Derby am "Wüstefeld": Germania und Weißtaler auf Augenhöhe

wS/jk – Salchendorf/Gernsdorf – 18.05.2012 – Am kommenden Sonntag ist Derbyzeit am „Wüstefeld“. Nicht nur die Nähe von gerade mal rund zweieinhalb Kilometern sorgt für Brisanz, wenn Germania Salchendorf am 26. Landesliga-Spieltag auf den TSV Weißtal trifft. Denn für beide Mannschaften geht es in den 90 Minuten, die um 15 Uhr angefiffen werden, um viel.

Das „El Clasico“ oder „die Mutter aller Derbys“, so bewerben die Salchendorfer das Duell der beiden heimischen Landesliga-Vereine, die sich aufgrund von Niederlagenserien in den vergangenen Wochen auf Augenhöhe begegnen werden. Zumindest dann, wenn es nach den Trainern geht, die selbstredend auf einen positiven Ausgang für ihr Team hoffen.

Zwischen 300 und 400 Zuschauer wollen zum Sportplatz „Wüstefeld“ an der Rudersdorfer Straße in Netphen-Salchendorf pilgern, wenn es außer Prestige und Ehre für beide Mannschaften um wichtige drei Punkte geht – mehr noch: Es geht fast schon um alles.

Nicht nur für die Salchendorfer Spieler, hier bei der Kreispokal-Partie gegen Siegen, geht es am Sonntag auf dem Sportplatz "Wüstefeld" um wichtige Punkte. Archiv-Foto: wirSiegen.de

Für den TSV Weißtal, der zuletzt nur auswärts punkten konnte und nach der fünften Heimniederlage am vergangenen Wochenende in der Landesliga-Rückrunde wenig gerissen hat, ist ein Sieg in Salchendorf die letzte Chance, im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitzureden. „Wer das erste Tor schießt, wird das Spiel gewinnen“, prophezeit TSV-Trainer Patrick Habbel hier eine enge Kiste.

Noch ist der dritte Platz in der Landesliga-Tabelle, der die Weißtaler doch noch in die Westfalenliga befördern würde, in Reichweite. Doch den haben noch viele andere Vereine im Visier, da ist der TSV nicht mehr allein auf weiter Flur.

Die momentane Formschwäche der Weißtaler lässt den Spielausgang offen: „Unter normalen Voraussetzungen sind wir die stärkere Mannschaft. Beide Teams sind aber angeschlagenen, daher gehe ich von einer offenen Partie aus“, meint Patrick Habbel, der neben dem verletzten Sandor Karolyi auch auf Muharrem Shabanaj und Astrit Morina verzichtet.

Shabanaj und Morina werden – so wurde in dieser Woche beschlossen – kein Spiel mehr für den TSV Weißtal bestreiten und den Verein zum Saisonende verlassen. Diese Entscheidungen reiften über Wochen. Die Gründe dafür sollen in der Öffentlichkeit aber nicht thematisiert werden.

„Ein Derby ist immer etwas Besonderes“

„Salchendorf ist in einer ähnlichen Lage wie unsere letzten Gegner Menden oder Kierspe, auch wenn sie etwas besser dastehen. Sie brauchen jeden Punkt. Ein Derby ist da immer etwas Besonderes, deswegen werden wir ihnen auf Augenhöhe begegnen“, schätzt TSV-Coach Patrick Habbel den Gegner ein.

Im Zuge dessen sieht Salchendorfs Trainer Rene Röthig die Chancen seiner Truppe, Zählbares aus dem Siegerländer Derby zu holen, als „schon ganz gut“ an. „Wenn wir bereit sind Dreck zu fressen, den Kampf anzunehmen und dagegen zu halten, können wir punkten“, sagt der Germania-Coach. Röthig hat außer Andreas Schäfer alle Mann an Bord. Doch im Vergleich zum 0:4 beim TuS Erndtebrück II wird er die Startelf umstellen.

Salchendorf und das Rauschen der Windräder

„Der TSV ist sehr kampfstark. Das wissen wir. Doch genau wie wir, befinden sie sich in einem Loch nach der langen Zeit ohne Erfolg“, so Röthig weiter und prognostiziert ein packendes Derby: „Auch wir brauchen Punkte, um uns Luft im Abstiegskampf zu verschaffen“, betont Salchendorfs Trainer.

Der Nichtabstiegsplatz 11 soll verteidigt werden, damit das Rauschen der benachbarten Windräder am „Wüstefeld“ nicht durch das Heulen des „Abstiegsgespensts“ übertönt wird.

Bericht: Jürgen Kirsch

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