Das Wohl von Familien und Kindern steht im Mittelpunkt aller Überlegungen

wS/ksw   Freudenberg –  Die Stadt Freudenberg will gemeinsam mit dem Kreis eine Lösung für die Betreuung von schulpflichtigen Kindern erarbeiten. Die Neukonzeption wird nötig, weil nach dem mehrheitlichen Wunsch der Bürgermeister und entsprechenden Beschlüssen des Kreistags die beiden Horte in Freudenberg und Kreuztal künftig nicht mehr über die Kreisumlage finanziert werden. Nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) des Landes NRW soll die Betreuung von schulpflichtigen Kindern in der Regel über Offene Ganztagsschulen geleistet werden.

Das betrifft auch die Hortgruppe der Kita Sternenzelt in Freudenberg. Landrat Paul Breuer und Bürgermeister Eckhard Günther haben sich darauf verständigt, auf Grundlage des KiBiz eine Lösung zu erarbeiten, die ab dem Schuljahr 2012/2013 greifen kann. Im Vordergrund stehe dabei nicht die Einrichtung als solche, sondern die Bedarfe der Familien und Kinder. „Als eine der familienfreundlichsten Regionen in Nordrhein-Westfalen muss das unser primäres Anliegen sein“, unterstreichen Breuer und Günther.

Schon derzeit ist die Nachfrage nach Betreuung von schulpflichtigen Kindern in Freudenberg so groß, dass der Hort der Kita Sternenzelt den Bedarf nicht decken kann. Laut Landesjugendamt darf ein Hort maximal 20 Kinder aufnehmen. Deshalb hat die Stadt Freudenberg entschieden, bereits ab September dieses Jahres eine „13plus“-Gruppe an der Grundschule Büschergrund zu installieren, die eine Betreuung über 13 Uhr hinaus anbieten wird. Weitergehende Betreuungsbedarfe in Tagesrandzeiten –  z.B. von Alleinerziehenden oder weil beide Eltern berufstätig sind – können über Tagespflegeangebote in Abstimmung mit dem Fachservice Jugend und Familie des Kreises Siegen-Wittgenstein abgedeckt werden.

Breuer und Günther sind zuversichtlich, für die Zeit nach August 2012 gemeinsam modellhaft für Freudenberg einen guten Weg zu finden. „Wenn dies gelungen ist, werden wir schauen, inwieweit die hier gewonnenen Erkenntnisse und Ansätze auch auf Kreuztal anwendbar sind“, sagt Breuer. In Kreuztal werden in der Villa Schübel ebenfalls Kinder im Rahmen einer Hortgruppe betreut. Auch in der Stadt Kreuztal ist der Kreis seit geraumer Zeit in Gesprächen über die anstehenden Fragen.

Eine zielführende Lösung in Freudenberg könne ein gutes Beispiel der Kooperation sein. „Mit ‚Hau-Drauf’ nach dem Motto ‚weniger Kreisumlage, aber gleiche oder sogar mehr Leistungen’ kommen wir nicht weiter“, so Breuer.

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