Markt der Möglichkeiten in der Gemeinschaftsschule Burbach

wS/bu  –  Gemeinschaftsschule Burbach  –  27.04.2012  –  Ganze Schule einen Tag im Praktikum  –  –  –  Gestern (26. April 2012) herrschte Ruhe auf dem sonst lebhaften Flur der Gemeinschaftsschule Burbach. Das lag daran, dass die gesamte Schülerschaft der fünften Klassen ausgeflogen war, um die Luft der Arbeitswelt zu schnuppern. Alle Schülerinnen und Schüler waren im Rahmen eines Tagespraktikums in den verschiedensten Unternehmen, Betrieben und Einrichtungen unterwegs, um die vielen Berufe, die es gibt, kennen zu lernen und hautnah zu erleben. „Wir stellen fest, dass viele Kinder nur wenige Berufe kennen. Meist wissen sie nicht einmal, was ihre eigenen Eltern arbeiten“, sagt Schulleiterin Mechthild Ermert-Heinz. „Der Berufsfindungstag soll dabei helfen, den Horizont zu erweitern und neue Möglichkeiten zu entdecken.“ Die Kinder hatten sich ihre Praktikumsbetriebe selber ausgesucht. „Oben auf der Hitliste standen erst mal die Berufe, die bei Kindern gut ankommen und die klassisch in dem Alter sind“, so Mechthild Ermert-Heinz weiter. „Wichtig finde ich es, dass man die Kinder schon frühzeitig überhaupt mit der Berufswelt, auch gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel, vertraut macht. Gerade die jungen Schülerinnen und Schüler sind noch begeisterungsfähig und neugierig. “

Stichwort „Demografischer Wandel“: Dass sich die Bevölkerungsstrukturen in Deutschland verändern, ist längst kein Geheimnis mehr. Damit geht einher, dass auch die Fachkräfte, die eine Region benötigt, nicht mehr, sondern im Gegenteil, eher weniger werden. „Die Unternehmen haben durch solch ein Tagespraktikum die Möglichkeit, für sich zu werben und sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“, so die Direktorin der Schule. „Es entsteht also für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Die Kinder sehen frühzeitig, welche Berufe angeboten werden und die Unternehmen können gezielt auf die Kinder zugehen.“

Und wie vielfältig und bunt die Berufswelt ist, zeigte sich am „Markt der Möglichkeiten“. Alle Kinder präsentierten auf großen Leinwänden und Plakaten mit Fotos, Zeichnungen, Texten und Prospekten, mit Filmen und Powerpointpräsentationen ihre gewonnenen Eindrücke.

Wie zum Beispiel Lisa-Marie Gocht und Sinan Heimann. Sie hatten ihren Tag in Wahlbach und Lippe im Kindergarten verbracht. „Wir haben den kleinen Kindern, die waren zwischen einem und sechs Jahre alt, vorgelesen und mit ihnen gespielt“, erzählen beide voller Stolz. Marija Kraus war bei ihrem Vater auf der Arbeit. „Mein Papa hat mir gezeigt, wie eine Fräsmaschine funktioniert und ich durfte selbst auch mal die Maschine bedienen“, so die Schülerin, die in einem eher männerdominierten Umfeld unterwegs war.  Einen Einblick in den Beruf der Bürokauffrau erhaschte Agnetha Eberz. „Ich durfte in der Chefetage mithelfen. Ich habe telefoniert, Vorgänge sortiert und kopiert.“

„Es geht bei der Aktion darum, den anderen Lust auf mehr zu machen und die Erlebnisse zu schildern“, beschreibt Ermert-Heinz die Intention dieser Veranstaltung. Zukünftig wird solch ein Tagespraktikum und der „Markt der Möglichkeiten„ fester Bestandteil im Schuljahreskalender sein, für alle Klassen. Denn jedes Kind soll bis zum Abschluss an der Schule in der zehnten Klasse Jahr für Jahr ein Tagespraktikum absolvieren. Und damit wirklich das Bild klarer wird, was man später einmal werden möchte, darf nichts wiederholt werden. So sollen sich Handwerk, Industrie, Handel, Dienstleister und die anderen Branchen im jährlichen Rhythmus abwechseln.

Bildunterschrift „20120427 PM Markt der Möglichkeiten Gemeinschaftsschule“:

Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten die Schüler der Gemeinschaftsschule ihre Eindrücke und Erlebnisse des tags zuvor durchgeführten Praktikums. So auch Lisa-Marie Gocht (re.) und Sinan Heimann (mi.), die in Wahlbach und Lippe im Kindergarten waren.

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