(wS/si) Siegen 28.05.2025 | Der Verkehr im Kreisel-Neubau Schleifmühlchen in Siegen kann voraussichtlich schon ab Mitte September wieder rollen und damit rund 2,5 Monate früher als geplant. Die Abteilung Straße und Verkehr rechnet nach aktueller Planung mit dem Ende aller Restarbeiten an der Großbaustelle bis Mitte Oktober – und nicht, wie ursprünglich vorgesehen, zum Jahresende oder Anfang 2026.
Bürgermeister Steffen Mues: „Der Zeitplan für den Endspurt steht, mit einer erfreulichen Nachricht für alle Verkehrsteilnehmenden. Die Verkehrssituation
im Kreisel Schleifmühlchen wird sich nun bald mit Blick auf den Verkehrsfluss sowie Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit ganz deutlich verbessern.“ Trotz aller Herausforderungen und einer Vielzahl von Zusatzleistungen, die die ausführende Baufirma ARGE Baustra/Weber zu leisten hatte, haben alle Beteiligten „an einem Strang gezogen. Allen war die Brisanz und Wichtigkeit des Projektes bewusst. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Jetzt ist der zweitwichtigste Knotenpunkt in unserer Stadt nach ‚Koch’s Ecke‘ bald komplett erneuert und modernisiert“, so Steffen Mues.
Der ursprüngliche Bauzeitenplan ging von einer Fertigstellung bis Ende 2025 bzw. Anfang 2026 aus. Die Umstellung von der Ampel-Signalisierung auf die Kreisverkehrsführung soll bis Mitte September erfolgen. „Damit ist dann auch die Fahrtrichtung Lindenberg wieder befahrbar und die Umleitung über die Wetzlarer Straße entfällt“, erläutert Projektleiter Oliver Jenke von der Straßen- und Verkehrsabteilung.
Seit Dienstag, 27. Mai, sind die nächsten Asphaltarbeiten in der Marienborner Straße und der Fludersbach gestartet. Aktuell wird die Fahrbahn des neuen „Bypasses“ – eine eigene Fahrspur – am VEB-Gebäude asphaltiert.
Anschließend wird die zweite Straßenhälfte der Fludersbach mit der geplanten neuen Bushaltestelle in Angriff genommen. Hierfür wird der Verkehr nur auf die zuvor hergestellten neuen Asphaltflächen umgelegt. Die allgemeine Verkehrsführung ändert sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Die geplanten Fahrbahnteiler an allen Zufahrtsarmen werden abhängig von dem zur Verfügung stehenden Baufeld mittels Klebebordsteinen hergestellt.
Im Vergleich zur konventionellen Bauweise können die Fahrbahnteiler deutlich schneller hergestellt werden. Einbußen in Bezug auf Haltbarkeit gibt es dabei nicht. Auch die Mittelinsel wird mittels Klebebordsteinen hergestellt.
Für den Einbau der Asphaltdeckschichten sind die letzten beiden Wochen der Sommerferien vorgesehen. Im Nachgang wird noch die Fahrbahn der Frankfurter Straße den Lindenberg hoch saniert. Hier werden jedoch nur die zwei obersten Asphaltschichten erneuert, so dass dies in einigen Tagen erledigt sein wird. Nach der Markierung und Beschilderung kann dann die Umstellung auf den Kreisverkehr erfolgen. Bis zum Beginn der Herbstferien finden dann noch Rest- und Bepflanzungsarbeiten in den Seitenbereichen statt.
Die Baukosten belaufen sich auf rund 9 Mio. Euro, wovon 60 Prozent Fördermittel des Landes NRW sind. Neben „Kochs Ecke“ ist der Kreisel „Schleifmühlchen“ der zweitwichtigste Knotenpunkt im Stadtgebiet, denn hier treffen die viel befahrene Frankfurter Straße, die Fludersbach und die Marienborner Straße aufeinander. Aufgrund der steigenden Verkehrsbelastung wie auch den über 50 Jahre alten Verkehrsflächen war die Bausubstanz so marode und die Fahrbahn so geschädigt, dass sie von Grund auf erneuert werden musste. Dazu Oliver Jenke: „Der neue Kreisverkehr mit 40 Metern Durchmesser wird zweispurig und deutlich übersichtlicher sein, die Fahrbahn besonders breit, so dass in der gleichen Zeit mehr Fahrzeuge den Kreisel passieren können“.
Dadurch erhöhe sich die Leistungsfähigkeit, so dass es in Spitzenzeiten weniger Rückstau aus Richtung Siegen und Richtung Lindenberg geben wird.
Der neue Kreisverkehr wird einen zusätzlichen sog. „Bypass“, eine eigene Fahrspur, vom Lindenberg in Richtung Kaan-Marienborn haben. Diese führt am Kreisel vorbei und beschleunigt ebenfalls den Verkehrsfluss.
Die Baustelle Schleifmühlchen wird früher fertig als geplant: Benjamin Hinkel, Leiter Straße und Verkehr, Bürgermeister Steffen Mues und Projektleiter Oliver Jenke (v.l.) vor der neuen Fahrspur nach Kaan-Marienborn. Foto: Stadt Siegen