Sportfreunde-Fans verschönern "ihr" Stadion: "Block F11" erstrahlt in Rot und Weiß

wS/jk – Siegen – 11.06.2012 – Die Leidenschaft für den Fußball und vor allem ihren Verein geht bei den Fans der Sportfreunde Siegen auch über die Saison hinaus. Das stellten sie mit einer „Verschönerungsaktion“ am Wochenende im Leimbachstadion unter Beweis. Sie strichen den als Fanblock genutzten Bereich F11 auf der Hauptribüne des Stadions frisch in den Vereinsfarben an.

Das Gelände, die hinteren Wände, der Boden und auch die Stehstufen erstrahlen jetzt in Rot und Weiß. Die Sportfreunde-Fans griffen zu Pinsel, Farbeimer und Spraydose, um „ihrem“ Block F11 und dem Leimbachstadion frischen Glanz zu verleihen. Der Fanblock wurde grundgereinigt und der Boden anschließend mit Betonfarbe gestrichen. Danach wurden die Wellenbrecher neu lackiert. Der Bereich F11 ist nun auch optisch als Fanblock erkennbar.

Begutachteten den frisch gestrichenen Block F11 im Leimbachstadion: Der Leiter der Sport- und Bäder-Abteilung der Stadt Siegen, Michael Haas, Tobias Bell von der Fangruppierung „Turnschuhcrew“, Stadträtin Babette Bammann und Sportfreunde-Fanbeauftragter Peter Mörbitz.

Auf der Rückwand des Toilettengebäudes beim Haupteingang wurde zudem ein Graffiti-Schriftzug „Leimbachstadion“ angebracht. Das Toilettengebäude wurde dabei neu grundiert. Den Sockel haben die Fans neu verputzt und dann mit dem Graffitischriftzug versehen. Das kann sich sehen lassen. Die Aktion der Fans der Gruppierung „Turnschuhcrew“ fand am vergangenen Wochenende statt. Insgesamt zwölf Anhänger der Sportfreunde Siegen beteiligten sich daran und investierten an beiden Tagen viel Zeit. Zwischen acht und zehn Stunden wurde jeweils gewerkelt.

Graffiti-Schriftzug „Leimbachstadion“ angebracht

Doch nicht nur die handwerklichen Arbeiten übernahmen die Sportfreunde-Fans, sondern besorgten und finanzierten sich auch die Farbeimer und weiteres Material selbst. Farbliche Vorgaben der Stadt Siegen gab es nicht. Das Ergebnis konnte bei einem Pressetermin am Montagmorgen im Beisein von Stadträtin Babette Bammann, die für den Sport zuständige Beigeordnete der Stadt Siegen, dem Leiter des Sport- und Bäderamts der Stadt, Michael Haas, sowie dem Fanbeauftragten Peter Mörbitz und Tobias Bell von der „Turnschuhcrew“ begutachtet werden.

Der Schriftzug "Leimbachstadion" wurde auf das Toilettengebäude am Haupteingang angebracht. Foto: Turnschuhcrew

Geplant war diese Aktion dabei schon länger. Schon im vergangenen Jahr schickte Uwe Kölsch als Fanbeauftragter der Sportfreunde Siegen, eine offizielle Bitte an die Stadt Siegen, die eine Genehmigung der Neustaltung des Blocks F11 beinhaltete. Der Wunsch der Fans bestand also schon seit geraumer Zeit. Die Unterstützung durch den Verein war zudem gegeben. Der Sportfreunde-Vorsitzende Uli Steiner war im stetigen Dialog zwischen Stadt Siegen und den Fans.

Aktion der Siegener Fans schon länger geplant

Als Fanvertreter hatte Tobias Bell von der „Turnschuhcrew“ später den Entwurf und die Beschreibung für das geplante Projekt der Stadt Siegen vorgelegt. Die Prüfung der Umsetzbarkeit durch die Stadt Siegen als Eigentümerin und Stadionbetreiberin führte aber erst nach Wochen zum „Okay“. Ein Termin wurde für die Saisonpause angedacht. Endlich konnte die Aktion über die Bühne gehen.

An der Aktion zur farblichen Neugestaltung des Block F11 beteiligten sich zwölf Mitglieder der Sportfreunde-Fangruppierung "Turnschuhcrew".

„Ziel ist es, die Fanarbeit des Vereins zu unterstützen und die Möglichkeit zu eröffnen, die Identifikation der Fans mit der Spielstätte ‚ihrer‘ Mannschaft zu fördern“, drückte es Stadträtin Babette Bammann aus. Einzige Voraussetzung war eine fachgerechte Ausführung unter Begleitung der städtischen Platzwarte. Die hatten bereits eine Vorgeschichte zu erzählen.

Denn der städtische Platzwart staunte Mitte Februar 2012 nicht schlecht, als er auf dem Stadiondach über dem Siegener Fanblock die Aufschrift „Block F11“ in Richtung des Rasens lesen konnte. In einer „Nacht und Nebel“-Aktion hatten mutige Sportfreunde-Anhänger diesen Schriftzug dort angebracht.

„Nacht und Nebel“-Aktion: Stadt zunächst verärgert

Die Stadt Siegen reagierte zunächst verärgert: Der Leiter der Sport- und-Bäder-Abteilung, Michael Haas, erwog eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs. Nach zahlreichen Gesprächen mit dem Fanbeauftragten Peter Mörbitz gab es jedoch ein Einlenken der städtischen Abteilung, so dass keine Anzeige erstattet wurde.

Spätestens durch die farbliche Neugestaltung von F11 und der Beschriftung der Rückseite des Toilettengebäudes am Haupteingang durch die Fans ist diese Geschichte aber nun vergessen.

Bericht: Jürgen Kirsch

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