Handwerk im Dialog mit der Stadt Siegen

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(wS/hs) Arnsberg / Siegen 17.09.2025 | Bürgermeister Steffen Mues erhält zentrale Forderungen der Handwerkskammer Südwestfalen

Im Rathaus der Stadt Siegen kam es zu einem intensiven Austausch zwischen Vertretern der Handwerkskammer (HwK) Südwestfalen und Bürgermeister Steffen Mues. Ulrich Hermann, Vizepräsident der HwK, sowie Uta Neumeister, Leiterin der HwK-Standortpolitik, übergaben dabei die zentralen Forderungen des Handwerks an die Kommune. Außerdem stellten sie den ersten Realsteueratlas für Südwestfalen vor, den die Kammer erarbeitet hat.

Gleich zu Beginn betonte Hermann, dass es nicht darum gehe, „einseitig zu fordern und dann abzuwarten“. Vielmehr liege der Schwerpunkt darin, gemeinsam mit der Kommune konstruktive Wege zu entwickeln und aktiv zu handeln, „um unser Land zukunftsfähig zu gestalten, mit Mut und Zuversicht“.

Stadt als Partner der Wirtschaft

Bürgermeister Mues hob hervor, dass er und der Stadtrat die heimische Wirtschaft als Partner verstehen. Vorrangig sei es, Unternehmen in ihrer Entwicklung zu unterstützen – sowohl durch digitale Angebote wie das Standortportal als auch durch direkte Ansprechpartner im Rathaus.

Besonders positiv bewertete Uta Neumeister die Lotsenfunktion der Wirtschaftsförderung Siegen: „Wir sehen es sehr positiv, dass sich die Wirtschaftsförderer auch als Wirtschaftslotsen verstehen. Sie informieren Unternehmer bei Bedarf, welche Ansprechpartner im Rathaus zuständig sind, und leiten sie gezielt an die passenden Fachabteilungen weiter.“

Flächenentwicklung und Wohnraum für Fachkräfte

Ein Kernthema war die Flächenentwicklung. Vizepräsident Hermann appellierte an Bürgermeister Mues, die Schaffung von Gewerbeflächen weiter zu forcieren, um wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen.

Auch die Wohnraumentwicklung spielte eine wichtige Rolle. Auf dem ehemaligen belgischen Militärgelände am Wellersberg plant die Stadt Siegen ein gemischtes Wohngebiet mit Ein- und Mehrfamilienhäusern, Mietwohnungen sowie einem Anteil von 30 Prozent gefördertem Wohnraum. Ziel ist es, unterschiedliche Bedarfe zu bedienen und Fachkräften ein attraktives Wohnumfeld in Nähe ihrer Arbeitsplätze zu bieten.

Mobilität und Infrastruktur

Mues unterstrich zudem die Bedeutung leistungsfähiger Verkehrswege. Auf der Agenda stehen Straßensanierungen, ein fahrradfreundliches Stadtbild und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.

Der Kreistag Siegen-Wittgenstein hat im Juli den Nahverkehrsplan 2025+ beschlossen, zu dem die Stadt Siegen eigene Vorschläge eingebracht hat. Dieser umfasst umfassende Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV, von denen Bürger, Unternehmen und Auszubildende gleichermaßen profitieren.

Handwerk als Schlüsselpartner

Zum Abschluss betonte Uta Neumeister: „Handwerk ist weit mehr als gewerbliche Aktivität. Es ist lokaler Partner für örtliche Entwicklung, Versorgung und soziale Stabilität. Handwerk ist verlässlicher Arbeitgeber, Ausbilder, Versorger und Schlüsselakteur bei der Umsetzung kommunaler Klimaziele wie Gebäudesanierung, Wärmenetze und ressourcenschonende Mobilität.“

Vizepräsident Hermann bedankte sich für den offenen Austausch mit Bürgermeister Mues. Er machte nochmals deutlich, dass das Handwerk aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden sollte – gemeinsam mit Unternehmen und ihren Verbänden. „Überall dort, wo die Expertise der Handwerkskammer gefragt ist, stehen wir bereit, um konstruktiv mitzuwirken. Es braucht jetzt entschlossene Reformen – auch auf lokaler Ebene.“

Foto: Stadt Siegen / Mira Oerter
Im Siegener Rathaus sprachen Hwk-Vizepräsident Ulrich Hermann (l.) und Uta Neumeister (r.), Leiterin der HwK Standortpolitik, mit Bürgermeister Steffen Mues (Mitte) über aktuelle Forderungen des Handwerks an die Stadt Siegen.

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