oft auf mangelnde Streckenkenntnis oder Unachtsamkeit zurückzuführen sind.

Kinder und Senioren im Straßenverkehr

45 Kinder unter 14 Jahren verunglückten im Straßenverkehr, acht davon schwer. Auffällige Unfallbrennpunkte konnten hierbei nicht identifiziert werden. In der Gruppe der Senioren (65+) wurden 55 Menschen bei Verkehrsunfällen verletzt. Besonders betroffen waren Pedelec-Fahrer, bei denen ein hoher Anteil der Verunglückten aus dieser Altersklasse stammt.

Unfallursachen: Geschwindigkeit bleibt Problem

Die Hauptunfallursachen blieben im Vergleich zu den Vorjahren weitgehend konstant. Besonders häufige Unfallverursacher waren:

  • Nicht angepasste Geschwindigkeit (105 Unfälle)
  • Vorfahrtmissachtung (83 Unfälle, +9 im Vergleich zum Vorjahr)
  • Fehler beim Abbiegen oder Wenden (61 Unfälle)
  • Unzureichender Abstand (58 Unfälle, +18 im Vergleich zu 2023)
  • Alkoholkonsum am Steuer (34 Unfälle)

Während Alkoholunfälle um 9 Fälle zurückgingen, gab es einen Anstieg der Unfälle durch Drogenkonsum von drei auf neun.

Steigende Aufklärungsquote bei Unfallfluchten

Ein besonderes Problem bleibt die Unfallflucht: 760 Fahrer entfernten sich 2024 unerlaubt vom Unfallort. In 33 Fällen gab es sogar Personenschäden. Die Polizei konnte jedoch einen großen Erfolg verbuchen – die Aufklärungsquote bei schweren Unfallfluchten stieg von 59,72 % auf 81,82 %, was landesweit einen Spitzenwert darstellt.

Polizei setzt auf Prävention und Kontrollen

Die Kreispolizeibehörde Olpe setzt weiterhin auf eine Kombination aus Präventionsmaßnahmen und konsequenter Verkehrsüberwachung. Besonders die Programme „Crash Kurs NRW“ und „Komm zurück“ sollen junge Fahrer für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. Zusätzlich werden verstärkt Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen durchgeführt, um Unfälle zu vermeiden.

„Die Bekämpfung schwerer Verkehrsunfälle bleibt eine zentrale Aufgabe unserer Arbeit“, erklärte Landrat Theo Melcher. „Durch konsequente Maßnahmen und Aufklärungsarbeit wollen wir die Sicherheit auf den Straßen im Kreis Olpe weiter verbessern.“

Foto: Archiv wirSiegen.de

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