(wS/kr) Kreuztal 28.04.2025 | Wie können wir uns gemeinsam optimal auf eine älterwerdende Gesellschaft einstellen? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Projektteilnehmer von „Stadtlabor demografische Zukunftschancen“. Auch die Kreuztaler Stadtverwaltung nimmt dieses Jahr zusammen mit 17 weiteren Kommunen aus ganz Deutschland teil. Gemeinsam sollen Ansätze ermittelt und ausgetauscht werden, wie die Daseinsvorsorge für Seniorinnen und Senioren bestmöglich gelingen kann. Dazu finden Bereisungen von Städten statt, die ein Best-Practice-Beispiel für andere Kommunen sein könnten. Für die Stadt Kreuztal nimmt Jan Gruß, Leiter des Amtes Kinder/Jugend/Familie/Stadtteilmanagement, am Projekt teil.
„Die Stadt Kreuztal ist mit seinem aktiven Seniorenbeirat, der Seniorenarbeit der Seniorenservicestelle und mit den vielen seniorenorientierten Angeboten im Stadtteilbüro der Fritz-Erler-Siedlung gut aufgestellt und wurde erst kürzlich auf Bundesebene für die Angebote zur digitalen Teilhabe im Rahmen des Wettbewerbs „Kommunal.Digital.Genial“ des DigitalPakt Alter ausgezeichnet. Zudem gibt es in Kreuztal eine sehr lebendige Vereinsstruktur. Dennoch gibt es insbesondere im Bereich der Pflege auch Handlungsbedarf. Die aktuellen Versorgungsstrukturen sind einer älter werdenden Gesellschaft schon heute kaum noch gewachsen. Es gilt zu schauen, was man jetzt tun kann, um die Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen“, beschreibt Jan Gruß seine Intention am Projekt teilzunehmen. Die teilnehmenden Kommunen sollen sich untereinander beraten und zündende Ideen weitergeben. Von technischen Lösungen, über Finanzierungsmodelle bis hin zu der Frage, wie man die Bürgerinnen und Bürger mit einbinden kann.
Anfang April 2025 war das Projekt „Stadtlabor demografischer Wandel“ der Körber-Stiftung zu Gast im Landkreis Ebersberg und der Stadt Rosenheim. Im Landkreis Ebersberg haben die Teilnehmenden das Kompetenzzentrum für Barrierefreiheit und Pflege in Grafing besucht und erfahren, wie es gelingen kann, Beratungsangebote zu bündeln, um den Bürgerinnen und Bürgern aus einer Hand Informationen zu den Themen altersgerechtes Wohnen und Pflege zu bieten. Darüber hinaus fand im Landratsamt ein gemeinsamer Austausch zu aktuellen Projekten aus dem Landkreis Ebersberg und deren Finanzierbarkeit in Zeiten angespannter kommunaler Haushalte statt. „Beim Besuch in Rosenheim wurde u.a. erarbeitet und diskutiert, wie man durch sozialraumorientierte Seniorenarbeit und nachbarschaftliche Unterstützungsstrukturen den älteren Mitbürgern ermöglichen kann, länger in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Das entlastet gleichzeitig die stationären Strukturen und Pflegekassen“, erläutert Jan Gruß. Im Juni schauen sich die Teilnehmenden des Stadtlabors Projekt in der österreichischen Hauptstadt Wien an.
Über das Projekt Stadtlabor demografischer Wandel
Das „Stadtlabor demografischer Wandel“ ist ein Projekt der Körber-Stiftung, das Städte und Gemeinden in Deutschland auf ihrem Weg zu einer altersfreundlichen Gesellschaft begleitet.
Programm-Manager David Menn ist überzeugt: „Es sind die Kommunen und Landkreise, die den demografischen Wandel aktiv gestalten und in einer alternden sowie vielfältiger werdenden Gesellschaft für ein gutes Leben aller Generationen sorgen. Die Körber-Stiftung unterstützt diesen Prozess durch innovative Austausch- und Wissensformate wie das Stadtlabor demografischer Wandel.“
In ihrem Stadtlabor bringt die Körber-Stiftung jedes Jahr eine exklusive Gruppe von Stadtvertreterinnen und Stadtvertreten in drei Werkstätten zusammen. Ziel ist es, deutsche Kommunen auf dem Weg in die Altersfreundlichkeit zu begleiten. In verschiedenen Orten gewinnen sie durch gute Praxis, Expertenimpulse, aber vor allem durch kollegialen Austausch neue Ideen und Inspiration für die eigene Arbeit vor Ort.
Die Bürgermeister/innen und Demografieverantwortlichen der teilnehmenden Kommunen am Stadtlabor demografische Zukunftschancen der Körber-Stiftung vor dem Rathaus Rosenheim.
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