„Jede Vermittlung ist ein voller Erfolg“

wS/dsw/si  Siegen  –  Das Projekt „Gute Arbeit für Alleinerziehende“ schreibt Erfolgsgeschichte. Seit Projektbeginn im Januar 2010 fanden 25 Prozent der Teilnehmer eine neue Arbeitsstelle. Mit diesem Ergebnis sind die Diakonie netzwerkarbeit (Projektträger) und das Jobcenter des Kreises Siegen-Wittgenstein (Kooperationspartner) mehr als zufrieden: „Alleinerziehende sind immer noch eine Zielgruppe, die auf dem Arbeitsmarkt schwer vermittelbar ist – jede Vermittlung ist deswegen ein voller Erfolg“, erklären die beiden Projektleiterinnen Alexandra Stahl (Diakonie netzwerkarbeit) und Danica Seidel (Jobcenter Siegen-Wittgenstein).

Was das Projekt auszeichnet, erläutert Stahl: „Vor allem unser Netzwerk ist wegweisend, um den Alleinerziehenden eine neue berufliche Perspektive zu geben.“ Eine enge Zusammenarbeit besteht unter anderem mit dem Kooperationspartner christliches Jugenddorfwerk Siegen-Wittgenstein (CJD), den Beratungsstellen im Kreisgebiet, dem Familienbüro der Stadt Siegen und Familienzentren. „Notwendig ist dieses breit angelegte Hilfesystem vor allem, weil die Projektteilnehmer häufig mit vielen Problemen konfrontiert sind“, sagt Iris Jänicke, Geschäftsführerin der Diakonie netzwerkarbeit. Ziel des Projekts ist deshalb auf der einen Seite die berufliche Integration. Auf der anderen Seite werden Rahmenbedingungen geschaffen, die einen Berufseinstieg ermöglichen. „In Einzelberatungen besprechen die Kolleginnen des Projektteams die individuelle Lebenssituation mit den Betroffenen, stecken Ziele ab und suchen nach einem Betreuungsangebot für die Kinder“, erklärt Stahl. Zusätzlich finden an den vier Projektstandorten in Siegen-Mitte, Neunkirchen, Kreuztal und in Erndtebrück wöchentliche Gruppentrainings statt. Beispielsweise durch ein Bewerbungs- oder Kommunikationstraining werden die Teilnehmer hier auf das Berufsleben vorbereitet.

Paradebeispiel dafür, dass Kinder und Beruf sehr wohl miteinander vereinbart werden können, ist Vera Degtjareva. Im April 2010 begann das Projekt „Gute Arbeit für Alleinerziehende“ für die Mutter von zwei Kindern – seit Anfang des Jahres arbeitet die 32-Jährige als Altenpflegehelferin im Altenheim Deuz. Auch für sie war der Start ins Berufsleben nicht immer leicht. Das Projekt half ihr, den Wiedereinstieg zu finden. „Die intensiven Beratungen und der Kontakt zu anderen Alleinerziehenden waren für mich sehr hilfreich“, freut sich Degtjareva.

Dass Alleinerziehende engagierte und zuverlässige Arbeitnehmer sind, zeigt auch die Ausstellung „Gesucht-Gefunden“ des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter. Auf elf Foto-Leinwänden sind die beruflichen Erfolgsgeschichten von Alleinerziehenden dargestellt. „Das spannende an der Ausstellung ist, dass beide Seiten von ihren Erfahrungen berichten – Alleinerziehende und Arbeitgeber“, sagt Stahl. „Wir haben den Erfolg unserer Maßnahme zum Anlass genommen, um mit der Ausstellung noch einmal bewusst darauf aufmerksam zu machen, dass auch Alleinerziehende eine berufliche Chance haben müssen“, erklärt Jänicke. Vom 05. September bis zum 16. November ist die Ausstellung in den Räumen der Diakonie netzwerkarbeit zu sehen (Daimlerstraße 50, 57072 Siegen). Besucht werden kann sie montags bis freitags von 8.30 bis 15 Uhr sowie freitags bis 12 Uhr. Das Projekt „Gute Arbeit für Alleinerziehende“ läuft noch bis zum Ende des nächsten Jahres.

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Vera Degtjareva (Mitte) hat es geschafft: Durch das Projekt „Gute Arbeit für Alleinerziehende“ fand die 32-jährige Mutter von zwei Kindern eine neue Arbeitsstelle. Über diese und andere Erfolgsgeschichten freuen sich auch die Projektverantwortlichen (von links) Achim Otto (Bereichsleiter Markt und Integration, Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein), Ulrich Schülbe (Geschäftsführer, Diakonie Sozialzienste), Danica Seidel (Projektleiterin, Jobcenter Siegen-Wittgenstein), Alexandra Stahl (Projektleiterin, Diakonie netzwerkarbeit) und Iris Jänicke (Geschäftsführerin, Diakonie netzwerkarbeit).

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