Nahverbundleitung und Blockheizkraftwerk in Betrieb

wS/ne  –  Bezirksregierung Arnsberg  –  17.10.2012  –  Wieder ein kleiner Schritt auf dem Weg der Energiewende: Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann und Dr.-Ing. Jaxa von Schweinichen, Geschäftsführer der Walzen Irle GmbH, haben am 16. Oktober in Netphen-Deuz ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und eine Nahwärmeverbundleitung offiziell in Betrieb genommen.

Der Nahwärmeverbund, geplant von dem Ingenieurbüro G-TEC, war von der Bezirksregierung genehmigt worden. Mit Inbetriebnahme des neuen BHKW und der Nahwärmeleitung zum Altenheim Deuz erzeugt die Walzen Irle GmbH effizient Strom. Die kombinierte Wärmeauskopplung sorgt für eine Energieausnutzung mit einem Wirkungsgrad von 85 Prozent. Gedeckt wird damit ein Heizwärmeund Warmwasserbedarf von rund 1,6 Mio. kWh pro Jahr.

Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann: „Projekte wie hier in Netphen-Deuz leisten natürlich einen wichtigen Beitrag zur CO2- Verminderung. Klar ist: Für das Gelingen der Energiewende ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien ebenso wichtig wie deutliche Effizienzsteigerungen bei der Nutzung von fossilen Energieträgern. Die Anlage in Deuz ist ein gutes Beispiel für einen fortschrittlichen Ausbau der Nahwärmeversorgung und für eine hocheffiziente Nutzung des Brennstoffs Erdgas. Nicht zuletzt: Die Balance zwischen ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten stimmt.“

Volllastbetrieb im Winter

Walzen-Irle-Geschäftsführer Dr. von Schweinichen betont: „Der Nahwärmeverbund und der Liefervertrag mit dem Altenheim Deuz bilden eine gelungene Grundlage für das Kraft-Wärme- Kopplungsprojekt. Das BHKW wird das Altenheim und unsere Gießerei mit Wärme versorgen und zusätzlich Strom für unseren Eigenverbrauch produzieren. Dabei hängt die produzierte Strommenge vom tatsächlichen Wärmeverbrauch der Abnehmer ab. Wir gehen von einem Volllastbetrieb im Winter und Teillastbetrieb im Sommer aus. Überschüssige Wärme kann in dem 30.000-Liter-Tank gespeichert und bedarfsgerecht abgerufen werden.“

Leitungen unterirdisch verlegt

Das Besondere an dem Projekt in Deuz ist nicht nur, dass hier der Nutzen von Wärmesenken über Betriebsgrenzen hinaus erkannt wurde. Zudem gelang mit Blick auf den Landschaftsschutz eine nahezu „eingriffslose“ Leitungsverlegung – auf einer Länge von insgesamt über 500 Metern. Möglich wurde das durch eine komplett unterirdische Verlegung der Nahwärmeleitung außerhalb des Betriebsgeländes – per gesteuertem Horizontal-Spülbohrverfahren.

 

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