Internationaler Tag gegen Gewalt am 25. November 2011

wS/ksw    Siegen Wittgenstein  –  „Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache. Sie geht uns alle an. Die betroffenen Frauen und Kinder brauchen unsere Unterstützung“, sagt Martina Böttcher, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein und Moderatorin des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt. Die Mitglieder des seit nunmehr elf Jahren bestehenden regionalen Netzwerkes kommen aus den Bereichen Polizei, Frauenhaus, Jugend- und Familienhilfe, Justiz sowie von den Beratungsstellen der Kirchen, der Kommunen und der Vereine und Verbände.

Häusliche Gewalt ist eine der größten Bedrohungen für die Sicherheit von Frauen und Kindern. Jede dritte Frau in Deutschland kennt die Erfahrung körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt. Auch die Folgen für Kinder, deren Mütter misshandelt werden, sind schwerwiegend. Jährlich fliehen ca. 45.000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser.

„Die Beendigung häuslicher Gewalt gelingt nicht im Alleingang. Opferschutz und Hilfe für die Betroffenen – das zeigt die Erfahrung an vielen Stellen – funktionieren umso besser, je mehr es gelingt, dass die mit dem Thema „Häusliche Gewalt“ befassten Institutionen und Behörden ihre jeweiligen gesetzlichen und institutionellen Aufträge und Arbeitsansätze in Einklang bringen.“ Um diese Interventionsprozesse noch zu verbessern treffen sich die Mitglieder des regionalen Runden Tisches gegen Gewalt zu einem Workshop. Mit Unterstützung einer Netzwerkberaterin sollen Krisenintervention, zivilrechtlicher Schutz, Beratung, Unterstützung und Prävention aufeinander abgestimmt und optimiert werden.

Unmittelbarer Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt am Freitag, 25. November 2011. An diesem jährlich abgehaltenen Gedenktag wird mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen auf die Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen aufmerksam gemacht. Eine der Aktionen wird auch die von TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e. V. ins Leben gerufene Fahnenaktion „frei leben – ohne Gewalt“ sein. Die farbenfrohe Fahne wird auch vor dem Rathaus in Freudenberg wehen, als weithin sichtbares Zeichen.

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